Am Anfang waren es nur ein paar kleine Scharmützel. Kaum hatte Amerika versagt und den "Milliardär" (FR) Donald Trump ins Präsidentenamt gewählt, stellte Angela Merkel für Deutschland und Europa klar, unter welchen Bedingungen die alte Welt bereit sei, die USA weiter zu stützen und ihr zu helfen.
Gemeinsame Werte wie "Demokratie, Freiheit, den Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung", ließ die damals auch offiziell noch mächtigste Frau der Welt nach einer verkaterten Wahlnacht voller Enttäuschungen wissen, seien Deutschlands Bedingungen für eine weitere Zusammenarbeit. Trump reagierte nicht und kartete damit hässlich nach.
Der Anfang einer zerrütteten Beziehung, die das renommiert "Time"-Magazin jetzt in ein Titelbild gegossen hat, das den besten "Spiegel"-Covermotiven in nichts nachsteht. Ganz rechts außen - wo sonst - steht Donald Trump, das riesige Haupt gebeugt. Vor ihm zeigt Angela Merkel ausnahmsweise nicht ihre berühmte Raute, sondern mit gefalteten Händen an, dass sie bereit ist, den epischen Kampf mit dem Imperium aufzunehmen. Das rechte Knie hält die Kanzlerin leicht eingeknickt, sprungbereit. Ihre rote Pokémon-Jacke signalisiert Temperament, Energie und den festen Willen, sich nicht wieder zu unterwerfen unter das Joch der Fremdherrschaft eines Landes, das aus Berliner Sicht viel von dem verloren hat, was es einst besaß, seit der "Hassprediger" (Steinmeier) ins weiße Haus einzog.
Deutschland hat seitdem aufgerüstet. Ursula von der Leyen schmiedet aus der Bundeswehr eine Armee, die eines Tages nicht nur der beste Arbeitgeber der Welt sein wird, sondern auch in der Lage, mit ihren Blitzkriegern unerwartet an jedem Ort der Welt aufzutauchen. Zumindest, so lange wie entmenschte russische Piloten die Truppe per Charter an den Einsatzort fliegt.
Auch wirtschaftlich hat die neue Bundesregierung unter dem früheren Bundesflüchtlingskoordinator Peter Altmaier die Kräfte gebündelt. Die Deutsche Bank wurde aus dem Weltgeschäft zurückgezogen, um das deutsche Vorzeigeinstitut der Kohl-Ära vor externen Schocks zu schützen. Zugleich haben Altmaier und Merkel Vergeltungszölle - Berliner Code V3 - implementiert, mit denen Europa seinen Binnenmarkt vor amerikanischen Nietenhosen und überteuerten Motorrädern schützt. Zusammen mit vielen europäischen Freunden sucht Merkel parallel nach einer Möglichkeit, Trumps Abschottungspolitik an den amerikanischen Grenzen als das zu enttarnen, was sie ist: Unmenschlich.
Europäische Lösungen, wie sie die Kanzlerin jetzt in Brüssel präsentiert hat, sehen anders aus. Statt riesiger Mauern will der alte Kontinent konsequent auf Selektion in Lagern direkt in den Fluchtursachenstaaten und bei freiwilligen Lagerbauern setzen. Europa wird so zum Gegenentwurf der amerikanischen Trump-Politik, milde, moralisch und einig wie selten, seit die Montanverträge unterzeichnet und die längste Friedensära der europäischen Geschichte eingeleitet wurde, die derzeit schon fast 20 Jahre andauert.
"Time" nennt es den "Aufstand gegen Amerika" und das Magazin schildert minutiös, "wie Angela Merkel Europa in die Schlacht gegen US-Vormacht führt". Die Russland-Sanktionen sind natürlich ein Mittel, denn sie treffen fast ebenso hart wie Putin auch dessen engen Vertrauten Trump, den der gerissene Russe ja erst mittels gekaufter Facebook-Posts ins Amt manipuliert hatte. Dazu der Druck auf die einheimische Autoindustrie, die ihre Diesel derzeit zwar noch in Partnerstaaten wie Frankreich, Italien und Spanien problemlos absetzen kann. Daheim aber rechtzeitig Bescheid gestoßen bekommt, dass es künftig keine Zukunft mehr für eine Mobilität ohne veganen Antrieb geben wird.
Die Mischung aus Härte im internationalem Handelsstreit, politischem Druck auf Washington und einer konsequenten Politik des Linksliegenlassens des Mannes im Weißen Haus durch die deutsche Spitzenpolitik zeigen bereits Wirkung. Der Dow Jones hat seinen kreditfinanzierten Höhenflug beendet, Anleger sind in die Defensive gegangen und das absehbare Ende des Asylstreit in der Union dürfte den Dax und die anderen europäischen Indizes in Kürze beflügeln.
Das mögen Marktteilnehmer, deshalb mögen sie auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, nicht aber Donald Trump. Ein Trumpf, mit dem Angela Merkel in den kommenden Tagen wuchern wird, um die letzten Widerstandsnester in Osteuropa auszuräuchern und eine geschlossene europäische Front gegen Trumps Mauerpolitik bilden zu lassen.
5 Kommentare:
Geiles Wechselcover, was sich die amerikanischen Grafiker für den deutschen Markt haben einfallen lassen.
Aber. Es hieß wohl Niethosen, wenn ich mich recht entsinne.
https://www.mdr.de/damals/archiv/bildergalerie4202_showImage-bild217236_zc-c601a418.html
Bitte alle notierten Haltungen und Äußerungen von Vertretern aus Politik, Medien und dergleichen vom Zeitraum die letzten 4 Jahre für die nächste Zukunft bereithalten, das wird mindestens ebenso episch.
Vielleicht sollte man "Time" und andere daran erinnern, wessen Geheimdienst wessen Regierung lückenlos überwacht. :-)
Trotz aller geistesschwachen Erbärmlichkeit wirkt es doch pittoresk, wie die Europäer unter deutschem Wadlbeißerkommando ihren Pinscheraufstand gegen den amerikanischen Berglöwen zelebrieren. Vermutlich hat das minderwertige Beleidigtsein über Petitessen von ihren goldigen Muselmassen auf die Gastgeber abgefärbt, wenn sie nun plötzlich ihren großen WW2-Retter attackieren, weil der nach globalem Spendierhosengehabe jetzt zurecht America first praktiziert.
Wer im korrupten EU-Glashaus sitzt, weil er z.B. mittels rigoroser Subventionsexporte die afrikanischen Märkte zerstört (was neben der dortigen Bevölkerungsexplosion gewaltig zur bunten Völkerwanderung gen Schlaraffialand beiträgt), der sollte gefälligst sein gehässiges Schandmaul halten.
Man kann die USA vielfältig kritisieren, aber die aktuelle Trump-Bashing-Hysterie bei uns ist nur einfältig.
>> das renommiert(sic) "Time"-Magazin << gehört laut Bolschewikiblödia, also so deute ich es mir, zu den Lauwarmen, die der Herr ausspeien wird aus seinem Munde.
Also sowohl dem Esel, als auch dem Elefanten, den A ... "fein recht schön sauber" (Mozart) lecken, aber niemanden der Hochmögenden Erzstrolche direkt anpissen - da sei Jahwe (gell? @ David) und der schnöde Mammon vor ...
D.a.a.T.
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