Damals noch werbefinanziert (hinten) Schweinsteiger, Fußball-Volksheld einer verschwindenden Zeit. |
Die Politik hat es schon eine Weile hinter sich, jetzt folgt ihr der Fußball ins Abseits der geschlossenen Räume: Die stets als „Königsklasse“ angepriesene Champions League der europäischen Fußballer wird von 2018 an nur noch im Bezahl-Fernsehen zu sehen sein. Der Sender Sky sicherte sich die Ausstrahlungsrechte am wichtigsten Clubwettbewerb des europäischen Fußballs, der sich damit erneut ein Stück weiter weg bewegt von dem, was er einmal war: Lagerfeuer für Brigadegespräche, Interessenbündelung von links bis rechts, kleinster gemeinsamer Nenner von Professor und Putzfrau.
Nach der Neuordnung des Bundesliga-Spielplanes, der ab kommender Saison ein Flickenteppich aus wild hintereinander gespielten Begegnungen sein wird, die von drei oder vier Sendern jeweils auszugsweise auf mindestens drei unterschiedlichen Plattformen übertragen werden, ist das Verschwinden der Champions League in die verschlüsselten Schutzräume des Pay-TV aus Sicht der Uefa nur konsequent.
Das große Geld wird nicht mit großer Masse gemacht, sondern mit möglichst großer Exklusivität. Zuletzt hatte auch der deutsche Fußballbund hier Konsequenzen gezogen und seine nach fünf Jahren endlich auch medial erfolgreiche 3. Liga an die Deutsche Telekom verkauft, die nun versuchen will, die Spiele der niedrigsten Profiliga per Monatsabo zu zehn Euro an die Fans der Drittliga-Vereine zu verkaufen.
Das könnte gelingen, ebenso könnten die Pay-TV-Milliarden sich über verkaufte Sky- und Dazn-Abos sich für die von Bestechungsskandalen und Funktionärsrücktritten gebeutelte Uefa kurzfristig rechnen. Auf lange Sicht aber verkapselt sich der Fußball, Volks- und Fernsehsportart Nummer 1, hinter den undurchdringlichen Bezahlschranken, die für den Moment Milliarden versprechen, eines Tages aber dafür sorgen werden, dass der Zuschauernachwuchs ausbleibt.
Denn Deutschland ist nicht die USA, wo sich jeder, der ein Spezialinteresse an bestimmten Programmen hat, einfach ein Pay-TV-Abo zulegt. Das kommt, weil deutsche Fernsehzuschauer mit der sogenannten Rundfunkbeitrag, besser bekannt als GEZ-Gebühr, ohnehin schon eine Monatsgebühr in Höhe von 17,50 Euro pro Haushalt bezahlen. 17,50, die vielen für die Bezahlung des Sky-Sportpaketes fehlen.
Und nicht nur dafür. Zu den 17,50 für die GEZ kommen künftig 9,99 Euro für das Dazn-Abo, zehn Euro für das Drittliga-Abo der Telekom, 29,99 Euro für das Sky-Sport-Paket und 4,99 Euro für die von Eurosport übertragenen Spiele. Macht für den Fan, der alle Spiele sehen will, 72,47 pro Monat.
Das sind 869,64 Euro pro Jahr. Oder bis Laufzeitende des jetzt geschlossenen Vertrages insgesamt 5217.84 Euro.
Der Effekt der Regelung, die vorerst bis zum Jahr 2024 gilt, ist absehbar. Wo bisher Siebenjährige von Ronaldo, Messi, Kroos und Müller oder aber auch von Lindenhahn, Frahn und Tiffert Begeisterung für den Fußball mit dem Free-TV einsogen, wird das künftig denen vorbehalten bleiben, deren Familien sich als die Pakete und Decoder und Streaming-Bundles leisten können. Der Fußball nimmt damit Abschied vom Volk, er begibt sich in die Sphären der Opernhäuser und Bundestagsdebatten.
Die Quittung wird der Fußball eines Tages bekommen, wenn seinen verbunkerten und verschlüsselten Eliteveranstaltungen kein Publikum mehr nachwächst.
Die Funktionäre aber, die dem Volk den Ball geraubt haben, werden dann nicht mehr im Amt sein.
Nach der Neuordnung des Bundesliga-Spielplanes, der ab kommender Saison ein Flickenteppich aus wild hintereinander gespielten Begegnungen sein wird, die von drei oder vier Sendern jeweils auszugsweise auf mindestens drei unterschiedlichen Plattformen übertragen werden, ist das Verschwinden der Champions League in die verschlüsselten Schutzräume des Pay-TV aus Sicht der Uefa nur konsequent.
Das große Geld wird nicht mit großer Masse gemacht, sondern mit möglichst großer Exklusivität. Zuletzt hatte auch der deutsche Fußballbund hier Konsequenzen gezogen und seine nach fünf Jahren endlich auch medial erfolgreiche 3. Liga an die Deutsche Telekom verkauft, die nun versuchen will, die Spiele der niedrigsten Profiliga per Monatsabo zu zehn Euro an die Fans der Drittliga-Vereine zu verkaufen.
Das könnte gelingen, ebenso könnten die Pay-TV-Milliarden sich über verkaufte Sky- und Dazn-Abos sich für die von Bestechungsskandalen und Funktionärsrücktritten gebeutelte Uefa kurzfristig rechnen. Auf lange Sicht aber verkapselt sich der Fußball, Volks- und Fernsehsportart Nummer 1, hinter den undurchdringlichen Bezahlschranken, die für den Moment Milliarden versprechen, eines Tages aber dafür sorgen werden, dass der Zuschauernachwuchs ausbleibt.
Denn Deutschland ist nicht die USA, wo sich jeder, der ein Spezialinteresse an bestimmten Programmen hat, einfach ein Pay-TV-Abo zulegt. Das kommt, weil deutsche Fernsehzuschauer mit der sogenannten Rundfunkbeitrag, besser bekannt als GEZ-Gebühr, ohnehin schon eine Monatsgebühr in Höhe von 17,50 Euro pro Haushalt bezahlen. 17,50, die vielen für die Bezahlung des Sky-Sportpaketes fehlen.
Und nicht nur dafür. Zu den 17,50 für die GEZ kommen künftig 9,99 Euro für das Dazn-Abo, zehn Euro für das Drittliga-Abo der Telekom, 29,99 Euro für das Sky-Sport-Paket und 4,99 Euro für die von Eurosport übertragenen Spiele. Macht für den Fan, der alle Spiele sehen will, 72,47 pro Monat.
Das sind 869,64 Euro pro Jahr. Oder bis Laufzeitende des jetzt geschlossenen Vertrages insgesamt 5217.84 Euro.
Der Effekt der Regelung, die vorerst bis zum Jahr 2024 gilt, ist absehbar. Wo bisher Siebenjährige von Ronaldo, Messi, Kroos und Müller oder aber auch von Lindenhahn, Frahn und Tiffert Begeisterung für den Fußball mit dem Free-TV einsogen, wird das künftig denen vorbehalten bleiben, deren Familien sich als die Pakete und Decoder und Streaming-Bundles leisten können. Der Fußball nimmt damit Abschied vom Volk, er begibt sich in die Sphären der Opernhäuser und Bundestagsdebatten.
Die Quittung wird der Fußball eines Tages bekommen, wenn seinen verbunkerten und verschlüsselten Eliteveranstaltungen kein Publikum mehr nachwächst.
Die Funktionäre aber, die dem Volk den Ball geraubt haben, werden dann nicht mehr im Amt sein.
7 Kommentare:
Prima, dann wird die GEZ-Besteuerung drastisch gesenkt. Eine Frage noch: wie gestaltet sich künftig das Brot und Spiele Konzept?
Falls es in Dummerschlaummerschland jemals zu einer Revolution gegen die Obrigkeit kommen wird, dann aus Gründen wie jenem, dass das Bolzglotzvolk Kicken nicht mehr kostenlos gaffen kann.
Alles andere interessiert den pinscherhaft dressierten schwarmintelligenten Köteraner nämlich nicht.
Keine Sorge, solange die schwarmintelligenten Köteraner simultan mit den Fascho-/Klimaaaa-/Patriarchat-/Ozonloch-/ÄIDS-Keulen in Dauer-Knieschlotter-Modus und mit periodisch übers Land fegenden Medien-Hypen in Dauer-Hyperventilations-Modus
gehalten werden, kommen die nicht mal im entferntesten auf die Idee aufzumucken, geschweige denn eine "Rewoluschn" anzuzetteln.
Das iss übrijens was, was mich schon lange an pepequ stört. - Reihenweise Beiträge, die nur so brillieren vor Geist, Mutterwitz, Eloquenz, Ironie, Sarkasmus, auch Mut, Courage, Schneid und Non-Chalance und dann, :-(, diese perioischen Rückfälle in den Sumpf des Fussball-Proll-Universums. - Kotau vor irgendwelchen grenzdebilen Ziegenleder-Blasen-Tretern, samt ihrem Tross von "Mänädschern" und all dem parasitären Gelichter drumherum !!!
das ist das proletarische element. nie vergessen, wo du herkommst und wo du das alles gelernt hast. also ich. aufm platz. wos zählt
Ach wäre das schön! Endlich keine Belästigung durch 22 IQ-Verminderte Balltreter mehr im ÖR!
Äh, können wir das mit Politik nicht auch machen?
mir gefällts. ppq ist das Schmuckkästchen der Fußballberichterstattung !
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