Für die grüne Vordenkerin Kathrin Göring-Eckhardt waren Einzelheiten noch nie wichtig, wenn der gute Gesamteindruck stimmen sollte. Dass die Nazis die Dresdner Frauenkirche zerstört haben, steht für die Frau aus Thüringen ebenso fest wie der Umstand, dass Deutschland immer bunter wird. Und nun, neuerdings auch, dass die bisher bekannte Geschichte Osteuropas, Westasiens, des Christentums und der Turkvölker völlig neu geschrieben werden muss.
Es war der Nikolaustag, als Göring-Eckhardt, seit Jahrzehnten engagiert als engagierte Christin, bei Twitter mitteilte, der „Türke gehe um“ und verteile Geschenke an die Armen. Damit spielt die nicht ganz fertigstudierte Grünen-Chefin nicht ganz subtil auf Nikolaus von Myra, einen frühen Bischof der christlichen Ostkirche, der nach seinem Tod zu einem bekanntesten Heiligen des Christentums wurde. Weil er an seinem Gedenktag, dem 6. Dezember, als Held uralter Volksbräuche umgeht und neben strafender Funktion mit der Rute auch Geschenke verteilt, nutzte Göring-Eckhard die Gelegenheit, etwas gegen den Alltagsrassismus derjenigen zu tun, die meinen, Türken seien irgendetwas Fremdes, Uneinbürgerbares.
Das Problem dabei: Einmal mehr stimmt einfach die Ausgangsthese nicht, mit der Göring-Eckhardt ihre politische Klippschule startet. Als Nikolaus lebte, gab es überhaupt noch keine „Türken“, schon gar nicht in Myra in der kleinasiatischenRegion Lykien, damals Teil des römischen, später des byzantinischen Reichs, dort, wo bis vor kurzem die liebsten urlaubsgebiete der Deutschen lagen. Die Bezeichnung "Türk" erfanden die Chinesen, allerdings erst 250 Jahre nach dem Tod des griechischstämmigen Nikolaus, und das nicht von ungefähr. Denn die Nomaden, die später die heutige Türkei eroberten, lebten seinerzeit noch viel weiter im Osten, etwa im östlichen Zentralasien, auf einem Gebiet, das sich vom Altai-Gebirge bis zum Tianschan im Westen und vom Baikalsee im Norden bis zum Altun im Süden erstreckte.
Wie nun ein Bischof, der seinen Ruf vor allem der Christenverfolgung verdankt, die das Römische Reich um 310 erlebte und die ihn zwang, sein ganzes Hab und Gut zu verschenken, als „Türke“ herumgereicht werden kann, obwohl seinerzeit noch gar keine Türken gab, bleibt Göring-Eckhardts Geheimnis.
Es war der Nikolaustag, als Göring-Eckhardt, seit Jahrzehnten engagiert als engagierte Christin, bei Twitter mitteilte, der „Türke gehe um“ und verteile Geschenke an die Armen. Damit spielt die nicht ganz fertigstudierte Grünen-Chefin nicht ganz subtil auf Nikolaus von Myra, einen frühen Bischof der christlichen Ostkirche, der nach seinem Tod zu einem bekanntesten Heiligen des Christentums wurde. Weil er an seinem Gedenktag, dem 6. Dezember, als Held uralter Volksbräuche umgeht und neben strafender Funktion mit der Rute auch Geschenke verteilt, nutzte Göring-Eckhard die Gelegenheit, etwas gegen den Alltagsrassismus derjenigen zu tun, die meinen, Türken seien irgendetwas Fremdes, Uneinbürgerbares.
Das Problem dabei: Einmal mehr stimmt einfach die Ausgangsthese nicht, mit der Göring-Eckhardt ihre politische Klippschule startet. Als Nikolaus lebte, gab es überhaupt noch keine „Türken“, schon gar nicht in Myra in der kleinasiatischenRegion Lykien, damals Teil des römischen, später des byzantinischen Reichs, dort, wo bis vor kurzem die liebsten urlaubsgebiete der Deutschen lagen. Die Bezeichnung "Türk" erfanden die Chinesen, allerdings erst 250 Jahre nach dem Tod des griechischstämmigen Nikolaus, und das nicht von ungefähr. Denn die Nomaden, die später die heutige Türkei eroberten, lebten seinerzeit noch viel weiter im Osten, etwa im östlichen Zentralasien, auf einem Gebiet, das sich vom Altai-Gebirge bis zum Tianschan im Westen und vom Baikalsee im Norden bis zum Altun im Süden erstreckte.
Wie nun ein Bischof, der seinen Ruf vor allem der Christenverfolgung verdankt, die das Römische Reich um 310 erlebte und die ihn zwang, sein ganzes Hab und Gut zu verschenken, als „Türke“ herumgereicht werden kann, obwohl seinerzeit noch gar keine Türken gab, bleibt Göring-Eckhardts Geheimnis.
5 Kommentare:
Er war also Lykier, vermutlich mit römischer Staatsbürgerschaft. Ich las von den blonden Lykiern ...
Außerdem ging bei mir Knecht Ruprecht um, und der ist von hier, aber kein Christ.
Also Ruprecht ist einer seiner Kumpel und von der groben Sorte. In Holland wird der Niko von einem Schwarzen begleitet, vor dem die Kinder Angst haben (sollen).
Vielleicht hat sie gar nicht den Nikolaus gemeint sondern eben einen Türken, der wirklich Kinder bei ihr in der Gegend anquatscht.
Die Frage ist, ob die Kröte wirklich so beklopft ist, es ist schwer vorstellbar, oder ob sie nur so tut, damit wir Chi-Energie (Od-Kraft, Prana) damit verplempern sollen.
Falsch, Anonym 1, das ist Krampus.
Knecht Ruprecht hat nichts mit Bibelwerfern zu tun.
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