Ein Vikinger fürs Abwehrzentrum: Fabian Franke machte gegen Osnabrück hinten dicht. |
Diesmal geht es um Punkte, die harte Währung im Fußball. Und diesmal ist eine echte Spitzenmannschaft in Halle zu Gast, kein Absteiger wie zuletzt. Der VfL Osnabrück, Anfang des Jahres noch knapp und euphorisch mit 1:0 geschlagen, kommt als Tabellenzweiter an die Saale, ein Aufstiegsanwärter also beim Mittelfeldteam, das allenfalls mit einem Aufstieg in der nächsten oder übernächsten Saison liebäugelt. Der HFC ist dennoch Favorit, denn die Rotweißen sind daheim in dieser Saison noch unbezwungen, während die Gäste auswärts nur eine mittelmäßige Bilanz vorzuweisen haben.
Eine Kräfteverhältnis, das sich in den ersten Minuten auch auf dem Spielfeld zeigt. Halle drückt, diesmal mit Ajani, El Helwe und Fabian Franke von Anfang an. Osnabrück steht wie vom Donner gerührt, zurückgedrängt in die eigene Hälfte und augenscheinlich ratlos, wie mit dieser - am Dienstag im DFB-Pokalspiel gegen den HSV noch grandios gescheiterten - HFC-Taktik umzugehen ist.
Während die in Schwarz-Orange aufgelaufenen Gäste nachdenken, visiert der Gastgeber das Tor von VfL-Keeper Gersbeck an. Lindenhahn, El Helwe und Fennell verfehlen den Kasten, Pintol, seit August ohne Treffer, macht es in der 15. Minute nicht besser: Er knallt den Ball an den Pfosten. Aber das Spiel ist einseitig, auf Halle-Seite brennt nichts an, die nur knapp über 6.000 Zuschauer sehen keine Spitzenbegegnung, sondern ein Treffen, in dem sich nur die Frage zu stellen scheint, wann der HFC das Führungstor macht.
Allein: Mit Toren tut sich die Mannschaft von Trainer Rico Schmitt eben schwer. Ganze 14 Mal konnten die Hallenser in den zwölf Spielen bis hierher jubeln, der Wert eines Anwärters auf einen gediegenen Mittelfeldplatz.
Und es scheint dann auch nicht besser zu werden. Osnabrück befreit sich nach 20 Minuten mehr und mehr aus der Umklammerung, frenetisch angefeuert von einem verloren wirkenden Häufchen Lila-Schwarzer im Gästekurvenkäfig. Mit Glück übersteht HFC-Torwart Bredlow zwei Alleingänge von Syhre und Heider, die sich den Ball zu weit vorlegen und ihm damit Gelegenheit geben, ihn vor dem Abschluss wegzuschnappen. Auf der anderen Seite geht nun nicht mehr so viel, meist klemmen El Helwe und Ajani in ihren Ecken fest und kommen nicht zu flanken. Schaffen sie es doch, fliegt der Ball zu weit. Oder es ist niemand im Fünfmeterraum.
Die Entscheidung fällt dann fast logisch nach einer Aktion durch die Mitte. Benjamin Pintol verlädt die gesamte Osnabrücker Abwehr mit einem Hackenpass auf Marvin Ajani. Der geht quer, könnte schießen, müsste schießen, schießt schließlich. Und trifft.
Der Jubel ist eher überrascht als euphorisch, Ajani selbst flitzt zur Bank und bedankt sich bei allen, die ihm dort vor den mächtigen Körper kommen.
Eine Führung aber bedeutet hier wenig, weil auch der erfolgreiche HFC der letzten Monate dazu neigt, einen mühsam erarbeiteten Vorsprung ohne Not wegzuschenken. Und Osnabrück spekuliert nun auch energischer darauf. Wie spiegelverkehrt zur ersten Halbzeit drücken die Schwarzen, während die Weißen sich mühen, Gegner und Ball vom eigenen Tor wegzuhalten. Gelingt meist, aber nicht immer. Heider etwa köpft erst an den Pfosten. Dann fliegt ein Fernschuss von ihm nur knapp am Tor vorbei.
Ein bisschen Glück ist immer dabei, auch wenn der HFC nie wirklich in Verlegenheit gerät. Die neue Innenverteidigung mit Kleineheistmann und Franke steht wie eine Wand, außen entnerven Schilk und Baumgärtel ihre Gegenspieler. 20 Minuten lang wackelt der fünfte Heimsieg der Saison so zwar, zum Beispiel, als Heider mit einem Kopfball nur den Pfosten trifft. Aber er fällt nicht, weil Osnabrück nichts Zwingendes einfällt.
Dem HFC, der in dieser Phase halbtot wirkt, dann aber schon. Die eigentlich geplante HSV-Taktik, die durch aufgerückte Gäste offenstehenden Räume für schnelle Konter zu nutzen, beginnt eine Viertelstunde vor Schluss zu greifen.
Nun fliegen die von hinten herausgeschlagenen Bälle wirklich mal in die Füße oder den Lauf von Lindenhahn, der die zentrale Offensivposition besitzt. Aber nicht den Überblick, den er dort bräuchte: Statt den freistehenden Brügmann zu bedienen, wurschtelt das HFC-Urgestein im ersten Anlauf so lange, bis ein Gegenspieler herangeeilt ist und ihn den Ball vom Fuß nimmt. Und im zweiten Versuch erreicht sein Zuspiel über Pintol zwar den eingewechselten Röser. Der aber kann das späte Geschenk nicht mehr verwerten.
Es bleibt beim 1:0 und drei schmutzig-schünen Punkten, die zugleich einen neuen Vereinsrekord für den HFC bedeuten. Noch nie blieb der Verein von der Saale in der 3. Liga so lange ungeschlagen, noch nie stand er zu diesem Zeitpunkt der Saison auf einem fünften Tabellenplatz und hatte nur vier Punkten Rückstand auf Platz 1.
Auf dem hockt zur Zeit noch der MSV Duisburg. Kommende Woche nächster Gegner der Hallenser, die den MSV in der Formtabelle nun bereits überholt haben.
Eine Kräfteverhältnis, das sich in den ersten Minuten auch auf dem Spielfeld zeigt. Halle drückt, diesmal mit Ajani, El Helwe und Fabian Franke von Anfang an. Osnabrück steht wie vom Donner gerührt, zurückgedrängt in die eigene Hälfte und augenscheinlich ratlos, wie mit dieser - am Dienstag im DFB-Pokalspiel gegen den HSV noch grandios gescheiterten - HFC-Taktik umzugehen ist.
Während die in Schwarz-Orange aufgelaufenen Gäste nachdenken, visiert der Gastgeber das Tor von VfL-Keeper Gersbeck an. Lindenhahn, El Helwe und Fennell verfehlen den Kasten, Pintol, seit August ohne Treffer, macht es in der 15. Minute nicht besser: Er knallt den Ball an den Pfosten. Aber das Spiel ist einseitig, auf Halle-Seite brennt nichts an, die nur knapp über 6.000 Zuschauer sehen keine Spitzenbegegnung, sondern ein Treffen, in dem sich nur die Frage zu stellen scheint, wann der HFC das Führungstor macht.
Allein: Mit Toren tut sich die Mannschaft von Trainer Rico Schmitt eben schwer. Ganze 14 Mal konnten die Hallenser in den zwölf Spielen bis hierher jubeln, der Wert eines Anwärters auf einen gediegenen Mittelfeldplatz.
Und es scheint dann auch nicht besser zu werden. Osnabrück befreit sich nach 20 Minuten mehr und mehr aus der Umklammerung, frenetisch angefeuert von einem verloren wirkenden Häufchen Lila-Schwarzer im Gästekurvenkäfig. Mit Glück übersteht HFC-Torwart Bredlow zwei Alleingänge von Syhre und Heider, die sich den Ball zu weit vorlegen und ihm damit Gelegenheit geben, ihn vor dem Abschluss wegzuschnappen. Auf der anderen Seite geht nun nicht mehr so viel, meist klemmen El Helwe und Ajani in ihren Ecken fest und kommen nicht zu flanken. Schaffen sie es doch, fliegt der Ball zu weit. Oder es ist niemand im Fünfmeterraum.
Die Entscheidung fällt dann fast logisch nach einer Aktion durch die Mitte. Benjamin Pintol verlädt die gesamte Osnabrücker Abwehr mit einem Hackenpass auf Marvin Ajani. Der geht quer, könnte schießen, müsste schießen, schießt schließlich. Und trifft.
Der Jubel ist eher überrascht als euphorisch, Ajani selbst flitzt zur Bank und bedankt sich bei allen, die ihm dort vor den mächtigen Körper kommen.
Eine Führung aber bedeutet hier wenig, weil auch der erfolgreiche HFC der letzten Monate dazu neigt, einen mühsam erarbeiteten Vorsprung ohne Not wegzuschenken. Und Osnabrück spekuliert nun auch energischer darauf. Wie spiegelverkehrt zur ersten Halbzeit drücken die Schwarzen, während die Weißen sich mühen, Gegner und Ball vom eigenen Tor wegzuhalten. Gelingt meist, aber nicht immer. Heider etwa köpft erst an den Pfosten. Dann fliegt ein Fernschuss von ihm nur knapp am Tor vorbei.
Ein bisschen Glück ist immer dabei, auch wenn der HFC nie wirklich in Verlegenheit gerät. Die neue Innenverteidigung mit Kleineheistmann und Franke steht wie eine Wand, außen entnerven Schilk und Baumgärtel ihre Gegenspieler. 20 Minuten lang wackelt der fünfte Heimsieg der Saison so zwar, zum Beispiel, als Heider mit einem Kopfball nur den Pfosten trifft. Aber er fällt nicht, weil Osnabrück nichts Zwingendes einfällt.
Dem HFC, der in dieser Phase halbtot wirkt, dann aber schon. Die eigentlich geplante HSV-Taktik, die durch aufgerückte Gäste offenstehenden Räume für schnelle Konter zu nutzen, beginnt eine Viertelstunde vor Schluss zu greifen.
Nun fliegen die von hinten herausgeschlagenen Bälle wirklich mal in die Füße oder den Lauf von Lindenhahn, der die zentrale Offensivposition besitzt. Aber nicht den Überblick, den er dort bräuchte: Statt den freistehenden Brügmann zu bedienen, wurschtelt das HFC-Urgestein im ersten Anlauf so lange, bis ein Gegenspieler herangeeilt ist und ihn den Ball vom Fuß nimmt. Und im zweiten Versuch erreicht sein Zuspiel über Pintol zwar den eingewechselten Röser. Der aber kann das späte Geschenk nicht mehr verwerten.
Es bleibt beim 1:0 und drei schmutzig-schünen Punkten, die zugleich einen neuen Vereinsrekord für den HFC bedeuten. Noch nie blieb der Verein von der Saale in der 3. Liga so lange ungeschlagen, noch nie stand er zu diesem Zeitpunkt der Saison auf einem fünften Tabellenplatz und hatte nur vier Punkten Rückstand auf Platz 1.
Auf dem hockt zur Zeit noch der MSV Duisburg. Kommende Woche nächster Gegner der Hallenser, die den MSV in der Formtabelle nun bereits überholt haben.
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