Mittwoch, 8. Februar 2017

Martin Schulz: Ohne Haben kein Geben

Schulz, der Held der Generation Martin.

Der magische Martin, er macht weiter Furore, begeistert die Massen und schweigt zu seinen konkreten Absichten. Klar ist: gerecht verteilen wird er - und gerecht verteilen kann man zum Beispiel einen Kuchen nur dann, wenn man einen hat. Grund für einen neuen, frischen Blick auf den Umbrecher der politischen Verhältnisse in Deutschland.


Denn Schulz´ Logik ist bestechend: Ein Kuchenhabenichts hat nichts zu verteilen, er kommt nicht in den Genuß, gerecht handeln zu können. Nur der Habewas, der Vermögende, kann Gerechtigkeit praktizieren. Auch der heilige Martin konnte nur deshalb die Hälfte seines Mantels spendieren, weil er einen hatte. Ein unbemantelter Martin hätte an dem armen frierenden Bettler hartherzig vorbeireiten müssen, ohne ihm helfen zu können; das wäre aber ungerecht gewesen. Er hätte ihm zwar seine Pferdedecke schenken können. Aber das hätte den Bettler entwürdigt, hätte es ihn doch auf eine Stufe mit einem Pferd gestellt. Der unbemantelte Martin wäre mangels Mantel gezwungen gewesen, ungerecht zu sein.

Teilen braucht Besitz


Diesen einfachen Zusammenhang zwischen gerechtem Handeln und Vermögen hat Martin Schulz schon früh erkannt. Er hat deshalb in seiner Zeit als EU-Parlamentarier und –Präsident alles daran gesetzt, das für gerechtes Handeln notwendige Vermögen aufzubauen.

Plumpe Anschuldigungen, er habe sich als egoistischer Raffke soviel Kohle wie möglich unter den Nagel gekratzt, um als dicker Macker in Würselen dazustehen, verleumden die wahren Beweggründe von Martin Schulz für sein einnehmendes Verhalten. Er verfolgte von Anfang an die Vision, einmal mit den notwendigen Mitteln für Gerechtigkeit unter den Menschen kämpfen zu können. Er wollte geben, doch wer geben will, muss haben.

Das erste Interview des Kanzlers


Überzeugt von so viel Weitsichtigkeit sind jedoch leider längst noch nicht alle Menschen und alle Wähler. Alle reden über Martin Schulz, nur wenige sprechen mit ihm. Für PPQ hat sich Sauer mit Martin Schulz in einem Café in Würselen getroffen, um sich mit dem sympathischen Bartträger zu unterhalten. Hier dokumentieren wir den Teil des Gesprächs über fiese Gerüchte, der Aufsteiger der politischen Saison könnte sich als EU-Präsident bereichert haben.

PPQ: Herr Schulz, es wird ihnen vorgeworfen, daß Sie sich als Präsident des EU-Parlaments ungerechtfertigt Sitzungsgelder auszahlen haben lassen. Ist an diesen Vorwürfen etwas dran?

Schulz: Lassen Sie es mich klipp und klar und ganz offen sagen: Nein. Diese Behauptungen sind unverschämte Verleumdungen, ich habe nie grundlos irgendwelche Gelder erhalten.

PPQ: Aber es wird gesagt, dass Sie an Tagen, für die Sie Sitzungsgelder erhalten haben, gar nicht im Parlament gewesen sind.

Schulz: An diesen Tagen habe ich woanders gesessen, z. B. bei Herrn Hollande im Elysee-Palast oder bei Herrn Cameron in Downing Street 10. Ich habe also die Voraussetzungen für den Bezug der Sitzungsgelder erfüllt.

PPQ: Nun erhalten die gewöhnlichen EU-Parlamentarier nur dann Sitzungsgelder, wenn sie tatsächlich im Parlament sitzen. An Tagen ihrer Abwesenheit könnten sie ja auch anderswo gesessen sein.

Schulz: Das ist grundsätzlich richtig. Bei der großen Zahl an Parlamentariern lässt sich aber nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand prüfen, ob sie tatsächlich irgendwo gesessen sind. Sie könnten ja auch auf der Couch oder am Strand gelegen sein. Zur Kontrolle ihrer jeweiligen Körperposition müsste jedem Abgeordneten ein Aufpasser mitgegeben werden, aber das wollen wir doch nicht, das wäre Überwachung in Reinstform, die niemand, auch Sie nicht, wünschen kann. Viel leichter läßt es sich kontrollieren, wo ich gewesen bin, wenn ich nicht im Parlament war. Über meine auswärtigen Sitzungen wird wegen ihrer historischen Bedeutung immer in den Medien berichtet.

PPQ: Herr Schulz, Sie treten für Gerechtigkeit in der Gesellschaft ein. Um beim Thema zu bleiben: Halten Sie es für gerecht, daß der normale Arbeiter in Industrie oder Verwaltung, trotz Anwesenheit am Arbeitsplatz kein Sitzungsgeld erhält?

Schulz: Anspruch auf Sitzungsgeld könnten nur die anmelden, die ihre Arbeit tatsächlich im Sitzen ausüben.

PPQ: Das ist im engeren Sinn richtig. Doch auch die Sitzarbeiter bekommen im Gegensatz zu den EU-Parlamentariern kein Sitzungsgeld. Werden Sie sich als Bundeskanzler für die Gewährung von Sitzungsgeldern an diese Personengruppe einsetzen?

Schulz: Wer von dieser Gruppe für Sitzungsgelder in Frage kommt, kann ich jetzt noch nicht beantworten. Es wird davon abhängen, wie belastend das Sitzen für die Sitzarbeiter ist. Sie wissen, dass das EU-Parlament an verschieden Orten tagt. Ein EU-Parlamentarier ist folglich gezwungen, auf wechselnden Stühlen zu sitzen. Das bedeutet eine hohe physische Belastung für den Einzelnen. Im Gegensatz dazu sitzt der Sitzarbeiter in den allermeisten Fällen Tag für Tag auf dem gleichen Stuhl. Sie erkennen, dass man das Sitzen von Parlamentariern und Sitzarbeitern nicht eins zu eins vergleichen kann.

PPQ: Lassen Sie uns noch kurz ein anderes Thema streifen. Sie sind innerhalb von wenigen Tagen zum Liebling der Deutschen avanciert. Haben Sie mit dieser überschäumenden Begeisterung für Sie gerechnet?

Schulz: Um die Wahrheit zu sagen, ich habe sie vorausgesehen. Mir wird schon seit meinen Jahren im EU-Parlament nachgesagt, daß ich über ein großes Charisma verfüge. Dieses Charisma hat mir zum Amt des Parlamentspräsidenten verholfen und mich befähigt, den manchmal widerspenstigen Haufen der Parlamentarier zu bändigen. In diesem Amt hat sich mein Charisma weiterentfaltet, so dass ich mit der Euphorie über meine Kanzlerschaft rechnen durfte.

PPQ: Herr Bundeskanzler, wir danken Ihnen für das Gespräch.


4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schulz ist die männliche Hillary Clinton. Alt, physisch ekelhaft, verlogen, geldgierig und von den Medien gefeiert.

Anonym hat gesagt…

Ich bin ganz sicher nur total paranoid und geschädigt durch zu viel Fakenewskonsum. Aber anders als durch einen konzertiert und von langer Hand geplanten, massiven Wahlbetrug zu Gunsten der EU-"Einstaatenlösung" kann ich mir die mysteriöse "Popularität" dieses Apparatschiks nicht erklären. Ich habe bis jetzt im "echten Leben" jenseits von Medien und Propaganda nicht eine einzige Person getroffen, die diesen unsäglichen Mann für wählbar hält. Eine solche Diskrepanz zum medial vermittelten Trugbild macht nachdenklich.

Anonym hat gesagt…

Also mich würde ja mal viel mehr interessieren, welches Talent man haben muss, damit man als Schulabbrecher in solch eine Position hochgespült wird. Mir ist durchaus bewusst, dass man bei der SPD keinen Wert auf Qualifikationen legt aber ich kann mir schwer vorstellen, dass er bei jeder Wahl immer nur der einzige Kandidat war.
Vielleicht kann er ja extra gut blasen? Mir fällt sonst beim besten willen nichts ein, was so eine Karriere erklärt.

Anonym hat gesagt…

>massiven Wahlbetrug zu Gunsten der EU-"Einstaatenlösung" kann ich mir die >mysteriöse "Popularität" dieses Apparatschiks nicht erklären

Für viele Menschen bzw. riesige Milieus gibt keine unterlegten Schichten, aus denen sie eine Oberfläche bilden können. Feinstaub ist eine häufige Todesursache, Eier erhöhen den Cholesterinspiegel, Nitrat verursacht Krebs. Für sie gibt es nur Oberfläche, und die bekommen sie geliefert.