Samstag, 30. Dezember 2017

Das Jahr, in dem die Wirklichkeit die Satire überholte


"Sie haben gute Vorsätze für das neue Jahr? Sie wollen Haltung zeigen? Dann machen Sie bei uns mit und werden Sie jetzt CDU-Mitglied!", so wirbt die deutsche Christdemokratie um neue Mitglieder - und das ist bitter ernstgemeint. Im Zeichen des Erdmännchen greift die CDU von unten an, tief in den 30er Umfragezahlen, dort, wo Helmut Kohl sich längst selbst entleibt hätte. Macht mit, machts nach, machts besser! Wir schaffen das! Was bleibt uns auch!

Zwischen Bitten und Betteln steift sich das possierliche Tierchen auf, aus Afrika gekommen, dem westlichen und südlichen Namibia, wo Deutschland schon unterm Kaiser einen Löffel in der Schüssel hatte. Die Füße sind vom langen Weg über die Balkanroute bis zum Knöchel unbehaart, das Fell weich und eng am Körper anliegend und von hellbrauner bis graubrauner Farbe. Wie in der Union reproduziert bei den zweitkleinsten Mangusten nur das dominante Weibchen pro Jahr, während die subdominanten Weibchen und die von Haus aus unterwürfigen Männlein mit der sterilen HelferInnen-Rolle vorliebnehmen.

Während die SPD sich im Schulz-Effekt suhlt und alle neuen Mitglieder wieder verliert, die sie auf der Woge des Rausches über den Aufstieg des kleinen Mannes aus Würselen gewonnen hatte, geht die CDU unbeirrt ihren Weg, mit den Tippelschritten des Erdmännchens. Gemeinsam gelingt es den beiden Volksparteien so, eine stabile Mehrheit für die Demokratie zu sichern.

Zusammen unterhalten alle eine Gemeinschaft, in der das dominante Weibchen ist aufgrund seiner sozialen Vormachtstellung in der Lage, potenzielle Konkurrenten aus der Gruppe zu vertreiben. Friedrich Merz, Norbert Röttgen, Christian Wulff und Roland Koch könnten Lieder darüber singen, tun sie aber nicht, weil im Palast nur noch eine singt. Auf den letzten Metern der Ära Merkel räumt die CDU nun also auch mit dem Vorurteil auf, Christdemokraten hätten keinen Humor.

So wächst sie also jetzt, die CDU:



1 Kommentar:

Tierpfleger hat gesagt…

C-Boden-Haltung, bzw. islamisch bereicherte Unterwerfung.