Nur konsequent, was die Deutsche Nachrichtenagentur da aus den USA herüberkabelt: "Trump, von einflussreichen jüdischen Parteispendern auf den Thron gehoben, hat eine Totalumkehr in der Nahost-Politik versprochen", führt die Inhaltefabrik der deutschen Leitmedien auf einen Punkt zurück, warum Deutschland seit Monaten zwingend unter einem Dauertrommelfeuer an Anti-Trump-Beschuss liegen muss. Der Mann ist Judenfreund! Der Mann steckt mit Juden unter einer Decke! Das Weltjudentum hat ihn gekauft! Er ist das Werkzeug des ewigen Juden zur Unterjochung der Erde!
Die hierzulande quasi staatliche Nachrichtenagentur sorgt damit für klare Fronten. Wo sie sonst eher vorsichtig versucht, für jede Gewalttat im Nahen Osten einen Juden zu finden, der die Verantwortung dafür hat, fallen im Kampf gegen Trump alle Masken. Im Stil des "Stürmer" wird aus der Umschreibung "Ostküste" ein klipp und klares "jüdische Parteispender". Und aus Parteispenden wird ein umstandsloses "auf den Thron gehoben" - denn wisse, wenn der Jude spendet, bekommt er immer, wofür er zahlt.
So sieht sie aus, die Welt der Nachrichtenagentur, die täglich für 75 Millionen Deutsche Hauptquelle von Fake News wie "täglich fotografieren oder filmen sich etwa 2300 Jugendliche in Deutschland beim Liebesspiel" ist. Besucht der israelische Regierungschef Netanjahu US-Präsident Trump, wird es noch postfaktischer: Israel wird zum "politischen Unruheherd" im ansonsten grundfriedlichen Nahen Osten und zum "geliebten Feind" der Amerikaner.
Trump wird in der Darstellung von DPA, die von hunderten Portalen deutscher Zeitungshäuser traditionell ungeprüft und wörtlich übernommen wird, zum Werkzeug einer Weltverschwörung aus jüdischen Millionären und Milliardären, die im Dienst höherer Verständlichkeit auch noch namentlich aufgezählt werden.
Eine große Tat der Wahrheitsfabrik, die ungeachtet aller Gefahren, weit rechts außen einsortiert zu werden, eine Weltverschwörung des Finanzjudentums aufdeckt, um den Deutschen zu zeigen, wie gefährlich dieser Adolf Trump wirklich ist. Mit Jared Kushner lenkt ihn der "Spross einer strenggläubigen jüdischen Familie" (DPA). Und im Weißen Haus empfängt er seine Befehle von Sheldon Adelson, einem "schwerreichen Kasinounternehmer, der den Republikaner-Wahlkampf mit insgesamt 65 Millionen Dollar speiste" (DPA). Und "Palästina für eine Erfindung hält, die ausschließlich zur Zerstörung Israels gedacht" (DPA) sei.
Überrissen, ganz leicht. Nachdem ein Bild-Journalist bei Twitter die Frage gestellt hatte, wie antisemitisch die deutsche Presseagentur wirklich ist, lieferte die Nachrichtenagentur eine neue Fassung ohne die Passage über die "jüdischer Parteispender", die Trump "auf den Thron" gehoben hätten.
Am Ende der Neufassung schreibt DPA: "Einige Passagen wurden überarbeitet und sprachlich neu gefasst. Sie entsprachen zum Teil nicht den dpa-Standards."
Aber einen Versuch war es wert.
6 Kommentare:
Quod licet iovi, non licet bovi: Man stelle sich vor, ein kleines NPD-Kreisvorstandsmitglied hätte solch eine Information verbreitet. Man hätte ihm wohl die Planken vom Fußboden gerissen bei der dringend erforderlichen Wohnungsdurchsuchung.
Ja, ne, is' klar, verehrter Blogwart. Das sind alles arme Schlucker wie Tewje der Milchmann, und Sympathiebolzen wie Paolo Pinkel oder A.Kahane. Die machen so was nicht.
Der Ami als solcher ist halt leicht beeinflußbar, für ein Linsengericht verkauft er seine Wahlentscheidung. Zuerst will er die Hillary wählen, wegen ihrer Attraktivität und Wahrheitsliebe. Dann kommt so ein hakennasiger Gauner mit Falschheit im Gesicht daher, drückt ihm 10 $ in die Hand und beauftragt ihn, Trump zu wählen, wofür er ihm weitere 10 $ nach der Wahl verspricht. Und der Trottel wählt Trump, aus lauter Gier nach Kohle. Das kostet der Hakennase eine beträchtliche Stange $, aber die gibt er gern, um seine Herrschaft über die USA zu sichern. Die Einzige, die die Bestechung aufdeckt, ist in guter alter Tradition die deutsche Journaille, geschult als Stürmer und Völkischer Beobachter.
Nicht Haken (das ist dinarisch). Eine Sechs!
"Dann kommt so ein hakennasiger Gauner mit Falschheit im Gesicht daher, drückt ihm 10 $ in die Hand und beauftragt ihn, Trump zu wählen, wofür er ihm weitere 10 $ nach der Wahl verspricht. Und der Trottel wählt Trump, aus lauter Gier nach Kohle"
Man weiß es nicht. Mal ist es der hakennasige Verführer, manchmal sind es die mazedonischen Fake-News, denen der US-Wähler auf den Leim geht.
Es sei den, er wählt die Demokraten. Dann ist das eine weise Entscheidung, die die mehrheitlich klugen, toleranten und überhaupt bestinformierten Wähler getroffen haben.
Der Counterjewhad sollte das Primat gegenüber dem Counterjihad haben - der Letztere wäre beim Erfolg des Ersteren ohnehin so gut wie überflüssig.
Aber: " ... sie verstehen mich nicht, ich bin nicht der Mund für diese Ohren ..."
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