In Pappe 1,80 groß, im Leben nur 1,68. |
Die Wahl, auf die alle gebannt blicken, sie war schon im Januar entschieden. "Schulz hat, was Merkel fehlt", urteilte die renommierte Süddeutsche Zeitung nach einem kühlen Blick auf die beiden Anwärter auf das Amt des Regierungschefs. Was das ist? "Überschwang, Feuer, Begeisterung - das sind die Gaben des Martin Schulz", lobte das Blatt ganz unvoreingenommen, "der Kanzlerkandidat der SPD ist ein Mann mitten aus dem Leben, ein Populist im besten Sinne."
So einer wie er, ausgestattet mit der Superkraft Opportunismus, ändert sich auch im hohen Alter und nach vielen Nackenschlägen nicht mehr. Schulz verlor erst die Europa-Wahl gegen Jean-Claude Juncker, einen mit allen Wassern gewaschenen Berufseuropäer aus dem Steuerparadies Luxemburg. Dann scheiterte auch noch sein Plan, die Mitgliedsländer so gegeneinander auszuspielen, dass er entgegen einer früheren Absprache weiter im Amt des EU-Parlamentspräsidenten verbleiben darf.
In der ARD-Wahlarena, einer Sendung, die einfache Menschen aus dem ganzen Land zusammenkarrt, auf dass diese sorgfältig designte "authentische" Fragen an Kanzlerkandidaten stellen, stellte Schulz unter Beweis, dass er immer noch kämpfen kann, auch wenn es nichts mehr bringt: Über 75 Minuten ließ der 61-Jährige, jüngst erst mit Stern und Schulterband geehrt, alle Scham fallen, er wanzte sich an jeden Fragesteller heran, versprach allen alles und noch mehr, die Milliarden flogen nur so durch den Saal und zusehends setzte ein Gedrängel ein von Menschen, die auch noch eine Frage stellen wollten, damit Schulz ihnen ein Haus, ein Drittel mehr Gehalt, bessere Pflege, mehr Gesundheit, mehr Freizeit, schnellere Straßen und rasend modernes Internet zusagen konnte.
Der Weihnachtsmann hatte diesmal Anzughose an, die Lippen wie immer schmatzfeucht, der Bart schütter, die Augen groß. Martin Schulz kannte jedes Dorf und jeden Beruf, er hatte jedes Schicksal schon erlebt und wusste von jedem Fragesteller genau "wie Sie sich fühlen". Eine Ranschmeiße klebrigster Art, bei der Egoisten auf Egoisten treffen: Kein Fragesteller, der nicht in eigener Sache um Verbesserung bittet. Kein Fragesteller, der nach dem großen Ganzen fragt statt nach kleinteiliger Verbesserung für sich selbst.
Davon aber hat Schulz zum Glück ausreichend in seinen Sack gepackt. Demnächst wird er die Mieten senken und die Preise für Wohneigentum auch, die Arbeitszeit muss runter, die Betreuungszeiten in Kindereinrichtungen dafür rauf, der öffentliche Personennahverkehrs wird endlich mal richtig verbessert, ebenso die Altersabsicherung für nicht berufstätige Mütter, die Integration von Flüchtlingen, deren Abschiebung, die Möglichkeiten, außerhalb der deutschen Rechtssystematik Sammelklagen einzureichen und die Anbindung des Landes ans Breitband mindestens wie in Mexiko.
So schnell die Billionen hier über den Tisch gehen, so schnell wird Schulz sie beim Ausgeben einsparen. Der Spezialist für Tagegelder verspricht, die Schulden zu senken und flunkert ohne konkret zu werden "der Finanzminister tut das ja schon". Er, Schulz, stehe überdies für "Verlässlichkeit", weshalb er mit Donald Trump zwar reden werde, aber nur, um dem klarzumachen, dass er sich ändern müsse. Das Zwei-Prozent-Ziel der Nato bei den Militärausgaben, von der SPD stumm mitgetragen, kassiert Schulz dagegen wie nebenbei ein, ebenso das Versprechen, die Rüstungsexporte zu stoppen. Ersteres mag eine Verpflichtung Deutschlands sein, sagt er, ist aber zu teuer. Letzteres gehe denn doch nur, wenn alle Länder weltweit mitmachen.
Superkraft Opportunismus
So einer wie er, ausgestattet mit der Superkraft Opportunismus, ändert sich auch im hohen Alter und nach vielen Nackenschlägen nicht mehr. Schulz verlor erst die Europa-Wahl gegen Jean-Claude Juncker, einen mit allen Wassern gewaschenen Berufseuropäer aus dem Steuerparadies Luxemburg. Dann scheiterte auch noch sein Plan, die Mitgliedsländer so gegeneinander auszuspielen, dass er entgegen einer früheren Absprache weiter im Amt des EU-Parlamentspräsidenten verbleiben darf.
In der ARD-Wahlarena, einer Sendung, die einfache Menschen aus dem ganzen Land zusammenkarrt, auf dass diese sorgfältig designte "authentische" Fragen an Kanzlerkandidaten stellen, stellte Schulz unter Beweis, dass er immer noch kämpfen kann, auch wenn es nichts mehr bringt: Über 75 Minuten ließ der 61-Jährige, jüngst erst mit Stern und Schulterband geehrt, alle Scham fallen, er wanzte sich an jeden Fragesteller heran, versprach allen alles und noch mehr, die Milliarden flogen nur so durch den Saal und zusehends setzte ein Gedrängel ein von Menschen, die auch noch eine Frage stellen wollten, damit Schulz ihnen ein Haus, ein Drittel mehr Gehalt, bessere Pflege, mehr Gesundheit, mehr Freizeit, schnellere Straßen und rasend modernes Internet zusagen konnte.
Der Weihnachtsmann hatte diesmal Anzughose an, die Lippen wie immer schmatzfeucht, der Bart schütter, die Augen groß. Martin Schulz kannte jedes Dorf und jeden Beruf, er hatte jedes Schicksal schon erlebt und wusste von jedem Fragesteller genau "wie Sie sich fühlen". Eine Ranschmeiße klebrigster Art, bei der Egoisten auf Egoisten treffen: Kein Fragesteller, der nicht in eigener Sache um Verbesserung bittet. Kein Fragesteller, der nach dem großen Ganzen fragt statt nach kleinteiliger Verbesserung für sich selbst.
Einfach allen alles versprechen
Davon aber hat Schulz zum Glück ausreichend in seinen Sack gepackt. Demnächst wird er die Mieten senken und die Preise für Wohneigentum auch, die Arbeitszeit muss runter, die Betreuungszeiten in Kindereinrichtungen dafür rauf, der öffentliche Personennahverkehrs wird endlich mal richtig verbessert, ebenso die Altersabsicherung für nicht berufstätige Mütter, die Integration von Flüchtlingen, deren Abschiebung, die Möglichkeiten, außerhalb der deutschen Rechtssystematik Sammelklagen einzureichen und die Anbindung des Landes ans Breitband mindestens wie in Mexiko.
So schnell die Billionen hier über den Tisch gehen, so schnell wird Schulz sie beim Ausgeben einsparen. Der Spezialist für Tagegelder verspricht, die Schulden zu senken und flunkert ohne konkret zu werden "der Finanzminister tut das ja schon". Er, Schulz, stehe überdies für "Verlässlichkeit", weshalb er mit Donald Trump zwar reden werde, aber nur, um dem klarzumachen, dass er sich ändern müsse. Das Zwei-Prozent-Ziel der Nato bei den Militärausgaben, von der SPD stumm mitgetragen, kassiert Schulz dagegen wie nebenbei ein, ebenso das Versprechen, die Rüstungsexporte zu stoppen. Ersteres mag eine Verpflichtung Deutschlands sein, sagt er, ist aber zu teuer. Letzteres gehe denn doch nur, wenn alle Länder weltweit mitmachen.
7 Kommentare:
Chapeau, Pausenclown Chulpf !! – Innerhalb deines deliriösen Parallel-Universums, innerhalb deiner von der Realität abgeschnürten Blase der umgekehrten Vorzeichen, der gigantischen Verdrehung aller Dinge, Massstäbe und Werte, als ein in die negative Koordinatenachse hinein gespiegeltes Phantom, Trugbild, eines Fata-Morgan-ischen Landes, bist du fürwahr eine imposante, sprachlose Huldigungen evozierende Licht-Gestalt. -
Denn keines der Lügen-Paradigmen, keine Turn-Übung des Matrix-Katechismus lässt du aus, oder unberücksichtigt. –
Keine Phrase, kein Mantra bleibt unzitiert, keine Ritual nicht schon etliche Male abgeturnt, keine Geste, keine Grimasse nicht schon hundertfach aufgeführt. –
Klar, für deine Aficionados, aus dem „alice-schen“ Spiegel-Reich, bist du der grosse Tarzan, Rambo, Superman, Batman, Spider-Man, etc. in einem !!
Fraaache: Könnte man hier thematisch momentan nicht etwas breiter gestreut werden ? - Das repetitive Auftauchen von Teppichrest-Visagen erfordert bald das Bereitstellen eines KK (kotzkübels) beim Öffnen dieses BLOGs :-) :-)
demnächst wieder. im moment genießen wir ihn, solange er uns noch bleibt
Eine vorsichtige Prognose kann man vielleicht stellen: Sollte der Grand Zukunfts-(Licht)-Gestalter auf seinem Triumph-Marsch dann doch eher nirwanawärts abbiegen müssen, könnte er immerhin noch als Katalysator für einen Neologismus firmieren, nämlich, alt: "Schuld-Zuweisung", neu: "Schulz-Zuweisung"
schulz sollte einer geeigneten Arbeit zugeführt werden . ( Sondermaßnahmenlager IIIb / 7 )
Trotz alledem dürfte der Schulz meilenweit belesener sein als die Merkel ... nur leider hat er es nicht geschafft, aus dieser Tugend etwas sinnvolles zu machen (genauso wie die Merkel) ...
"schulz sollte einer geeigneten Arbeit zugeführt werden" - Klinkerwerk Oranienburg?
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