Die unmenschliche Entscheidung der Uefa, die die Fußballspieler von Borussia Dortmund gezwungen hatte, keine 24 Stunden nach dem Terroranschlag auf den Mannschaftbus des BVB ihre Champions-League-Begegnung mit dem AS Monaco nachzuholen, hat eine Diskussion um eine gesetzliche Regelung zur Arbeitsfreistellung für Überlebende von Terrorakten ausgelöst. Nach dem Gewaltakt einer "neuen Dimension" (BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke) sei es Zeit, eine generelles "Terrorfrei" für überlebende Opfer und Augenzeugen terroristischer Taten einzuführen, heißt es beim Grünen Ring, einer Organisation, die sich insbesondere um Terroropfer kümmert.
Zuvor hatte die Entscheidung der Uefa, das Champions-League-Spiel der Dortmunder wegen des knappen Zeitplanes des internationalen Spielkalenders sofort nachzuholen, bundesweit für Proteste gesorgt. Erstmals war damit die Frage aufgeworfen worden, wie künftig Leidtragende von Anschlägen geschützt werden können. Noch nach dem Anschlag vom Berliner Breitscheidplatz hatte diese Frage keine Rolle gespielt, die meisten Menschen, die dem Attentäter Anis Amri entkommen waren, hatten am nächsten Tag wieder im Büro und an der Werkbank erscheinen müssen.
Die mediale Präsenz der Dortmunder Fußballer aber provoziert nun ein Umdenken. Weil Dortmunds Trainmer Thomas Tuchel beklagt hatte, dass "wir zu keiner Zeit gefragt wurden - wir wurden per SMS davon informiert, dass die Uefa das in der Schweiz entscheidet", äußerten viele Medien heftige Kritik daran, wie achtlos mit den Fußballern umgegangen wurde, die dem ihnen von den Terroristen zugedachten Tod nur knapp entkommen waren. "Die armen Millionäre", klagen große Zeitungen. Die gnadenlose Geldmaschine Uefa habe "die Spieler einfach vergessen", heißt es in der SZ.
„Wir hatten das Gefühl, dass wir behandelt werden, als wäre eine Bierdose auf den Bus geflogen“, beschrieb Tuchel - ein Gefühl, das viele Opfer und Opferangehörige vom Breitscheidplatz nachvollziehen können. Ihretwegen hatte der Bundestag nicht einmal seine Weihnachtspause unterbrochen, um eine Schweigeminute abzuhalten. Auch Europas Staats- und Regierungschefs fanden sich nicht ein, um sich mit den Betroffenen zu solidarisieren und dem Terror symbolisch untergehakt die ungebrochene Stärke des Westens zu zeigen.
Wenigstens einen Tag terrorfrei für Traumatisierte fordert der Grüne Ring. Gerade angesichts der zumindest dem subjektiven Empfinden der Menschen nach zunehmenden Zahl der "Vorfälle" (Tagesschau) tue es not, eine generelle Lösung für Menschen zu finden, die vielleicht am Abend noch knapp einen Anschlag von Rechtsterroristen, verwirrten Einzeltätern, Silvestertätern oder Männern mit verschiedenen Identitäten überlebt haben. Und am nächsten Morgen schon wieder im Büro oder der Fabrik Leistung bringen müssen.
Wie im Fall BVB erhält der Kommerz erhält Vorrang, geht es nur um Geld, während die Gefühle der Menschen auf der Strecke bleiben. Der frühere SPD-Chef Kurt Beck, der als neuer Beauftragte der Terroropfer-Bundesregierung viele schreckliche Erfahrungen der Weihnachtsmarktbesucher vom Breitscheidplatz gehört habe, müsse sich bei der Bundesregierung für eine Gesetzesänderung stark machen, die verhindert, dass Terrorbetroffene wie die BVB-Profis als rechtlose Bittsteller auftreten müssen. Beck selbst hatte das Opferentschädigungsgesetz bereits als "lückenhaft" bezeichnet und angekündigt, "den Menschen dabei zu helfen, ihr weiteres Leben wieder gestalten zu können und dabei möglichst wenig von diesem furchtbaren Eindruck beeinträchtigt zu sein".
Zuvor hatte die Entscheidung der Uefa, das Champions-League-Spiel der Dortmunder wegen des knappen Zeitplanes des internationalen Spielkalenders sofort nachzuholen, bundesweit für Proteste gesorgt. Erstmals war damit die Frage aufgeworfen worden, wie künftig Leidtragende von Anschlägen geschützt werden können. Noch nach dem Anschlag vom Berliner Breitscheidplatz hatte diese Frage keine Rolle gespielt, die meisten Menschen, die dem Attentäter Anis Amri entkommen waren, hatten am nächsten Tag wieder im Büro und an der Werkbank erscheinen müssen.
Die mediale Präsenz der Dortmunder Fußballer aber provoziert nun ein Umdenken. Weil Dortmunds Trainmer Thomas Tuchel beklagt hatte, dass "wir zu keiner Zeit gefragt wurden - wir wurden per SMS davon informiert, dass die Uefa das in der Schweiz entscheidet", äußerten viele Medien heftige Kritik daran, wie achtlos mit den Fußballern umgegangen wurde, die dem ihnen von den Terroristen zugedachten Tod nur knapp entkommen waren. "Die armen Millionäre", klagen große Zeitungen. Die gnadenlose Geldmaschine Uefa habe "die Spieler einfach vergessen", heißt es in der SZ.
„Wir hatten das Gefühl, dass wir behandelt werden, als wäre eine Bierdose auf den Bus geflogen“, beschrieb Tuchel - ein Gefühl, das viele Opfer und Opferangehörige vom Breitscheidplatz nachvollziehen können. Ihretwegen hatte der Bundestag nicht einmal seine Weihnachtspause unterbrochen, um eine Schweigeminute abzuhalten. Auch Europas Staats- und Regierungschefs fanden sich nicht ein, um sich mit den Betroffenen zu solidarisieren und dem Terror symbolisch untergehakt die ungebrochene Stärke des Westens zu zeigen.
Wenigstens einen Tag terrorfrei für Traumatisierte fordert der Grüne Ring. Gerade angesichts der zumindest dem subjektiven Empfinden der Menschen nach zunehmenden Zahl der "Vorfälle" (Tagesschau) tue es not, eine generelle Lösung für Menschen zu finden, die vielleicht am Abend noch knapp einen Anschlag von Rechtsterroristen, verwirrten Einzeltätern, Silvestertätern oder Männern mit verschiedenen Identitäten überlebt haben. Und am nächsten Morgen schon wieder im Büro oder der Fabrik Leistung bringen müssen.
Wie im Fall BVB erhält der Kommerz erhält Vorrang, geht es nur um Geld, während die Gefühle der Menschen auf der Strecke bleiben. Der frühere SPD-Chef Kurt Beck, der als neuer Beauftragte der Terroropfer-Bundesregierung viele schreckliche Erfahrungen der Weihnachtsmarktbesucher vom Breitscheidplatz gehört habe, müsse sich bei der Bundesregierung für eine Gesetzesänderung stark machen, die verhindert, dass Terrorbetroffene wie die BVB-Profis als rechtlose Bittsteller auftreten müssen. Beck selbst hatte das Opferentschädigungsgesetz bereits als "lückenhaft" bezeichnet und angekündigt, "den Menschen dabei zu helfen, ihr weiteres Leben wieder gestalten zu können und dabei möglichst wenig von diesem furchtbaren Eindruck beeinträchtigt zu sein".
1 Kommentar:
Was sind denn das für Würstchen? Tag für Tag treten sie sich gegenseitig in die Knochen, das es nur so kracht. Sollten die Knochen durch diese Trittattacken nicht besonders hart und widerstandsfähig geworden sein? Und nun entpuppt sich, daß sie aus Weichknorpel sind, die beim kleinsten Anlaß einknicken. Drei Amateurbömbchen, die zu dem noch dilettantisch plaziert waren, verursachen ein staunenswertes Schlottern der Beine und Knie der Helden der Nation. Erbarmungswürdig ist die Klage über den Schock, der ihnen in die vom täglichen Kampf um den Ball blutergußgezeichneten Glieder gefahren ist. Schockschwerenot, das sollen die Männer sein, die dem Terror mutig die Stirn bieten, wie die Matschbirne aus dem Kanzleramt nach jedem Anschlag fordert? Noch nicht einmal diese durchtrainierten Männer halten einen Knall aus, der nicht einmal ihr Trommelfell besonders in Schwingungen versetzt. Wie kann das alte Weib aus Berlin dann Mut und Zusammenstehen – eh Quatsch, denn Auseinanderstehen ist gesünder, siehe Diskussion weiter unten – vom sportlich nicht gestählten Normalbürger verlangen?
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