Er kam, um sie abzulösen. Und endet als weiterer Bettvorleger im Schlafzimmer einer Kanzlerin, die ihre Stärke nur noch daraus bezieht, dass all ihren Gegnern eine Welt ohne sie nicht vorstellbar erscheint. Schon als Martin Schulz kurz nach der krachend verlorenen Bundestagswahl ankündigte, er werde die erreichten 20,5 Prozent "verdoppeln, und die nächste Bundesregierung wird einen sozialdemokratischen Bundeskanzler haben“, war klar, dass der erfahrene Bürokrat nun auch den letzten Kontakt zur Wirklichkeit verloren hatte. Schulz agierte wie ein Zombie, alle seinen Entscheidungen dienten allein dem Ziel, selbst Kapitän auf dem sinkenden SPD-Schiff zu bleiben. Keine GroKo, verkündete er schon Minuten nach Schließung der Wahllokale.
Wie immer war die Entscheidung nur mit einer handverlesenen Truppe von Getreuen in der Parteiführung besprochen. Wie immer musste Schulz später nachregulieren und seine inzwischen um ihre Posten und die Machtperspektive der Partei bangenden Genossen noch einmal nachdrücklich auf die Absage an Merkel einschwören. Der Buchhändler, geübt im politischen Kampf hinter den Kulissen, glaubte die Sozialdemokratie aus Neuwahlen gestärkte herausführen zu können - ein erneuter Fehlschluss, wie aktuelle Umfragen vermuten lassen.
Schulz hat sie auch gelesen. Und aus der großen Angst, in einer erneuten Großen Koalition weiter Stimmen zu verlieren, wurde nun die noch größere Angst, nach Neuwahlen mit noch weniger Abgeordneten im Parlament zu sitzen. Weniger Abgeordnete aber bedeuten noch weniger treue Gefolgsleute für den Mann, der die SPD noch schneller heruntergewirtschaftet hat als sein Vorgänger Sigmar Gabriel. Und so windet sich der für seinen Opportunismus bekannte Parteiführer in Windeseile eine Runde so um sich selbst, dass er in wenigen Tagen am anderen Ende als Merkels Vizekanzler herauskommen wird.
Ein Umfaller von historischer Dimension. Schulz, der Merkel ablösen wollte, wird zu Merkels Lebensretter.
Wie immer war die Entscheidung nur mit einer handverlesenen Truppe von Getreuen in der Parteiführung besprochen. Wie immer musste Schulz später nachregulieren und seine inzwischen um ihre Posten und die Machtperspektive der Partei bangenden Genossen noch einmal nachdrücklich auf die Absage an Merkel einschwören. Der Buchhändler, geübt im politischen Kampf hinter den Kulissen, glaubte die Sozialdemokratie aus Neuwahlen gestärkte herausführen zu können - ein erneuter Fehlschluss, wie aktuelle Umfragen vermuten lassen.
Schulz hat sie auch gelesen. Und aus der großen Angst, in einer erneuten Großen Koalition weiter Stimmen zu verlieren, wurde nun die noch größere Angst, nach Neuwahlen mit noch weniger Abgeordneten im Parlament zu sitzen. Weniger Abgeordnete aber bedeuten noch weniger treue Gefolgsleute für den Mann, der die SPD noch schneller heruntergewirtschaftet hat als sein Vorgänger Sigmar Gabriel. Und so windet sich der für seinen Opportunismus bekannte Parteiführer in Windeseile eine Runde so um sich selbst, dass er in wenigen Tagen am anderen Ende als Merkels Vizekanzler herauskommen wird.
Ein Umfaller von historischer Dimension. Schulz, der Merkel ablösen wollte, wird zu Merkels Lebensretter.
1 Kommentar:
Die Sozen haben sich in zwei Monaten Opposition soweit erneuern können, dass sie jetzt wieder bereits sind, Regierungsverantwortung zu übernehemn.
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