Die Deutschordensritter brachten Backsteinbau und Zivilisation ins wilde Polen. |
Nur Deutschland vermag den Maßstäben zu genügen, die Deutschland für die Welt aufgestellt hat. Das Volk, das zweimal loszog, seine Nachbarn durch Unterwerfung zu erlösen, schwebt 72 Jahre nach dem letzten gescheiterten Versuch einsam in moralischen Höhen, in die neben ihm niemand reicht. Der Ami ist dem Trump auf den Leim gegangen und nun dabei, das Weltklima zu zerstören, der Chinese missachtet die Menschenrechte, die Türkei ist eine Diktatur, Großbritannien abtrünnig, die Niederlande sind voller EU-Feinde, Italien ist pleite und Russland sowieso das Reich des Bösen, übertroffen nur von Syrien und allerlei anderen Staaten, die aufzuzählen der Platz nicht reichen würde.
Dagegen stehen nur noch wir, schreibt Marco Gallina in einem Beitrag, der sich mit dem neuen Polen-Hass in deutschen Medien und in der deutschen Politik beschäftigt, der als vermeintlich freundlicher Betreuungsanspruch ausgelebt wird.
Deutschland, in der Geschichte mal Schutzmacht, mal Feind der Polen, immer aber vom Anspruch getrieben, besser zu wissen, was für den östlichen Nachbarn gut ist, schlüpft wieder in die Rolle des Lehrmeisters: Elmar Brok, letzter noch aktiver Zeitgenosse Breschnews, vergleicht polnische Abgeordnete mit "alten kommunistischen Herrschern". Die Bundesregierung, die europäisches Recht seit zehn Jahren systematisch bricht, fordert, die Auszahlung von EU-Mitteln an Polens Rechtsstaatstreue zu binden, wie sie Deutschland versteht. Und deutsche Leitmedien werfen den Polen das Gefühl vor, "bis heute historisch ungerecht behandelt worden zu sein" (Die Zeit).
"Bengalische Feuer und ein Rechten-Aufmarsch: Am Nationalfeiertag demonstrierten in #Polen zehntausende Europa- und Einwanderungsskeptiker", kreidet das ZDF den Polen an, wenn sie ihren Nationalstolz Gassi führen. "Die Deutschen, die jahrhundertelang die Polen immer wieder belehrten oder gar besetzten, maßen sich erneut an, dass nur sie die Wahrheit gefressen hätten", formuliert Marco Gallina. Ein antipolnischer Reflex, verpackt im Gutmenschentum.
Nicht um das NetzDG, das in Deutschland Grundrechte schleift, nicht um die deutsche Vorratsdatenspeicherung, die gerichtlich verboten wurde, aber immer noch eingeführt werden soll, und nicht um den systematischen Bruch der europäischen Verträge durch Regelungen etwa im deutschen Steuer- und Wettbewerbsrecht kümmern sich die Gazetten. Sondern die Rechtsstaatlichkeit jenseits der Grenzen.
"Die Phrasen sind austauschbar, die Botschaft aber immer noch dieselbe", folgert Gallina. Deutschlands Elite befinde sich in einem Wahn, denn "im Grunde will man den Polen immer noch vorschreiben, wie sie zu leben haben." Schuld daran ist nicht der unausrottbare deutsche Glaube an die eigene Unfehlbarkeit, sondern schuld sind die Spalter in Warschau, die nicht als gewählte Vertreter ihrer Bürger umsetzen, was sie für richtig halten - und, sollte das einer Mehrheit der Wähler nicht gefallen, bei der nächsten Wahl abgewählt werden - sondern rechtsextreme, einwanderungskritische Verfechter einer "reaktionären Agenda" (Verhofstadt), denen das polnische Volk willenlos zum Opfer fällt.
"Da sind sie wieder, die alten, tölpelhaften, bäurischen, abergläubigen Polen – unbelehrbar" schreibt Marco Gallina. Muss der deutsche Oberlehrer hart durchgreifen, um für Ruhe auf dem Pausenhof zu sorgen.
Der neue deutsche Polen-Hass
Dagegen stehen nur noch wir, schreibt Marco Gallina in einem Beitrag, der sich mit dem neuen Polen-Hass in deutschen Medien und in der deutschen Politik beschäftigt, der als vermeintlich freundlicher Betreuungsanspruch ausgelebt wird.
Deutschland, in der Geschichte mal Schutzmacht, mal Feind der Polen, immer aber vom Anspruch getrieben, besser zu wissen, was für den östlichen Nachbarn gut ist, schlüpft wieder in die Rolle des Lehrmeisters: Elmar Brok, letzter noch aktiver Zeitgenosse Breschnews, vergleicht polnische Abgeordnete mit "alten kommunistischen Herrschern". Die Bundesregierung, die europäisches Recht seit zehn Jahren systematisch bricht, fordert, die Auszahlung von EU-Mitteln an Polens Rechtsstaatstreue zu binden, wie sie Deutschland versteht. Und deutsche Leitmedien werfen den Polen das Gefühl vor, "bis heute historisch ungerecht behandelt worden zu sein" (Die Zeit).
"Bengalische Feuer und ein Rechten-Aufmarsch: Am Nationalfeiertag demonstrierten in #Polen zehntausende Europa- und Einwanderungsskeptiker", kreidet das ZDF den Polen an, wenn sie ihren Nationalstolz Gassi führen. "Die Deutschen, die jahrhundertelang die Polen immer wieder belehrten oder gar besetzten, maßen sich erneut an, dass nur sie die Wahrheit gefressen hätten", formuliert Marco Gallina. Ein antipolnischer Reflex, verpackt im Gutmenschentum.
Ein antipolnischer Reflex
Nicht um das NetzDG, das in Deutschland Grundrechte schleift, nicht um die deutsche Vorratsdatenspeicherung, die gerichtlich verboten wurde, aber immer noch eingeführt werden soll, und nicht um den systematischen Bruch der europäischen Verträge durch Regelungen etwa im deutschen Steuer- und Wettbewerbsrecht kümmern sich die Gazetten. Sondern die Rechtsstaatlichkeit jenseits der Grenzen.
"Die Phrasen sind austauschbar, die Botschaft aber immer noch dieselbe", folgert Gallina. Deutschlands Elite befinde sich in einem Wahn, denn "im Grunde will man den Polen immer noch vorschreiben, wie sie zu leben haben." Schuld daran ist nicht der unausrottbare deutsche Glaube an die eigene Unfehlbarkeit, sondern schuld sind die Spalter in Warschau, die nicht als gewählte Vertreter ihrer Bürger umsetzen, was sie für richtig halten - und, sollte das einer Mehrheit der Wähler nicht gefallen, bei der nächsten Wahl abgewählt werden - sondern rechtsextreme, einwanderungskritische Verfechter einer "reaktionären Agenda" (Verhofstadt), denen das polnische Volk willenlos zum Opfer fällt.
"Da sind sie wieder, die alten, tölpelhaften, bäurischen, abergläubigen Polen – unbelehrbar" schreibt Marco Gallina. Muss der deutsche Oberlehrer hart durchgreifen, um für Ruhe auf dem Pausenhof zu sorgen.
8 Kommentare:
Ich habe mir erlaubt, Marco Gallina zu gurgeln und auf "Bilder" zu klicken - ein Bild sagt mehr, als tausend Worte. Vom bloßen Anblick wachsen einem ja Bejkeles.
Das werde ich morgen gleich unserem Schammes, äh, Hausmeister, Tadeusz, zur Kenntnisnahme geben, der wird sich ergötzen.
Er verehrt die Madre del Dios von Tschenstochau, ich aber Wodan, Donar und Saxnot (in drei Teufels Namen).
"Da sind sie wieder, die alten, tölpelhaften, bäurischen, abergläubigen Polen –"
Deutsch kann er auch nicht, dieser Gallina. - Es heisst abergläubiSCH und nicht abergläubIG. - Einer, der sich anmasst so klugscheisserisch herbalassend über die Polen herzuziehen, macht solche dummen Fehler, was nur seine eigeine Borniertheit bekräftigt. -
Vermutlich entstammt dieser Grosskotz einer der "iSCH niSCHT" zischelnden Regionen, wie z. B. Hessen, Pfalz oder Teile v. NRW, wo dies "Zischler" "gläubIG" wie "gläubISCH" aussprechen und dann als dümmliche Hyperkorrektur aus "abergläubisch" "abergläubig" machen.
(Hyperkorrektur nennt man den lachhaften Versuch eines Provinz-Dialekt-Deppen, der "Kopp", statt "Kopf" und "Topp" statt "Topf" sagt, dann plötzlich, so er sich "fürnehm" ausdrücken beliebt, z. B. "Ich gehe die TrePFe in den SchlaPFen herunter" sagen würde.)
Anonymus, mir scheint dass Du Deine Lesekompetenz noch verbessern könntest.
Davon ab
Wolfgang Prabel zum gleichen Thema, Der Marsz Niepodległości ist Anti-Merkel-Demo
@Volker
Hä ?
@anonym 2: er zieht nicht über die polen her, sondern über deren deutsche trainer.
im übrigen ist abergläubig genauso richtig wie abergläubisch. siehe duden
Bollen ist stramm rechtskatholisch , immerhin
der Sepp , Reichsdiskurswart
Die sind einfach nur sauer, weil sie Merkels Willkommene ablehnen. Mütti lädt ein und will die Kosten nicht tragen sondern auf die verteilen, die keine Einladung ausgesprochen haben. Na, das geht ja wohl gar nicht. Blöderweise ist die Bundeswehr dermaßen durchgegendert, daß nicht mal mehr ein schneller Vorstoß nach Warschau in Frage kommt.
Davon mal abgesehen, vertreten die Polen polnische Interessen, während Merkel nur ihren Arsch noch eine Weile gesichert und versorgt wissen will.
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