Selbstbewusste Ost-Nazis verhöhnen von weither angereiste Anti-Rassisten mit rechtsextremen Fahnen. |
Wissenschaftler aus dem westdeutschen Göttingen haben Menschen aus Heidenau, Freital und einem Erfurter Stadtteil befragt und die Ergebnisse auf ganz Ostdeutschland hochgerechnet. Erschreckendes Testat: der gesamte Osten ist rechtsextrem verseucht. Muss die deutsche Einheit nun rückabgewickelt werden?
Es war ein gewagter, aber äußerst wissenschaftlicher Großversuch: Lassen sich durch immerhin 40 Befragungen in zwei sächsischen und einer Thüringer Stadt - zum Teil geführt mit augenscheinlich erfundenen Gesprächspartnern - knallharte Belege für in Ostdeutschland grassierenden Rechtsextremismus finden? Und wenn ja: Kann das Ergebnis höchst wissenschaftlich zu einer Generalschuld der Sozialisierung in der DDR hochgerechnet werden?
Ja, es funktioniert. Rund 22.000 Berichte in deutschen Medien befassen sich am Tag nach Bekanntwerden der erschütternden Ergebnisse mit dem Abgleiten des Ostens in rechte Gewalt, die unterfüttert wird von einer unbegreiflichen Sehnsucht nach einer eigenen Identität und dem frei erfundenen Gefühl einer angeblichen "Benachteiligung" im Vergleich zum blühenden Westen.
DDR schuld an weltweiter Spaltung
Wo liegen die Ursachen für die anhaltende gesellschaftliche weltweite Spaltung? Wer ist verantwortlich für Nazi-Umtriebe, Flüchtlingskrise, schlechte Umfragewerte der SPD und Wahlschlappen der Grünen? Forscher aus dem niedersächsischen Institut für Demokratieforschunghaben versucht, diese Kernfragen unserer Zeit einmal generalisiert und mit einer stigmatisierenden Täterbeschreibung zu beantworten. Mit Erfolg: In ihrer im Auftrag der Ostbeauftragten der Bundesregierung, Iris Gleicke, abgefassten Studie kommen sie zum Schluss, dass es wirklich wahr ist: Die Ursachen für Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und fremdenfeindliche Übergriffe in den neuen Bundesländern durchweg in der Vergangenheit liegen. Schuld ist nicht die Flüchtlings- oder die Eurokrise, sind nicht Arbeitslosigkeit und Entvölkerung, ja, nicht einmal die AfD und Pegida. Sondern Walter Ulbricht, Erich Honecker, Erich Mielke und die DDR insgesamt.
Das politische Berlin atmet auf, die GEZ-Sender ("DDR-Wurzeln machen Osten rechtsextremer", ZDF), Parteizeitungen ("Brauner Osten", Vorwärts) und Wochenblätter ("Wo sich Fremdenfeindlichkeit breit macht", Zeit) schreiben sich die Federn heiß. Der Sachse des Bösen marschiert, von weit weg in Nahaufnahmen gezeigt: Wie die DDR aus ihren Grab heraus nach mehr als einem Vierteljahrhundert die Zahl rechtsextremer Übergriffe steigen lässt, wie es Honecker und Co. offenbar über Generationen hinweg gelingt, selbst die Kinder der letzten DDR-Schulkinder zu Fremdenhass zu veranlassen - das ist erschreckend und wohl welthistorisch einmalig.
27 Jahre nach dem Ende des 3. Reiches hatte sich das damalige Westdeutschland so weit erholt, entnazifiziert und selbstimmunisiert, dass es Fußballeuropameister werden, Willy Brandt wiederwählen und ein Transitabkommen mit der DDR abschließen konnte.
Nach den 40 aufwendigen Einzelinterviews mit Vertretern aus Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft sowie ganz einfachen Bürgern, die in Heidenau, Freiberg und Erfurt geführt wurden, gelingt das der früheren DDR trotz milliardenschwerer Hilfe aus dem Westen nicht. Schonungslos deckt die Analyse auf, wie bei Älteren immer noch "Sozialisierung in der DDR" eine wichtige Rolle spielt, die es so im Westen bezogen auf das 3. Reich nie gab. Das "Topfen" genannte Kollektivkacken im Kindergarten ist fest in die DNA der heutigen Ostdeutschen integriert, ein Stück Erbmasse, das alle Betriebsschließungen, die Frühverrentung einer ganze Generation und all die enttäuschten Wohlstandsversprechen nicht ausmendeln konnten.
Die 40 Freiberger, Heidenauer und Erfurter, aus denen die verbliebene Rest-DDR hochgerechnet wurde, neigen zur verbotenen Romantisierung der DDR, sie erinnern sich zum Teil an gute Seiten ihres Lebens und behaupten, Misstrauen, Neid, Rassismus, rechtsextreme Übergriffe und staatliche Diskriminierung spielten bei der Erinnerung an die DDR keine Rolle.
Im Erfurter Stadtteil Herrenberg behauptete ein Lokalpolitiker, zu DDR-Zeiten habe es keine faschistischen Umtriebe gegeben. In Freital konnte oder wollte sich keiner der Teilnehmer an einer Gruppendiskussion an die Angriffe auf ein Wohnheim von Gastarbeitern erinnern, die in der DDR des Jahres 1991 stattfanden.Störrisch beharren die Befragten auf einer fragwürdigen "eigenen Identität". Viele Befragte hatten der Studie zufolge das Gefühl, dass Westdeutsche Ostdeutsche geringschätzen und sie reagieren darauf mit Trotz.
27 Jahre nach dem Ende des 3. Reiches hatte sich das damalige Westdeutschland so weit erholt, entnazifiziert und selbstimmunisiert, dass es Fußballeuropameister werden, Willy Brandt wiederwählen und ein Transitabkommen mit der DDR abschließen konnte.
Nach den 40 aufwendigen Einzelinterviews mit Vertretern aus Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft sowie ganz einfachen Bürgern, die in Heidenau, Freiberg und Erfurt geführt wurden, gelingt das der früheren DDR trotz milliardenschwerer Hilfe aus dem Westen nicht. Schonungslos deckt die Analyse auf, wie bei Älteren immer noch "Sozialisierung in der DDR" eine wichtige Rolle spielt, die es so im Westen bezogen auf das 3. Reich nie gab. Das "Topfen" genannte Kollektivkacken im Kindergarten ist fest in die DNA der heutigen Ostdeutschen integriert, ein Stück Erbmasse, das alle Betriebsschließungen, die Frühverrentung einer ganze Generation und all die enttäuschten Wohlstandsversprechen nicht ausmendeln konnten.
Verbotene Romantisierung
Die 40 Freiberger, Heidenauer und Erfurter, aus denen die verbliebene Rest-DDR hochgerechnet wurde, neigen zur verbotenen Romantisierung der DDR, sie erinnern sich zum Teil an gute Seiten ihres Lebens und behaupten, Misstrauen, Neid, Rassismus, rechtsextreme Übergriffe und staatliche Diskriminierung spielten bei der Erinnerung an die DDR keine Rolle.
Im Erfurter Stadtteil Herrenberg behauptete ein Lokalpolitiker, zu DDR-Zeiten habe es keine faschistischen Umtriebe gegeben. In Freital konnte oder wollte sich keiner der Teilnehmer an einer Gruppendiskussion an die Angriffe auf ein Wohnheim von Gastarbeitern erinnern, die in der DDR des Jahres 1991 stattfanden.Störrisch beharren die Befragten auf einer fragwürdigen "eigenen Identität". Viele Befragte hatten der Studie zufolge das Gefühl, dass Westdeutsche Ostdeutsche geringschätzen und sie reagieren darauf mit Trotz.
Abschließend haben die Forscher eine ganze Reihe Handlungsempfehlungen für die Politik formuliert, die helfen sollen, diese falschen Gefühle rasch auszumerzen. Zentral sei dabei eine ständige Konfrontation der Betroffenen mit den Sünden der Vergangenheit, bis sich eine Bereitschaft zur selbstkritischen Auseinandersetzung mit dem Leben in der DDR abzeichne. Westdeutsch dominierte Politik und die überalterte Gesellschaft in Ostdeutschland müssten die einfachen Bürger täglich nach problematischen Alltagsspuren der DDR in der ostdeutschen Mentalität fragen, bis diese eingeräumt und bereut werden. Neue Konzepte für eine politische Bildung könnten helfen, dürften dabei allerdings nicht wie Belehrungen aussehen, müssten aber so wirken.
7 Kommentare:
Junk Science meets Political Correctness oder wie verkommen ist die ehemalige Universität Göttingen?
Eine recht eindeutige Antwort darauf finden wir bei sciencefiles
https://sciencefiles.org/2017/05/18/der-rechtsextrem-fremdenfeindliche-ossi-junk-science-trifft-journalistische-ahnungslosigkeit/
und als Sahnehäubchen obendrauf:
https://sciencefiles.org/2017/05/19/befragte-erfunden-bezahlt-bundesbeauftragte-fake-rechtsextremismusforschung/
danke, habe ich verlinkt. diese "untersuchung" sagt tatsächlich mehr über den zustand der deutschen sozialwissenschaften als dass sie irgendeinen befund über den osten liefert. ach ja, und über den zustand der medien weiß man danach eigentlich auch alles.
insofern: viel erkenntnis für wenig geld. hätte schlimmer kommen können. danke, frau gleicke
* *
Eher: Wenig Erkenntnis für viel Geld.
Schwesig (SPD) weiß schon nicht, wie sie 100 MILLIONEN Euro im entschlossenen "Kampf gegen Rächts" verpulvern soll....
Tja: Iris Gleicke (SPD) machts vor. 500.000€ , 40 Interviews, davon 5 bis 6 Befragte NICHT existent, ca. 10 Personen ANONYM ===> Dann auf 16 Millionen Einwohner hochrechnen.
Passt schon - weil alle rächts und klammheimlich extremistisch.
> > > Von Gleicke Lernen - heißt Siegen Lernen.
Adieu M. Schwesig! Adieu H. Maas! [..hoffentlich ab September...]
Das soll man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Seit Beginn der Pegida-Aufmärsche wurden allein in Dresden 4 Ausländer ermordet.
Das ist ja fürchterlich, schrecklich und ein klein wenig traurig. Zwei Fragen hätte ich allerdings noch:
1. Wurden die 4 Ausländer allesamt von Deutschen ermordet?
2. Wie viele Deutsche wurden in dieser Zeit dort ermordet?
"1. Wurden die 4 Ausländer allesamt von Deutschen ermordet?
2. Wie viele Deutsche wurden in dieser Zeit dort ermordet?"
zu 1.
Nein, natürlich nicht.
Alle 4 Ausländer wurden von Schutzsuchenden ermordet. Aber wenn Tillich insinuiert, dass Pegida dran schuld ist, glaube ich das natürlich.
Tillich befiehl - wir folgen.
zu 2.
In Dresden wurden in den letzten Jahren eine kaum noch erfassbare Zahl von Deutschen durch von ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern begangene Vergewaltigungs-, Körperverletzungs- und Raubstraftaten geschädigt. Ermordet wurde keiner.
Hatten wir eigentlich schon mal über die polizeiliche Kriminalstatistik von 2016 gesprochen?
Eine Mini-Zusammenfassung gibt es hier.
Das Datenmaterial kann man vom Server des Bundesinneministeriums downloaden.
Speziell für unser Thema Tabtelle 61
Das BMI bietet auch eine als Lagebild bezeichnete Zusammenfassung.
Viel Spaß beim Lesern.
(Gilbert Wolzow: Maas ist ein Satan. - Ihr wißt schon: Die Abenteuer des Chaim Noll.) Aber wahrlich, ich sage euch (istinnu gawarju wam): Maaz ist ein Astloch. Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Es gibt zwar auch preisenswürdige Psychologen - doch sind entweder pensioniert (Max Steller)- oder reiten schon mit Wodan.
Halbgott in Weiß
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