Es braucht immer einen, der so mutig ist, die richtigen Fragen zu stellen. Mit "70 Jahre Israel - warum kommt das Land nie zur Ruhe?" wagt es die Hamburger "Zeit". Und sie gibt schon im Anreißer die Antwort: "Einst besiedelten Juden aus aller Welt arabisches Land: Sie schufen einfach Fakten, aus denen der Staat Israel wuchs."
Gerade für eine deutsche Zeitung eine tapfere These: Immerhin lebten Juden schon dort, wo heute Israel liegt, als König David regierte und es ein "arabisches" Volk noch gar nicht gab. Zu Beginn der Bronzezeit zwischen 1900 und 1500 v. Chr. besiedelten die Söhne und Enkel von Abraham, Isaak und Jakob den Landstrich zwischen Mittelmeer und Mesopotamien. Das, was heute als "arabisch" verstanden wird, begann 2500 Jahre später, als Mohammed den bis dahin desperaten Stämmen von Nomaden und Nicht-Nomaden eine gemeinsame Religion gab, über die sich das Arabischsein im Zusammenwirken mit einer gemeisnamen arabischen Sprache so gründlich definieren konnte, dass selbst die Ägypter mit ihrer bis ins Dunkel der Geschichte reichenden vieltausendjährigen Geschichte zur Überzeugung kamen, sie seien nun Araber, weil sie schließlich Arabisch statt ihres eigenen Alt-Ägyptisch zu sprechen gelernt hatten und an Allah glaubten statt an ihre eigenen, früher verehrten Gottheiten.
Niemand käme deswegen auf die Idee, zu behaupten, Araber hätten früher ägyptisches Land besiedelt. Doch wenn es um Israel geht, sind fortschrittliche, weltoffene deutsche Medienhäuser traditionell reflexhaft auf der Seite der vermeintlich Unterdrückten. Die "Zeit" hat hier jahrzehntelange Expertise: Greifen arabische Jugendliche Israelis an, verzeiht das Hamburger Blatt es den Angegriffenen nicht, dass sie sich - im Unterschied zu den Juden, die der Opa des Zeit-Redakteur ermordet hat - whren. Die Schlagzeile lautet automatisch: "Soldaten erschießen Palästinenser nach Steinwurf".
Gerade für eine deutsche Zeitung eine tapfere These: Immerhin lebten Juden schon dort, wo heute Israel liegt, als König David regierte und es ein "arabisches" Volk noch gar nicht gab. Zu Beginn der Bronzezeit zwischen 1900 und 1500 v. Chr. besiedelten die Söhne und Enkel von Abraham, Isaak und Jakob den Landstrich zwischen Mittelmeer und Mesopotamien. Das, was heute als "arabisch" verstanden wird, begann 2500 Jahre später, als Mohammed den bis dahin desperaten Stämmen von Nomaden und Nicht-Nomaden eine gemeinsame Religion gab, über die sich das Arabischsein im Zusammenwirken mit einer gemeisnamen arabischen Sprache so gründlich definieren konnte, dass selbst die Ägypter mit ihrer bis ins Dunkel der Geschichte reichenden vieltausendjährigen Geschichte zur Überzeugung kamen, sie seien nun Araber, weil sie schließlich Arabisch statt ihres eigenen Alt-Ägyptisch zu sprechen gelernt hatten und an Allah glaubten statt an ihre eigenen, früher verehrten Gottheiten.
Niemand käme deswegen auf die Idee, zu behaupten, Araber hätten früher ägyptisches Land besiedelt. Doch wenn es um Israel geht, sind fortschrittliche, weltoffene deutsche Medienhäuser traditionell reflexhaft auf der Seite der vermeintlich Unterdrückten. Die "Zeit" hat hier jahrzehntelange Expertise: Greifen arabische Jugendliche Israelis an, verzeiht das Hamburger Blatt es den Angegriffenen nicht, dass sie sich - im Unterschied zu den Juden, die der Opa des Zeit-Redakteur ermordet hat - whren. Die Schlagzeile lautet automatisch: "Soldaten erschießen Palästinenser nach Steinwurf".
Überlebt Israel also in einer Umgebung aus lauter Nachbarländern, die mindestens viermal versucht haben, den Judenstaat von der Landkarte zu fegen. Prompt geht die Fachredaktion in Hamburg zuallererst der Frage nach, welche Verantwortung dem Überfallenen dafür zukommt, dass seine Feinde so ein unstillbares Bedürfnis plagt, ihn auszuradieren.
Wer war zuerst da? Der Jude, der Araber oder gar der "Zeit"-Journalist? Beim Tempelberg ist es klar: Die Moschee steht obendrauf, der Tempel ist drunter. Naheliegend, dass das eine vor dem anderen existiert haben muss. Doch in einem Land, das eine Debatte um eine Preisverleihung antisemitische Islam-Rapper "fair" (Die Welt) führen will, statt sich zu fragen, wie es passieren konnte, dass die antisemitischen Holperreime zweier Mode-Moslems von hunderttausenden Deutschen gekauft und gehört werden, ist es noch naheliegender, dass niemand mehr da ist, der diese Frage stellen kann: Die Nazi-Musik aus dem Islamisten-Ghetto gilt der "Zeit" schließlich als "dissidenter" Ausdruck des legitimen "Kampfes gegen die Yogamatten-Gesellschaft" (Zeit).
Nicht Judenfeindlichkeit und Hass auf die liberale Gesellschaft der einzigen Demokratie im Nahen Osten stecken nach einem "Zeit"-Gutachten im Ansingen gegen Israel, sondern allein die "Lust am Krass-Sein". Und die teilt "Die Zeit" nun mal entschieden. In der Logik der Redaktion gibt es zum 70. Jahrestag der Staatswerdung Israels deshalb vor allem dessen Landraub bei denen zu beklagen, die mit Waffengewalt immer wieder verhindern wollen, dass der Staat Israel in Frieden existieren kann. Anti-Semitismus ist in der Mitte des Mainstream angekommen. "Zwei Rapper sind für den Musikpreis Echo nominiert. Nun wird ihnen Judenfeindlichkeit vorgeworfen", staunt das Blatt über die "Unruhestifter" (Die Zeit), deren ausgestellte Judenfeindlichkeit kein importiertes Problem sei, sondern ein deutsches.
Auch wieder wahr.
Auch wieder wahr.
12 Kommentare:
Letztendlich geht es um die Staatsgründung auf gemeinsam besiedelten Gebiet. Erst waren Juden und Araber da. Und dann war ein Judenstaat da, der seine Staatsinteressen durchgesetzt hat. Innerhalb dessen die Staatsgesetze galten und es unterschiedliche Wertungen der Menschen über ihre Staatsbürgerschaft gibt. Das ist wie in Amerika. Da gab es Stämme und weiße Siedlungen und das ging recht und schlecht, bis ein Staat das Siedlungsgebiet zur Kolonie erklärte oder zum Staatsterritorium. Folgt daraus, daß zwingenderweise die Palästinenser oder die Irokesen Huronen usw. ebenfalls einen Staat hätten gründen müssen? Nein. Unrecht wird auch nach hundert Jahren nicht zum Recht. Menschen können sich mit einem Zustand abfinden. Sie können. Müssen aber nicht.
Abgesehen davon, dass der Stärkere das Recht bestimmt: wer wurde denn bei der Staatsgründung Israels benachteiligt bzw. zu Unrecht behandelt?
@ Gerry
das waren die, die sich über Nacht in einem fremden Staat befanden.
"statt sich zu fragen, wie es passieren konnte, dass die antisemitischen Holperreime zweier Mode-Moslems von hunderttausenden Deutschen gekauft und gehört werden,"
Nun, wer von gut 80 Millionen Deutschen in der BRD spricht, hat angesichts der dem zu Grunde liegenden Deutschen-Definition damit gewiss kein Problem.
Wie wäre es mit deutschen Staatsangehörigen, die kaufen und hören?
Übrigens könnte ich chinesischer Staatsbürger werden, aber nicht Chinese.
Wie viele Araber lebten bei der Staatsgründung Israels auf israelischem Territorium und wie viele sind es heute?
Israel unterliegt einem ähnlichen Prozess wie wir mit Türken, Arabern und Schwarzen oder wie Südafrika mit Schwarzen.
Dann gibt es auf einmal unterdrückte Bevölkerungsmehrheiten, schlimm.
"das waren die, die sich über Nacht in einem fremden Staat befanden."
Und vorher, wo haben die sich vorher befunden?
Sorry, die tun ja gerade so, als wenn es vorher einen Staat Palästinenien gegeben hätte, den wie wiederhaben wollen.
Das strittige Gebiet ist so lächerlich klein, dass es nur als absurd gewertet werden kann welchen Aufriss die "Weltgemeinschaft" deshalb macht. Und zur besagten Zeit lebten dort ein paar Hunderttausend Araber.
Diese Araber haben mit der Staatsgründung Israels nichts verloren. Diese Araber haben die höchste Lebenserwartung in der muslimischen Welt (noch höher als Türkei). Die Gründung des Staats Israel war für die ein Lottogewinn.
Wenn ein Lude seinen Kampfhund, der ihn auch selbst mal in den Ursch beißt, auf mich hetzt - soll ich da Partei ergreifen? Für den Köter, für den Luden? Ich bitte.
Die Frage des kleineren Übels ist übrigens gar nicht so schwer: Es gilt, den seltsamerweise auch bei Erwachsenen üblichen und verbreiteten Glauben an den Weihnachtsmann aufzugeben. Ho,ho,ho!
@Volker und Gerry
Höho, das Gebiet war so lächerlich klein ... Ab wann wir Unrecht denn zum Recht? Ab wieviel Hundert Einwohnern? Wenn Morgen eine fremde Macht in dem Gebiet, in dem ihr vorstellungsarmen Menschen wohnt, einen Staat errichtet und Euch die Lebensweise und Gesetze diktiert, dann wiederholt bitte Eure Argumentation. Es sind ja nur so wenige betroffen, mimimi.
Und, Volker, die Indianer haben von der Staatsgründung der Vereinigten Staaten von Amerika nur profitiert. Die Kinder durften zur Schule gehen, Agenten kümmerten sich um das Wohlbefinden der Stämme, Stämme wurden in optimalere Wohngegenden verbracht und heute betreiben sie sogar Kasinos.
Die UNO hatte es mehrheitlich beschlossen, den jüdischen Staat. Wenn sich die Araber darüber aufregen, können sie sich ja beschweren, oder einen Krieg eröffnen.
@Gerry
Daß die UNO ein Verein ist, der nicht die Interessen der betroffenen Menschen im Auge hat, dürfte sich inzwischen bis in den hintersten Winkel herumgesprochen haben. Die UNO hat auch ein Programm, die europäische Bevölkerung mit Goldstücken zu veredeln. Das muß gut sein. Denn es kommt ja von der UNO. Wie auch schon der Völkerbund ist die UNO eine Organisation um die Interessen der mächtigsten Gründungsmitglieder durchzusetzen und sie mit den Floskeln Völkerverständigung, Frieden, Humanität und Menschenrechten zu tarnen.
Es ging gerade auch um Recht und Unrecht. Welches Recht sollte denn damals gelten? War es unrecht seitens der UNO?
Abgesehen davon, heute würde die UNO Israel, ähm, nee.
Aber auch 1947. Die Sowjetunion!! Wer da anzweifelt, dass die Juden auserwählt sind, ist ein Ignorant.
https://www.baalmueller.de/
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