Die Gründe ändern sich, aber einst bleibt: Trump dient als Schreckgespenst. |
Er hat es wieder getan, gegen den erklärten Willen nicht nur der Mehrheit der Deutschen, sondern auch trotz eines Hausbesuchs von Angela Merkel, eines Handschlags mit Emmanuel Macron und nachdrücklicher Mahnungen in den öffentlich-rechtlichen Medien. Donald Trump, der "Irre" (FR), steigt aus dem Iran-Abkommen aus, so dass ein neuer Weltkrieg, diesmal mit Atomwaffen, nun fast schon unumgänglich ist.
War es gerade noch Trumps Umgang mit Nordkorea, der den Weltenbrand auslösen würde, und folgte darauf nicht unvermittelt seine Entscheidung zur Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem, die das Völkerrecht untergrub und den Nahen Osten in Brand setzen würde, ist es jetzt die Ankündigung, mit dem Iran das zu tun, was die EU unter amerikanischer Anleitung seit vier Jahren mit Russland tut: Von Handelsströmen abschneiden, finanziell austrocknen und damit zwingen, auf den Pfad der Tugend zurückzukehren.
Das klappt nie, das hat beim einfach zu isolierenden Kuba über Jahrzehnte nicht geklappt. Aber gemacht wird es trotzdem immer wieder, theoretisch auch von Deutschland, das zumindest immer mal wieder überlegt, ob nicht ein Waffenembargo gegen die Türkei oder eine Geldsperre für Ungarn helfen würde, deutsche Grundwerte weltweit zu popularisieren.
Trump macht es. Und er hat Erfolg damit. Wie John F. Kennedy einst in der Kuba-Krise, baut er glaubwürdige Drohkulissen. Kennedy ließ Chruschtschow damals wissen, er habe 24 Stunden, um mit dem Ausbau der Raketenbasen aufzuhören., Ansonsten würden sie bombardiert. Hätte der heute von links bis rechts hochverehrte Präsident das wirklich getan? Chruschtschow jedenfalls glaubte es. Und zog die auf Kuba stationierte Raketendivision zurück. Glück für Trump: Deutsche Journalisten und deutsche Spitzenpolitiker trauen ihm zu, wirklich die Hand auf den Knopf zu legen. Trauen es die Mullahs ihm auch zu? Dann gewinnt er wieder.
Das Missverständnis in Deutschland besteht darin, das rationale Verhalten des US-Präsidenten, der sich als irrationaler Emotionsmensch tarnt, um seine vielbemühten "Deals" unter Dach und Fach zu bringen, für wirklich irrational zu halten. Trump wird dann zum "Wüterich im Weißen Haus" (Karl Doemens), der "den Showdown will – notfalls auch militärisch". Deutschland, fest im Glauben, auf der weltpolitischen Bühne werde wie im Kreisrat von Kleinkleckersdorf nach süßen kleinen Regeln gespielt, gerät in Panik, wenn gepokert wird. Und dann vergisst es sich.
War es letztes Jahr noch Nordkoreas Diktator Kim, der Trump mit Hitler verglich, muss jetzt Georg Restle vom WDR einspringen und den "obersten Kriegstreiber im Weißen Haus" (Restle) sitzen sehen. Der gute alte deutsche Anti-Amerikanismus, der in Trump eine Zielscheibe gefunden hat, die ihn plötzlich wieder hoffähig werden lässt.
Heiko Maas immerhin will jetzt "kühlen Kopf behalten", für "ein paar Tage" zumindest, wie er sagt. Ein Außenminister offenbar, der den Schuss nicht einmal hört, wenn selbst getroffen wird. Seine Chefin hingegen rudert schon vorsichtig zurück: Deutschland bleibe "dem Iran-Abkommen weiter verpflichtet", hat sie gesagt. Im Diplomatendeutsch heißt das nicht mehr, als dass Deutschland seiner Führungsmacht natürlich beim Ausstieg aus dem Iran-Vertrag folgen wird, sobald der US-Präsident Ernst macht und deutschen Firmen, die weiter mit dem Mullah-Regime Geschäfte machen, mit Strafmaßnahmen droht.
War es gerade noch Trumps Umgang mit Nordkorea, der den Weltenbrand auslösen würde, und folgte darauf nicht unvermittelt seine Entscheidung zur Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem, die das Völkerrecht untergrub und den Nahen Osten in Brand setzen würde, ist es jetzt die Ankündigung, mit dem Iran das zu tun, was die EU unter amerikanischer Anleitung seit vier Jahren mit Russland tut: Von Handelsströmen abschneiden, finanziell austrocknen und damit zwingen, auf den Pfad der Tugend zurückzukehren.
Das klappt nie, das hat beim einfach zu isolierenden Kuba über Jahrzehnte nicht geklappt. Aber gemacht wird es trotzdem immer wieder, theoretisch auch von Deutschland, das zumindest immer mal wieder überlegt, ob nicht ein Waffenembargo gegen die Türkei oder eine Geldsperre für Ungarn helfen würde, deutsche Grundwerte weltweit zu popularisieren.
Trump macht es. Und er hat Erfolg damit. Wie John F. Kennedy einst in der Kuba-Krise, baut er glaubwürdige Drohkulissen. Kennedy ließ Chruschtschow damals wissen, er habe 24 Stunden, um mit dem Ausbau der Raketenbasen aufzuhören., Ansonsten würden sie bombardiert. Hätte der heute von links bis rechts hochverehrte Präsident das wirklich getan? Chruschtschow jedenfalls glaubte es. Und zog die auf Kuba stationierte Raketendivision zurück. Glück für Trump: Deutsche Journalisten und deutsche Spitzenpolitiker trauen ihm zu, wirklich die Hand auf den Knopf zu legen. Trauen es die Mullahs ihm auch zu? Dann gewinnt er wieder.
Das Missverständnis in Deutschland besteht darin, das rationale Verhalten des US-Präsidenten, der sich als irrationaler Emotionsmensch tarnt, um seine vielbemühten "Deals" unter Dach und Fach zu bringen, für wirklich irrational zu halten. Trump wird dann zum "Wüterich im Weißen Haus" (Karl Doemens), der "den Showdown will – notfalls auch militärisch". Deutschland, fest im Glauben, auf der weltpolitischen Bühne werde wie im Kreisrat von Kleinkleckersdorf nach süßen kleinen Regeln gespielt, gerät in Panik, wenn gepokert wird. Und dann vergisst es sich.
War es letztes Jahr noch Nordkoreas Diktator Kim, der Trump mit Hitler verglich, muss jetzt Georg Restle vom WDR einspringen und den "obersten Kriegstreiber im Weißen Haus" (Restle) sitzen sehen. Der gute alte deutsche Anti-Amerikanismus, der in Trump eine Zielscheibe gefunden hat, die ihn plötzlich wieder hoffähig werden lässt.
Heiko Maas immerhin will jetzt "kühlen Kopf behalten", für "ein paar Tage" zumindest, wie er sagt. Ein Außenminister offenbar, der den Schuss nicht einmal hört, wenn selbst getroffen wird. Seine Chefin hingegen rudert schon vorsichtig zurück: Deutschland bleibe "dem Iran-Abkommen weiter verpflichtet", hat sie gesagt. Im Diplomatendeutsch heißt das nicht mehr, als dass Deutschland seiner Führungsmacht natürlich beim Ausstieg aus dem Iran-Vertrag folgen wird, sobald der US-Präsident Ernst macht und deutschen Firmen, die weiter mit dem Mullah-Regime Geschäfte machen, mit Strafmaßnahmen droht.
2 Kommentare:
Alte Liebe rostet nicht. Schließlich waren Iran, Irak und Syrien Achsenpartner. Hat nicht viel geholfen. Nur die Kurden haben durchgehalten.
Der "arme Hund" ist doch im Grunde nix weiter als eine Geisel der rücsksichtslosen, megamächtigen, ethnozentrischen, grössenwahnsinigen Lobby, die die Gringos schon ihn zahllose Kriege getrieben hat, und deren alleinige Erwähnung hierzulande bekanntlich die fürderhinnige Inhalation gesiebter Luft verspricht. - Sollten die Gringos schon wieder dazu erpresst werden (einen Krieg gegen ihre wahren eigenen Interessn anzufangen), so wüsste ich zumindest genau, wer dahintersteckt, und wessen Interessen das dient.
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