Grund zum Feiern bei der renommierten Hamburger Wochenschrift "Die Zeit"! 250.000 sogenannte Follower zählt das von Gräfin Dönhoff und Helmut Schmidt verlassene Blatt beim Kurznachrichtenportal Twitter. Zu so einem Anlass tut die Holzpresse dann auch mal richtig einen raus. "Als Dankeschön vergeben wir vier Wochen die Zeit gratis zur Probe", dichtet Zeit-Redakteur Anant Agarwala zu einem Bild mit lustig aufsteigenden Luftballons.
Mensch, Die Zeit! In einer Zeit, in der es außer Wasser an der Tankstelle und Papiertüten im "Backhaus" nichts umsonst gibt, lässt sich ein Blatt aus der kriselnden Medienbranche nicht lumpen und tut mal richtig einen raus. Klar, die Freude über die vielen Follower in der Redaktion ist unendlich groß. Offiziell nutzen überhaupt nur eine Million DeutscheTwitter aktiv. Und jeder vierte davon liest die Zeit-Tweets! Vielleicht tut sich hier ja die Chance auf, noch langsamer zu sterben als bisher?
So zumindest klingt es, wenn man glaubt, was die "Zeit" ihren Redakteur Anant Agarwala als "gesponsorten Post" über Twitter (oben) verbreiten lässt. Die beiden Sätze lassen keinen Zweifel am Anlass der Gratis-Party: 250.000 Follower. Deshalb das einmalige Angebot.
Das allerdings so einmalig ist wie ein Trump-kritischer Text in der "Zeit", der mit richtig deftigen Verbalinjurien abgeschmeckt ist. Die Lockvogel-Nummer mit dem Vier-Wochen-Gratis-Abo zelebriert das Wochenblatt vom Speersort seit Jahren quasi fortlaufend. Egal, wie viele Follower der Twitteraccount gerade hat, es sind immer "Testwochen". Und meist gibt es als Belohnung für Menschen, die sich das umweltschädliche Zwei-Kilo-Einmalprodukt ins Haus kommen lassen, noch ein Uhr aus Dosenblech oder einen Tankgutschein dazu.
Die Darstellung der seit Jahren hausüblichen Werbeaktion als unwiederbringliche Gelegenheit, mit der freudetrunkenen Redaktion mitzufeiern, passt in die Strategie nicht nur der "Zeit", beharrlich am Verlust auch des letzten Quäntchens Glaubwürdigkeit zu arbeiten. Eine virtuelle Drückerkolonne, die als Verkaufsargument bedenkenlos auch Fake News nutzt als würde sie Time-sharing-Appartments auf Malle verscherbeln.
In eigener Sache sucht sich die vierte Gewalt einen fadenscheinigen Vorwand, um den alten Wein der "vier Wochen kostenlos zur Probe" (Die Zeit) in neue Schläuche abzufüllen. Beim Pferdefuss bleibt es: Wer auf den Fake hereinfällt, genießt das Blatt "vier Wochen lang gratis" und zahlt ab Woche fünf 4,80 Euro pro Ausgabe, wenn er nicht spätestens nach der dritten zugeschickten Nummer schriftlich gekündigt hat.
Mensch, Die Zeit! In einer Zeit, in der es außer Wasser an der Tankstelle und Papiertüten im "Backhaus" nichts umsonst gibt, lässt sich ein Blatt aus der kriselnden Medienbranche nicht lumpen und tut mal richtig einen raus. Klar, die Freude über die vielen Follower in der Redaktion ist unendlich groß. Offiziell nutzen überhaupt nur eine Million DeutscheTwitter aktiv. Und jeder vierte davon liest die Zeit-Tweets! Vielleicht tut sich hier ja die Chance auf, noch langsamer zu sterben als bisher?
So zumindest klingt es, wenn man glaubt, was die "Zeit" ihren Redakteur Anant Agarwala als "gesponsorten Post" über Twitter (oben) verbreiten lässt. Die beiden Sätze lassen keinen Zweifel am Anlass der Gratis-Party: 250.000 Follower. Deshalb das einmalige Angebot.
Das allerdings so einmalig ist wie ein Trump-kritischer Text in der "Zeit", der mit richtig deftigen Verbalinjurien abgeschmeckt ist. Die Lockvogel-Nummer mit dem Vier-Wochen-Gratis-Abo zelebriert das Wochenblatt vom Speersort seit Jahren quasi fortlaufend. Egal, wie viele Follower der Twitteraccount gerade hat, es sind immer "Testwochen". Und meist gibt es als Belohnung für Menschen, die sich das umweltschädliche Zwei-Kilo-Einmalprodukt ins Haus kommen lassen, noch ein Uhr aus Dosenblech oder einen Tankgutschein dazu.
Die Darstellung der seit Jahren hausüblichen Werbeaktion als unwiederbringliche Gelegenheit, mit der freudetrunkenen Redaktion mitzufeiern, passt in die Strategie nicht nur der "Zeit", beharrlich am Verlust auch des letzten Quäntchens Glaubwürdigkeit zu arbeiten. Eine virtuelle Drückerkolonne, die als Verkaufsargument bedenkenlos auch Fake News nutzt als würde sie Time-sharing-Appartments auf Malle verscherbeln.
In eigener Sache sucht sich die vierte Gewalt einen fadenscheinigen Vorwand, um den alten Wein der "vier Wochen kostenlos zur Probe" (Die Zeit) in neue Schläuche abzufüllen. Beim Pferdefuss bleibt es: Wer auf den Fake hereinfällt, genießt das Blatt "vier Wochen lang gratis" und zahlt ab Woche fünf 4,80 Euro pro Ausgabe, wenn er nicht spätestens nach der dritten zugeschickten Nummer schriftlich gekündigt hat.
4 Kommentare:
Wollte mir das gerade mal selber anschauen. Allerdings bin ich blockiert, obwohl ich den Twitter-Account der ZEIT gewiss noch nie zuvor aufgerufen habe. Das nenne ich vorausschauend!
Gar OT, bei Danisch: "Skulptur aus evangelischer Kirche gestohlen": Es haut den dicksten Neger vom Schlitten / Eskimo von der Palme.
Wodan sei Dank, ich bin nicht geschmaddet. Weder allumfassend, noch gutbotschaftlich.
Auch bin ich weder Zimperliese, noch einer deftigen Zote abhold, aber dieses ist wie Erdbeertorte mit englischem Senf, Rollmops mit Schokoladensoße. "Wiederlich".
Halbgott in Weiß ---
Ob 4 Wochen umsonst
ob 'ne Uhr aus Dosenblech dazu,
ob eine Kaffeemaschine für lau,
ein Akkuschrauber
oder noch 'ne Herrenarmbanduhr dazu.....
Nicht mal 3 Jahre geschenkt will ich dieses gesinnungsaufnötigende demagogische Fischblatt haben.
"Der Journalismus ist das moderne Proletariat, allerdings genießt es die Ketten der Verblödung und will sie nicht eher verlieren, als das letzte Idiotenblättchen pleite ist."
Vor vier Jahren schrieb ich einen Artikel zum Thema - es ist halt ein langsames, hässliches Verröcheln von Medien, die ihre Entbehrlichkeit im Totalitarismus herbeigetextet haben.
Lustig: Während in China und an anderen unbedeutenden Orten Weichen für die Wirtschaft der Zukunft gestellt werden - ich klammere die moralische Qualifikation der Weichensteller aus - tobt hierzulande der totale Krieg um die Moral. Große Zeiten.
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