Nun auch noch der Italiener! Kaum hat Berlin die politischen Verhältnisse auf dem Kontinent endlich zurechtrücken können, schert der frühere Achsenpartner aus.
Italien wählt und es verwählt sich wie so oft in der Geschichte: Rechte Populisten legen kräftig zu, die Linke verliert, erneut heißt es klagen darüber, dass das Land gespalten sei und keines der Lager allein eine Mehrheit zum Regieren habe, wie das in Deutschland doch regelmäßig so gut funktioniert.
Nun wird, so der „Spiegel“, der danach immer alles genau weiß, „die Regierungsbildung noch schwieriger als in Deutschland“. Vielleicht so schwierig wie in den Niederlanden, wo ein Jahr ins Land ging? Oder wie in Katalonien, wo der einfache Mann auf der nichtspanischen Straße bis heute nicht weiß, ob es gerade zwangsverwaltet oder doch schon von König und seinem Premier eu-gerecht rückdemokratisiert worden ist.
Eine Katastrophe für das gemeinsame Europa, das für den absehbar widerborstigen Italiener sogar über seinen Schatten gesprungen und einen Pakt mit dem früheren Trump-Darsteller Silvio Berlusconi geschlossen hatte.
Doch der Wähler hat es nicht goutiert, er wählt stur, wie er will: „Im Norden dominieren die Rechtsparteien, den Süden hat die 5-Sterne-Bewegung des Polit-Clowns Beppe Grillo übernommen. „Nur in der Mitte, in der Toskana und ein bisschen auch in Umbrien und Emiglia Romagna“, beschreibt der „Spiegel“ die Szenerie im Stil eines Frontberichtes aus dem belagerten Berlin vom Frühjahr 1945, „haben die Sozialdemokraten ihre letzten Hochburgen knapp verteidigt.“
Danach trat Matteo Renzi, unser Mann in Rom, gleich zurück, als habe er nicht immerhin 2,5 Prozent mehr geholt als Martin Schulz, der mit diesem Ergebnis heute deutscher Vizekanzler wäre.
Es ward Nacht in Rom. Italien ist nun eine andere Republik, schlussfolgert der Spiegel, der noch unschlüssig darüber wirkt, was nun zu tun ist. Urlaubsboykott? Pakt mit den Fremdenfeinden? Oder lieber mit den Feinden der EU? Nachhilfe aus Berlin? Oder doch ein Einmarsch, vielleicht gemeinsam mit französischen Truppen, um eine "Regierung der nationalen Einheit" (Spiegel) zusammenzubringen. „Oder zumindest eine Regierung, die das Amt weiter innehätte, bis zur Verabschiedung eines neuen Wahlgesetzes“, wie der „Spiegel“ in Erinnerung an das Unternehmen "Eiche" empfiehlt. Das könnte dann vielleicht gleich so formuliert werden, dass der Wahlsieger bestimmte Bedingungen erfüllen muss: Europafreundlich sein, auf Berlin hören, „Spiegel“ lesen und verstehen. In etwa so wohl. Muss ja.
Oder es bricht uns mit Italien ein weiteres Land weg. Längst schon existiert die alte EU der Partnerländer nur noch im Regierungsviertel von Berlin. Griechenland steht weiter unter Kuratel, aus Zypern ist seit dem verhinderten Bankrun nichts zu hören, die Osteuropäer gelten als halbfaschistisiert, der Spanier hat mit Katalonien zu tun, Portugal hat noch nie interessiert, Belgien, Holland, Dänemark und Schweden ziehen sich eher zart zurück und Großbritannien ist schon weg.
Bleiben nur Deutschland und Frankreich, die es nun wieder richten müssen. Die Achse Macron-Merkel ist gefordert, dem wüsten Treiben der Tschingili Einhalt zu gebieten. Angela Merkel jedenfalls winkt schon mit dem Zaunpfahl: Sie wünscht Italien viel Erfolg bei der Bildung einer stabilen Regierung – „zum Wohle der Italiener wie auch zum Wohle unseres gemeinsamen Europas“.
Und wehe nicht.
Italien wählt und es verwählt sich wie so oft in der Geschichte: Rechte Populisten legen kräftig zu, die Linke verliert, erneut heißt es klagen darüber, dass das Land gespalten sei und keines der Lager allein eine Mehrheit zum Regieren habe, wie das in Deutschland doch regelmäßig so gut funktioniert.
Nun wird, so der „Spiegel“, der danach immer alles genau weiß, „die Regierungsbildung noch schwieriger als in Deutschland“. Vielleicht so schwierig wie in den Niederlanden, wo ein Jahr ins Land ging? Oder wie in Katalonien, wo der einfache Mann auf der nichtspanischen Straße bis heute nicht weiß, ob es gerade zwangsverwaltet oder doch schon von König und seinem Premier eu-gerecht rückdemokratisiert worden ist.
Eine Katastrophe für das gemeinsame Europa, das für den absehbar widerborstigen Italiener sogar über seinen Schatten gesprungen und einen Pakt mit dem früheren Trump-Darsteller Silvio Berlusconi geschlossen hatte.
Doch der Wähler hat es nicht goutiert, er wählt stur, wie er will: „Im Norden dominieren die Rechtsparteien, den Süden hat die 5-Sterne-Bewegung des Polit-Clowns Beppe Grillo übernommen. „Nur in der Mitte, in der Toskana und ein bisschen auch in Umbrien und Emiglia Romagna“, beschreibt der „Spiegel“ die Szenerie im Stil eines Frontberichtes aus dem belagerten Berlin vom Frühjahr 1945, „haben die Sozialdemokraten ihre letzten Hochburgen knapp verteidigt.“
Danach trat Matteo Renzi, unser Mann in Rom, gleich zurück, als habe er nicht immerhin 2,5 Prozent mehr geholt als Martin Schulz, der mit diesem Ergebnis heute deutscher Vizekanzler wäre.
Es ward Nacht in Rom. Italien ist nun eine andere Republik, schlussfolgert der Spiegel, der noch unschlüssig darüber wirkt, was nun zu tun ist. Urlaubsboykott? Pakt mit den Fremdenfeinden? Oder lieber mit den Feinden der EU? Nachhilfe aus Berlin? Oder doch ein Einmarsch, vielleicht gemeinsam mit französischen Truppen, um eine "Regierung der nationalen Einheit" (Spiegel) zusammenzubringen. „Oder zumindest eine Regierung, die das Amt weiter innehätte, bis zur Verabschiedung eines neuen Wahlgesetzes“, wie der „Spiegel“ in Erinnerung an das Unternehmen "Eiche" empfiehlt. Das könnte dann vielleicht gleich so formuliert werden, dass der Wahlsieger bestimmte Bedingungen erfüllen muss: Europafreundlich sein, auf Berlin hören, „Spiegel“ lesen und verstehen. In etwa so wohl. Muss ja.
Oder es bricht uns mit Italien ein weiteres Land weg. Längst schon existiert die alte EU der Partnerländer nur noch im Regierungsviertel von Berlin. Griechenland steht weiter unter Kuratel, aus Zypern ist seit dem verhinderten Bankrun nichts zu hören, die Osteuropäer gelten als halbfaschistisiert, der Spanier hat mit Katalonien zu tun, Portugal hat noch nie interessiert, Belgien, Holland, Dänemark und Schweden ziehen sich eher zart zurück und Großbritannien ist schon weg.
Bleiben nur Deutschland und Frankreich, die es nun wieder richten müssen. Die Achse Macron-Merkel ist gefordert, dem wüsten Treiben der Tschingili Einhalt zu gebieten. Angela Merkel jedenfalls winkt schon mit dem Zaunpfahl: Sie wünscht Italien viel Erfolg bei der Bildung einer stabilen Regierung – „zum Wohle der Italiener wie auch zum Wohle unseres gemeinsamen Europas“.
Und wehe nicht.
4 Kommentare:
Herrlich! ;--)))
Ein Vergnügen, zu lesen.
Warum erscheinen solche pieksenden, polemischen Artikel nicht als Glosse im Feuilleton?
(Ach ja .... die Medien......... welch Trauerspiel...)
Benito war gewiß ein Aas, siehe Südtirol. Aber abgesehen davon, daß er der Mafia den Schneid abgekauft hat, jedenfalls bis die selbstlosen Befreier ihr denselben wiedergaben, haben seine Mannen, ich schrieb es schon, die Freien Maurer mittels Rizinusöl zu dem gemacht, was sie sind und waren: zu ausgemachten Scheißkerlen.
...was erlauben Italien... wählen wie Flasche leer...
Die werden schon spuren, die Faschisten. Die Erinnerung an die Wohltaten der Guten auf dem Piazzale Loreto sitzt noch in den generationsüberschreitenden Gedächtnisknochen.
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