Erneute Entgleisung: Der Schulz-Zug sprang diesmal kurz vor Köln aus dem Gleis. |
Gerade noch hätte es knapp werden sollen können zwischen Hannelore Kraft und Armin Laschet. Und damit zwischen Merkel mit Bart und Merkel ohne. Dann aber versammelte sich das Volk im Gegensatz zu allem, was die demokopische Wissenschaft wacker wie immer bis in die erste Kommastelle vorhergesagt hatte zu Hauf hinter dem kleingewachsenen Adlatus der Berliner Kanzlerin. Und ließ die ehemals als sozialdemokratische Mutti-Alternative zur CDU-Chefin gehandelte Regierungschefin aus Düsseldorf krachend in die Frührente fallen.
Kein guter Tag für die Deutsche Bahn, die sich ab Schlag 18 Uhr mit den inzwischen schon gewohnten Schulz-Zug-Vergleiche konfrontiert sieht. Nach der Vollbremsung im Saarland und der Entleisung in Schleswig-Hostein ist der Wahlkampfexpress des "Gottkanzlers" nun "im Heimatbahnhof steckengeblieben" (Die Welt). UNd als sei das noch nicht schlimm genug, gab es der Herzkammer der Schulz-Bahn auch noch "einen Infarkt" NOZ. Und einen "Leberhaken", wie es Ralf Stegner, der Vorsitzende des Arbeitskreises junger Poeten in der SPD, nennt. K.O., heißt es in der BAZ.
Martin Schulz, der bei einer ersten aufmunternd gemeinte Ansprache vor eingeschworenen Genossen sekundenlang mit den Tränen kämpfte, gilt inzwischen als Totengräber der Wahlchancen der SPD. Eben noch brauste er im Schulz-Zug vorwärts, eine bärtige Lokomotive aus Würselen, die nicht nur Waggons zog, sondern den Bahnhof gleich mit. Und nun steht er da, leicht aufgequollen, sichtlich ratlos, ein Häufchen Unglück, dem man ansieht, dass es in diesem Moment gern woanders liegen würde.
Der erfahrene EU-Politbürokrat, gestählt in jahrzehntelangen Schlachten in allen Hinterzimmern der Macht, steht nur zwei Monate nach seiner gloriosen Inthronisierung durch den früheren Parteichef Sigmar Gabriel vor dem politischen Nichts: Schulz hat der SPD kurzzeitig eine Welle an augenzwinkernden Martin-Witzen beschert, sie aber danach in drei Landtagswahlen geführt, in denen seine Partei keinen Blumentopf gewinnen konnte. Zwei Ministerpräsidenten hat Schulz in nur acht Wochen seit seiner honeckerartigen Amtseinführung verloren. Selbst für die SPD ist das rekordverdächtig.
Der Mann in dessen Amtszeit als EU-Parlamentspräsident der rasante Niedergang des Ansehens der Staatengemeinschaft fällt, ist nun "angezählt im Trümmerfeld" (Tagesschau), er quetscht ein "krachende Niederlage" am Kloß im Hals vorbei ins Mikrophon und tröstet die verbliebene Fgemeinde damit, dass schon ganz andere Messiasse von den Toten auferstanden seien. Gerade noch im Endspurt, um mit der Wahl in NRW alle Weichen auf Wechsel in Berlin zu stellen, beteuert Schulz nun "Landtagswahlen sind Landtagswahlen - und die Bundestagswahl ist die Bundestagswahl."
Auch in der Stunde der Verzweiflung bleibt der Merkel mit Bart, der in NRW SPD-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl ist, seiner Rolle treu: Er leugnet, verspricht, gibt sich bescheiden, spricht von Botschaften, die bei ihm "angekommen" seien, und notwendigen Lehren, die er nun ziehen werde. „Diese Kritik an mir nehme ich ernst, die habe ich aufgenommen und die werden wir auch umsetzen.“
Ich und wir, sie fallen in eins, das Kollektiv handelt, wie es sein Kopf vorgibt, der einen schütteren Bart und einen so slapstickartigen Optimismus vor sich herträgt, dass selbst die schönsten Fake News aus den Leitmedien dagegen wie seriöse Berichterstattung wirken. Folgten auf NRW noch zwei weitere Landtagswahlen, müsste es am Ende doch der Gabriel machen und die Wahl gegen Merkel verlieren. So aber bleibt dem Niedersachsen das erspart und der Würselener darf als letzte Patrone der Sozialdemokratie noch ein bisschen vor sich knallen. "Abgerechnet wird am 24. September", sagt er. So wird das wohl dann wirklich sein.
Kein guter Tag für die Deutsche Bahn, die sich ab Schlag 18 Uhr mit den inzwischen schon gewohnten Schulz-Zug-Vergleiche konfrontiert sieht. Nach der Vollbremsung im Saarland und der Entleisung in Schleswig-Hostein ist der Wahlkampfexpress des "Gottkanzlers" nun "im Heimatbahnhof steckengeblieben" (Die Welt). UNd als sei das noch nicht schlimm genug, gab es der Herzkammer der Schulz-Bahn auch noch "einen Infarkt" NOZ. Und einen "Leberhaken", wie es Ralf Stegner, der Vorsitzende des Arbeitskreises junger Poeten in der SPD, nennt. K.O., heißt es in der BAZ.
Martin Schulz, der bei einer ersten aufmunternd gemeinte Ansprache vor eingeschworenen Genossen sekundenlang mit den Tränen kämpfte, gilt inzwischen als Totengräber der Wahlchancen der SPD. Eben noch brauste er im Schulz-Zug vorwärts, eine bärtige Lokomotive aus Würselen, die nicht nur Waggons zog, sondern den Bahnhof gleich mit. Und nun steht er da, leicht aufgequollen, sichtlich ratlos, ein Häufchen Unglück, dem man ansieht, dass es in diesem Moment gern woanders liegen würde.
Der erfahrene EU-Politbürokrat, gestählt in jahrzehntelangen Schlachten in allen Hinterzimmern der Macht, steht nur zwei Monate nach seiner gloriosen Inthronisierung durch den früheren Parteichef Sigmar Gabriel vor dem politischen Nichts: Schulz hat der SPD kurzzeitig eine Welle an augenzwinkernden Martin-Witzen beschert, sie aber danach in drei Landtagswahlen geführt, in denen seine Partei keinen Blumentopf gewinnen konnte. Zwei Ministerpräsidenten hat Schulz in nur acht Wochen seit seiner honeckerartigen Amtseinführung verloren. Selbst für die SPD ist das rekordverdächtig.
Der Mann in dessen Amtszeit als EU-Parlamentspräsident der rasante Niedergang des Ansehens der Staatengemeinschaft fällt, ist nun "angezählt im Trümmerfeld" (Tagesschau), er quetscht ein "krachende Niederlage" am Kloß im Hals vorbei ins Mikrophon und tröstet die verbliebene Fgemeinde damit, dass schon ganz andere Messiasse von den Toten auferstanden seien. Gerade noch im Endspurt, um mit der Wahl in NRW alle Weichen auf Wechsel in Berlin zu stellen, beteuert Schulz nun "Landtagswahlen sind Landtagswahlen - und die Bundestagswahl ist die Bundestagswahl."
Auch in der Stunde der Verzweiflung bleibt der Merkel mit Bart, der in NRW SPD-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl ist, seiner Rolle treu: Er leugnet, verspricht, gibt sich bescheiden, spricht von Botschaften, die bei ihm "angekommen" seien, und notwendigen Lehren, die er nun ziehen werde. „Diese Kritik an mir nehme ich ernst, die habe ich aufgenommen und die werden wir auch umsetzen.“
Ich und wir, sie fallen in eins, das Kollektiv handelt, wie es sein Kopf vorgibt, der einen schütteren Bart und einen so slapstickartigen Optimismus vor sich herträgt, dass selbst die schönsten Fake News aus den Leitmedien dagegen wie seriöse Berichterstattung wirken. Folgten auf NRW noch zwei weitere Landtagswahlen, müsste es am Ende doch der Gabriel machen und die Wahl gegen Merkel verlieren. So aber bleibt dem Niedersachsen das erspart und der Würselener darf als letzte Patrone der Sozialdemokratie noch ein bisschen vor sich knallen. "Abgerechnet wird am 24. September", sagt er. So wird das wohl dann wirklich sein.
4 Kommentare:
Die Sozen haben fleissig die AfD verhindert. Da muss man unter Demokraten auch einmal nachsichtig sein.
Und außerdem: da stecken bestimmt die Russen dahinter!
evor ich heute nach *ppq* googlete, hatte ich mir die twitter-Beiträge von #schulzzug angesehen. :-))
Es läuft doch prächtig - für d i e ! Gerade g a r kein Grund zum Jauchzen.
Hang down your head Tom Dooley ... (Parodie: Alles im Arsch Grigorij...)
Halbgott in Weiß
"der Würselener darf als letzte Patrone der Sozialdemokratie noch ein bisschen vor sich knallen"
Das ist ja das Problem, dass diese Leute nicht einmal zu Silvester knallen. Dabei wäre das psychologisch und erwachsenenpädagogisch so hilfreich und befreiend für sie.
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