Das rot-rot-grün regierte Thüringen erlebte Stunden fürchterlichster Entgrenzung. |
Fälle schlimmster, massenhafter Entgleisungen hat es über das Wochenende in Thüringen und Westsachsen gegeben. In Themar zeigten tausende und abertausende Nazis den verbotenen Hitlergruß, in Sachsen geriet ein syrischer Friseur unschuldig ins Visier von Fremdenhasser und Ausländerfeinden. Deutschland 2017, außer Rand und Band. Die Kanzlerin aber schweigt. Und auch ihr Herausforderer beschäftigt sich lieber mit den Großlagen einer weit entfernten Zukunft als mit den akuten Krisen der Gegenwart.
Auslöser der Unruhen in Zwickau waren Personalengpässe in einer Filiale der Friseurkette Klier in den Zwickau-Arcaden, einem nach dem Zusammenbruch der DDR von westdeutschen Solidaritätssteuern gebauten modernen Einkaufszentrum. Ein "unglücklich formuliertes Schild" (BIld) wie Kunden hier darauf hin, dass in den Spätnachmittags-Stunden nur ein Friseur in der Filiale arbeite, der als Flüchtling aus Syrien kam, dort den Beruf des Herren-Friseurs erlernte und entsprechend seiner Qualifikation ausschließlich Herren bedient.
Das löste einen Aufschrei in den sozialen Netzwerken aus, in denen sich weit entfernt lebende Kommentatoren sofort routinemäßig über die fortschreitende Islamisierung in deutschen Barbierstuben echauffierten. Dabei weigert der vor der Verfolgung durch das Assad-Regime aus Syrien nach Deutschland geflohene junge Mann sich nicht wegen seines Glaubens, Frauen zu bedienen. „Der Mitarbeiter hat keine beruflich-fachliche Qualifikation, einen Damen-Haarschnitt auszuführen", stellte die Klier-Kette klar.
Die Hasser aber juckt das nicht. Schon Stunden später zeigten sie im thüringischen Themar ihr wahres Gesicht. Dutzende Besucher eines Rechtsrockfestivals, das völlig unbehelligt von zivilgesellschaftlichem Widerstand mitten Freistaat im Hass baden konnte, hoben die den Arm zum Hitlergruß. Offenbar glaubten die aus ganz Europa angereisten Nazis, ein zuletzt aufgetretener kurzzeitiger "Kontrollverlust im Schwabenland" (Die Welt) habe mittlerweile auch auf das straff im rot-rot-grün regierte grüne Herz Deutschlands übergegriffen.
Irrtum. Thüringen ist weder Köln noch Schorndorf, die Polizei verliert hier nicht einmal phasenweise die Kontrolle über die Lage. Ein beim Kurznachrichtendienst Twitter kursierender Film zeigt dennoch Teilnehmer, die den Arm zum verbotenen Hitlergruß recken. Die Ermittler versuchten nun, an das Originalvideo zu kommen, da die Aufnahmen aus dem Internet die Täter nur von hinten zeigen. Die Polizei selbst durfte im Zelt, in dem die Bands auftraten, nicht filmen.
Die Rechtsextremismus-Expertin und Abgeordnete der Linken im Thüringer Landtag, Katharina König-Preuss, kritisierte auf Twitter, dass die Polizei nicht eingeschritten sei. Jetzt ist das Entsetzen groß - zumal es auch bei Veranstaltungen in Reutlingen und Böblingen wie zuvor schon in Bonn und Berlin zu bestimmten Vorfällen gekommen war.
In dem pittoresken Städtchen Themar, wo einst des Kaisers Marine-Admiral Emil Heusinger von Waldegg geboren wurde, sitzt der Schock nun tief, die Empörung ist groß. Man schimpft hier über die Presse, die nach Meinung vieler nicht ausführlich genug über die Hitlergrüße berichtete, auf vermeintliche „Gutmenschen“ und den Schwarzen Block, die trotz der anmarschierenden Nazi-Massen auf frühzeitige Proteste verzichteten und auf die Polizei, die ihre Bürger nicht mehr schützen könne. Vor allem aber sind viele sauer auf die Politik, die zwar ausländische Regierungen im Wochentakt kritisiere, selbst aber mit der "Ist doch schön"-Methode versuche, noch einmal ohne Problemlösung über den Wahltag zu kommen.
Sommer der Blinden
Auslöser der Unruhen in Zwickau waren Personalengpässe in einer Filiale der Friseurkette Klier in den Zwickau-Arcaden, einem nach dem Zusammenbruch der DDR von westdeutschen Solidaritätssteuern gebauten modernen Einkaufszentrum. Ein "unglücklich formuliertes Schild" (BIld) wie Kunden hier darauf hin, dass in den Spätnachmittags-Stunden nur ein Friseur in der Filiale arbeite, der als Flüchtling aus Syrien kam, dort den Beruf des Herren-Friseurs erlernte und entsprechend seiner Qualifikation ausschließlich Herren bedient.
Das löste einen Aufschrei in den sozialen Netzwerken aus, in denen sich weit entfernt lebende Kommentatoren sofort routinemäßig über die fortschreitende Islamisierung in deutschen Barbierstuben echauffierten. Dabei weigert der vor der Verfolgung durch das Assad-Regime aus Syrien nach Deutschland geflohene junge Mann sich nicht wegen seines Glaubens, Frauen zu bedienen. „Der Mitarbeiter hat keine beruflich-fachliche Qualifikation, einen Damen-Haarschnitt auszuführen", stellte die Klier-Kette klar.
Die Hasser aber juckt das nicht. Schon Stunden später zeigten sie im thüringischen Themar ihr wahres Gesicht. Dutzende Besucher eines Rechtsrockfestivals, das völlig unbehelligt von zivilgesellschaftlichem Widerstand mitten Freistaat im Hass baden konnte, hoben die den Arm zum Hitlergruß. Offenbar glaubten die aus ganz Europa angereisten Nazis, ein zuletzt aufgetretener kurzzeitiger "Kontrollverlust im Schwabenland" (Die Welt) habe mittlerweile auch auf das straff im rot-rot-grün regierte grüne Herz Deutschlands übergegriffen.
Irrtum. Thüringen ist weder Köln noch Schorndorf, die Polizei verliert hier nicht einmal phasenweise die Kontrolle über die Lage. Ein beim Kurznachrichtendienst Twitter kursierender Film zeigt dennoch Teilnehmer, die den Arm zum verbotenen Hitlergruß recken. Die Ermittler versuchten nun, an das Originalvideo zu kommen, da die Aufnahmen aus dem Internet die Täter nur von hinten zeigen. Die Polizei selbst durfte im Zelt, in dem die Bands auftraten, nicht filmen.
Die Rechtsextremismus-Expertin und Abgeordnete der Linken im Thüringer Landtag, Katharina König-Preuss, kritisierte auf Twitter, dass die Polizei nicht eingeschritten sei. Jetzt ist das Entsetzen groß - zumal es auch bei Veranstaltungen in Reutlingen und Böblingen wie zuvor schon in Bonn und Berlin zu bestimmten Vorfällen gekommen war.
In dem pittoresken Städtchen Themar, wo einst des Kaisers Marine-Admiral Emil Heusinger von Waldegg geboren wurde, sitzt der Schock nun tief, die Empörung ist groß. Man schimpft hier über die Presse, die nach Meinung vieler nicht ausführlich genug über die Hitlergrüße berichtete, auf vermeintliche „Gutmenschen“ und den Schwarzen Block, die trotz der anmarschierenden Nazi-Massen auf frühzeitige Proteste verzichteten und auf die Polizei, die ihre Bürger nicht mehr schützen könne. Vor allem aber sind viele sauer auf die Politik, die zwar ausländische Regierungen im Wochentakt kritisiere, selbst aber mit der "Ist doch schön"-Methode versuche, noch einmal ohne Problemlösung über den Wahltag zu kommen.
Sommer der Blinden
6 Kommentare:
Ein paar hundert Vollidioten, sie sich wohl wirklich für Nazis halten und von der Presse und den V-Männern auch noch darin bestärkt werden, machen ein Fest und die einzige Meldung ist 'Hitlergruß gezeigt'?
Wenn man jetzt mal im direkt mit den jüngst stattgefundenen Volksfesten und G20-Gipfeln vergleicht - wäre es nicht wünschenswert, ab sofort bei jeder öffentlichen Veranstaltung einen möglichst hohen Anteil dieser 'Nazis' anzustreben?
Im Text befindet sich ein Link zu "Spiegel Online". Ich bekam eine Herzattacke und musste meine Blutdrucksenker nehmen. Bitte, keine Links zu extremistischen Seiten!!
Es ist doch mal wieder klar wie Teilhabe-Kloßbrühe: der neueste apokalyptische Rassismus-Skandal im kunterbunten Gutmenschen-Paradies Detschland ist nicht etwa die gewalttätige Randale von 1000 Bereicherern auf der SchoWo im grünen Kretschmann-Ländle, sondern ein paar besoffene Heilgesten und -rufe beim ansonsten total friedlichen 6000-glatzköpfigen Rechtsrockkonzert im thüringischen Themar.
Das muss man mal mit aller linken rechtsstaatlichen Maasgabe betonen! Die im Fall G20-Attacken in HH auf Welpenschutz-Befehl von oben noch etwas wachkomatöse Staatsanwaltschaft scharrt im Osten dagegen sofort fiebrig mit den Teufelshufen, als hätte man ihr Aufputschmittel eingetrichtert.
Wo kämen wir denn auch hin, wenn das bienenfleißige insektenschwarmintelligente Nutzvieh kapieren würde, dass es ihn real gar nicht so gut geht, wie Machtgier-Muddi und ihre Marionetten mit den Volkseigentum-Moneten es ihm predigt?
Jeder bekommt serviert, was er bestellt: der janz phöse Nazi genießt also seine fetzige Grölmusik, der Volkfestler erhält seine tollerante Tracht Prügel und die Volksfestlerin mutiert willkommensbeseligt zur multikulturell 'Erlebenden'.
Ja, es ist schön, in Doofland zu leben, denn es geht hier außer bei den Arbeitslöhnen sehr sehr gerächt zu.
Arm vorschnellen lasen und Hey rufen gibt es nicht nur auf Konzerten angeblicher Nasos, sondern auch bei AC/DC:
ttps://www.youtube.com/watch?v=44XYEeD1A1U
Und selbst, wenn das Hey ein Heil war, wo ist die denn da strafrechtliche Relevanz oder ist Heil auch bei den Anglern und Ski-Fahrern verboten?
Haben die Glatzköpfe auch Frauen begrapscht und sexuell belästigt? Wurden Flaschen auf Polizisten geworfen? Wurde mit Messern gedroht?
Wer denkt hier über alles die absolute Wahrheit verkünden zu müssen ist ein intoleranter Extremist. Mir ist ein " Nazikonzert" lieber, als wenn sich ein Schwarzafrikaner an meiner Tochter vergreift.
Apropos Nutzvieh. Damit könnte man zur Not leben - aber seit ein paar Jahren sind wir Weißen Merzvieh.
Siehe auch Noel Ignatiev: Ja, ich weiß: Wie Graf Multimix Kalergi oder Theo N.Kaufman, ein irrer Einzelschwätzer, der gar überhaupt nichts zu melden hat.
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