Fast wie echter Journalismus. Und überall derselbe Text. |
Bei den einen heißt es immerhin noch Anzeige, wenn auch nur in der Internet-Url und einer grauen Notiz am rechten Rand. Bei den anderen ist das Wort versteckt wie ein Osterei, vorhanden zwar, aber von keinem arglosen Leser auf Anhieb wahrzunehmen. Der dritte schließlich nennt das, was er bezahlt bekommen hat, in der Url ein „Angebot“.
Drei große deutsche Leitmedien, dreimal derselbe Beitrag, dreimal dieselbe Überschrift, dreimal unterschiedlich getarnt. Männer, die vor vielen, vielen Jahren mit Drohungen, Verhaftungen und Enteignungen für die Gleichschaltung der deutschen Presse sorgten, wären heute erstaunt, wie einfach es ist, das Ganze friedlich und geradezu fröhlich zu exekutieren.
Schick den Nachrichtenmagazinen, den investigativen Tageszeitungen und der Wochenzeitung, die aus ihrer Innensicht die letzte Bastion der Moral in der Welt ist, einfach einen fertigen Text und im selben Umschlag einen Scheck. Und schon wird freiwillig gleich, was eben noch in zumindest manchmal glaubhaft gespielter Konkurrenz vorgab, sich um Meinungsfreiheit, demokratische Debatten und politische Kultur zu scheren.
Doch wenn es um „Rede & Antwort“ (Zitat) zum Thema „Was macht Ihr eigentlich mit unseren Daten?“ geht, dann hat sich was mit Investigativ-Journalismus. Autorin Kaline Murr, von der das Internet noch nie zuvor gehört hatte, macht sich „auf den Weg zum Entwicklungszentrum von Google“, fast wie ein eigener Spiegel-, Zeit- oder SZ-Reporter, nur eben kommt sie auch rein. Mit ihrem Gepäck aus Fragen an die „leitenden Entwickler Wieland Holfelder und Stephan Micklitz“, die es früheren Berichten zufolge tatsächlich zu geben scheint.
Hier enthüllen sie nun vor aller Augen, „dass wohl nirgendwo in der Branche so viel getan werde, um die Daten der Nutzer vor Angriffen aus dem Netz zu schützen“ wie bei Google.
Kann man das glauben? Man muss sogar! Schließlich steht es überall wie damals die gleichlautende Meldung über die vielen Ehec-Toten, die nicht mehr "ganz gesund" zu werden drohten. Nur dass die Wahrheitsfabrik diesmal nicht DPA heißt. Sondern Google-Marketingabteilung.
Drei große deutsche Leitmedien, dreimal derselbe Beitrag, dreimal dieselbe Überschrift, dreimal unterschiedlich getarnt. Männer, die vor vielen, vielen Jahren mit Drohungen, Verhaftungen und Enteignungen für die Gleichschaltung der deutschen Presse sorgten, wären heute erstaunt, wie einfach es ist, das Ganze friedlich und geradezu fröhlich zu exekutieren.
Schick den Nachrichtenmagazinen, den investigativen Tageszeitungen und der Wochenzeitung, die aus ihrer Innensicht die letzte Bastion der Moral in der Welt ist, einfach einen fertigen Text und im selben Umschlag einen Scheck. Und schon wird freiwillig gleich, was eben noch in zumindest manchmal glaubhaft gespielter Konkurrenz vorgab, sich um Meinungsfreiheit, demokratische Debatten und politische Kultur zu scheren.
Doch wenn es um „Rede & Antwort“ (Zitat) zum Thema „Was macht Ihr eigentlich mit unseren Daten?“ geht, dann hat sich was mit Investigativ-Journalismus. Autorin Kaline Murr, von der das Internet noch nie zuvor gehört hatte, macht sich „auf den Weg zum Entwicklungszentrum von Google“, fast wie ein eigener Spiegel-, Zeit- oder SZ-Reporter, nur eben kommt sie auch rein. Mit ihrem Gepäck aus Fragen an die „leitenden Entwickler Wieland Holfelder und Stephan Micklitz“, die es früheren Berichten zufolge tatsächlich zu geben scheint.
Hier enthüllen sie nun vor aller Augen, „dass wohl nirgendwo in der Branche so viel getan werde, um die Daten der Nutzer vor Angriffen aus dem Netz zu schützen“ wie bei Google.
Kann man das glauben? Man muss sogar! Schließlich steht es überall wie damals die gleichlautende Meldung über die vielen Ehec-Toten, die nicht mehr "ganz gesund" zu werden drohten. Nur dass die Wahrheitsfabrik diesmal nicht DPA heißt. Sondern Google-Marketingabteilung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen