Zweiunddreißig Spiele, ein Tor, zwei Vorlagen. Das ist besser als letztes Jahr, als Sascha Pfeffer in 26 Spielen nur auf ein Tor und eine Vorlage kam. Aber es ist nicht gut genug für einen HFC, der den Aussagen seines Sportdirektors Stefan Böger zufolge für die kommende Saison nach Spielern mit "jugendlicher Wucht" sucht.
Sascha Pfeffer passt da nicht mehr ins Konzept, denn er ist 30 Jahre alt. Es hilft ihm nichts, dass er einer von nur zwei gebürtigen Hallensern in der Mannschaft von Trainer Rico Schmitt ist. Ebensowenig spielt es eine Rolle, dass "Pfeffi" nie richtig schlecht spielt, nur dann und wann eben nicht richtig gut. Der zeitweise Mannschaftskapitän, 2014 aus Chemnitz zurück an die Saale gewechselt, taugt aus Sicht der Vereinsführung zwar als Identifikationsfigur. Nicht aber als Leistungsträger für die anstehende Spielzeit, für die der Sportdirektor den "Kampf um Platz sechs" als herausforderndes Ziel ausgegeben hat.
Mit Pfeffer und seinem ebenso aussortierten Kollegen Florian Brügmann, der 2013 aus Bochum nach Halle gewechselt war, ist das aus Sicht der Vereinsführung nicht zu erreichen. Der 30-Jährige und der 26-Jährige haben das Pech, am Ende einer in der Rückrunde verkorksten Saison mit auslaufenden Verträgen dazustehen. Pfeffer ist nach Ansicht von Böger zu alt, Brügmann mit 1,74 Meter zu klein. Wie zuvor bei Kristian Kojola, Timo Furuholm oder Daniel Ziebig diktiert die grausame Notwendigkeit des Geschäfts das Handeln.
Personen zählen nicht, der Einzelne ist immer verzichtbar in einer Sportart, die keine Loyalität, keine Treue und keine Gemeinsamkeit mehr kennt außer der im gemeinsamen Erfolg. So lange es läuft, sind nicht nur in der ersten, sondern auch unten in der 3. Liga alle Freunde. Die Stimmung ist gut, man mag und schätzt sich und klopft sich auf die Schultern.
Doch kein Zuschauer kommt, wenn nicht die Ansprüche steigen. Kein Sponsor zahlt, wenn nicht die Zuschauerzahlen wachsen. Und wenn sie sinken, springen nicht zuerst die über die Klinge, die die Gesamtverantwortung tragen. Sondern die, die am einfachsten abzuschieben sind. Je enttäuschter die Hoffnungen, umso höher der Erfolgsdruck. Je höher der Erfolgsdruck, desto hektischer werden Spieler verpflichtet und schnell wieder abgegeben.
Der alte Fußball, in dem zu DDR-Zeiten Spieler miteinander alt wurden, ist tot. Seit der Sport ein Managergeschäft geworden ist, in dem der gewinnt, dem es gelingt, im Rahmen seiner Liga und seiner finanziellen Möglichkeiten eine Mannschaft zusammenzustellen, die besser ist als die der Konkurrenten, ist der Durchlauf an Neuverpflichtungen bei allen Vereinen in einem Maße gestiegen, dass Spieler, die sich länger als zwei, drei Jahre irgendwo halten können, als seltsame Exoten gelten. Nach dem Abschied von Florian Brügmann, der das Rot und das Weiß vier Jahre trug, wird Toni Lindenhahn, der seit zehn Jahren (wieder) beim HFC spielt, der Letzte sein, der das HFC-Trikot länger als drei Jahre trägt.
Das eigentlich Erstaunliche daran: Der HFC ist mit diesem hohen Grundumsatz an Spielern seit 2013 stabil in der 3. Liga geblieben.
Im Kader des Ortsnachbar RB Leipzig, 2013 noch Liga-Rivale des HFC, stehen heute, zwei Ligen höher, noch neun Spieler, die damals schon zum Aufgebot gehörten.
Nachruf auf einen Helden: Darko Horvat, Torwart
Nachruf auf einen Querkopf: Timo Furuholm, Stürmer
2 Kommentare:
Ich sage es mal so:
Keiner dieser Rasenhoppler hat schon mal irgendetwas zustande gebracht. Ich meine das nicht im fußballerischen Sinne, sondern einfach im beruflichen(wertschöpfend), so man hat.
Wäre mir egal, wenn es denn ein Hobby wäre, für Spieler, Trainer und sonst noch an Hopsassa, was da rumläuft. Ist es aber nicht.
Ich bin Kunde der Sparkasse. Diese ist kein Werbekunde. Diese ist ein Sponsor!
Also jemand, der Geld, also das meinige, verpulvert. Darüber denke ich nach.
Denn, wozu ist denn dieser Schwachsinn gut?
Geht es darum, Minderbemittelten die Möglichkeit zu geben, ihre Aggressionen loszuwerden.
Ist es also so etwas wie Onanie?
Dann muss man die Frage stellen, ob das der Steuerzahler via Polizeieinsatz bezahlen sollte.
Genügte nicht, ein Platz, ein Zaun.....und nach 6 Tagen gucken wir mal, wer noch lebt?
Den Ball würde ich sponsern.
das ist falsch verstanden worden. fussball ist teil der unterhaltungsindustrie, fussballer sind dieses wie artisten oder sänger. sind sie gut, schauen ihnen leute zu. vor diesen leuten kann man dann seine werbebotschaften ausbreiten. das tun die sparkassen
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