Donnerstag, 16. März 2017

Die Identitären: Urlaub lieber im eigenen Land

Die Landkarte des Bösen: In kaum ein Land außer Österreich wollen die einstigen Reiseweltmeister noch fahren.

Das hat geklappt! Weil immer mehr ehemalige Urlaubsländer der Deutschen sich der Achse des Bösen anschließen, boomt der Inlandstourismus! Die Bundesregierung setzt damit ein weiteres Versprechen um, das sie den europäischen Partnern gegeben hatte: Mehr Inlandskonsum, weniger Exporte, mehr Aufnahme von Fremden, weniger Ausfuhren von Menschen, die schon länger hier leben.


Deutschland ist durch das Wegbrechen der meisten Alternativen als Reiseziel so beliebt wie noch nie. Pensionen, Hotels und andere Beherbergungsbetriebe zählten 2016 zusammen 447,3 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Das sind drei Prozent mehr als 2015. "Damit stiegen die Übernachtungszahlen zum siebten Mal in Folge und erreichten einen neuen Rekordwert", erklärte das Statistische Bundesamt den Trend zum Identitären, der aus den Reiseweltmeistern wieder Stubenhocker gemacht hat.

Boykott der Trump-USA


Noch nicht eingerechnet sind hier Effekte der Einreisebannversuche für Muslime, die die Reiseströme in die USA bereits jetzt spürbar ausdünnen. Um 6,5 Prozent gingen Buchungen für Reisen im Land des Tyrannen Trump zurück, wie zuletzt in die Türkei, nach Ägypten, Tunesien oder Russland wagt sich jetzt auch kaum noch jemand in das neueste Reich des Bösen in Übersee.

Deutschland besinnt sich unter dem Druck dieser Tatsachen zunehmend wieder auf die eigenen Werte, auf eine Urlaubsidentität, die allenfalls noch die früher angeschlossenen Österreicher einschließt. Besonders bei Einheimischen steht ein Deutschland-Urlaub hoch im Kurs: Hier verzichteten Menschen mittlerweile 366,5 Millionen Mal darauf, außerhalb der Landesgrenzen Erholung zu suchen. Stattdessen buchten sie eine Unterkunft im Inland und sorgten so dafür, dass das Urlaubsbudget im Land ausgegeben wurde.

Dankbar dürfe die Reisebranche vor allem den vielen Krisenherden weltweit und den infolge des Terrors beständig zunehmenden irrationalen Ängsten sein, glauben Experten. So leide etwa der Türkei-Tourismus unter Bombenanschlägen und der politischen Krise nach dem gescheiterten Militärputsch, Großbritannien unter dem Brexit, Russland unter Putin, ganz Nordafrika unter dem IS, Osteuropa unter der zunehmend autokratischeren Politik seiner Führer.


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich fahre seit 10 Jahren im Sommer nach Polen und im Winter nach Tschechien. Die dortigen Autokratien scheinen sich sehr positiv auf die Leute, die schon länger dort leben, auszuwirken, Abschreckend dagegen auf die hier so willkommenen Bereicherungen aus Nordafrika und Arabien. Fast könnte man auf den Gedanken kommen, ähnliche Zustände hier herbeizusehnen.