In ihren besten Tagen war die DDR das Sportland der Welt. Vor allem Schwimmen konnten sie im heutigen Dunkeldeutschland wie nirgendwo sonst: In der ewigen Medaillenbilanz der Olympischen Spiele steht das 17-Millionen-Volk mit 92 Medaillen auf Platz 3 hinter den USA, die 520 Mal auf einem der drei vorderen Plätze lagen, und Australien, das auf 175 Medaillen kommt. Westdeutsche Schwimmer brachten es in derselben Zeit nur auf 22 Medaillen.
Eine Bilanz, die inzwischen gesamtdeutsch Schule macht. Seitdem es die DDR nicht mehr gibt, geht es langsam bergab mit der deutschen Herrlichkeit im Wasser - während etwa australische Schwimmer ihr Niveau bis heute halten, ist das ihrer deutschen Konkurrenten kaum noch endlauffähig. Die Zeitreihe ist unbestechlich: 1960 holten deutsche Schwimmer zwei Medaillen, 1964 sind es sieben, 1968 14, 1972 15, 1976 19, 1980 - ohne westliche Beteiligung - 34, 1984 - ohne östliche Beteiligung - 12, 1988 schon 35. Doch die gemeinsame Bilanz ab 1992 sieht zunehmend düsterer aus: Elf Medaillen gab es 1992, zwölf waren es 1996, gerade noch drei im Jahr 2000, fünf im Jahr 2004 in Athen, drei 2008 in Peking und genau null 2012 in London.
Damals war von einem "Abwärtstrend seit 2004" die Rede, der jedoch in Wirklichkeit schon Anfang der 2000er eingesetzt hatte. Das trifft sich genau mit dem Karriereende der letzte DDR-Spartakiade-Generation. Und korrespondiert auffällig mit dem gerade in Deutschland offensiv geführten Kampf gegen Doping.
Nicht nur beim Schwimmen ist das so, sondern auch die Medaillenbilanz der übrigen Olympiasportler zeigt dieselbe Kurve. Aus 142 deutschen Medaillen bei den Olympischen Spielen des Jahres 1988 wurden ganze 44 bei den Wettbewerben des Jahres 2012 - im Winter etwa sank die Ausbeute von 33 auf 19, obwohl die Zahl der Wettbewerbe gleichzeitig von 46 auf 98 anstieg.
Wo liegt die Ursache für diesen Abstieg einer der größten Sportnationen, der sich gerade im früher deutsch dominierten und besonders dopingverseuchten Schwimmsport besonders deutlich zeigt? Ist es die Nachwuchsarbeit? Oder doch der Abschied von der Arbeit mit unterstützenden Mitteln? Das Erstaunliche daran: Andere große Schwimmnationen leiden weder unter dem einen noch dem anderen. Und noch erstaunlicher: Nirgendwo wird die Frage danach gestellt.
Obwohl die Bundesregierung sich die Schwimmamateure über Bundeswehr und Polizei genauso hält wie seinerzeit die DDR ihre Staatsamateure, springt hinten immer weniger raus. haben also deutsche verlernt, wie sich jungen Leuten das Schnellschwimmen beibringen lässt? Oder haben junge Leute im Unterschied zu ihren australischen Altersgenossen die Fähigkeit verloren, Spitzensport auf Spitzenniveau zu treiben? Oder fehlt da einfach doch die Unterstützung aus dem Reagenzglas, die frühere Erfolge möglich machte und - ausweislich etwa der überaus stabilen australischen Bilanz - anderswo noch immer Teil des Konzeptes sind?
Antworten sind nicht zu bekommen, nich von van Almsik und nicht von Kristin Otto, die früher direkt im System steckten und heute wissen, wovon sie als Fernseh-Kommentatorinnen schweigen. Und nicht von den Medien. Bei denen ist "wieder keine Medaille! Historischer Fehlstart perfekt" alles, was an Analyse zu haben ist.
Und wo man sich nicht über eigene gewonnene Medaillen freuen kann, freut man sich dann eben über die, die andere nicht gewinnen.
Eine Bilanz, die inzwischen gesamtdeutsch Schule macht. Seitdem es die DDR nicht mehr gibt, geht es langsam bergab mit der deutschen Herrlichkeit im Wasser - während etwa australische Schwimmer ihr Niveau bis heute halten, ist das ihrer deutschen Konkurrenten kaum noch endlauffähig. Die Zeitreihe ist unbestechlich: 1960 holten deutsche Schwimmer zwei Medaillen, 1964 sind es sieben, 1968 14, 1972 15, 1976 19, 1980 - ohne westliche Beteiligung - 34, 1984 - ohne östliche Beteiligung - 12, 1988 schon 35. Doch die gemeinsame Bilanz ab 1992 sieht zunehmend düsterer aus: Elf Medaillen gab es 1992, zwölf waren es 1996, gerade noch drei im Jahr 2000, fünf im Jahr 2004 in Athen, drei 2008 in Peking und genau null 2012 in London.
Damals war von einem "Abwärtstrend seit 2004" die Rede, der jedoch in Wirklichkeit schon Anfang der 2000er eingesetzt hatte. Das trifft sich genau mit dem Karriereende der letzte DDR-Spartakiade-Generation. Und korrespondiert auffällig mit dem gerade in Deutschland offensiv geführten Kampf gegen Doping.
Nicht nur beim Schwimmen ist das so, sondern auch die Medaillenbilanz der übrigen Olympiasportler zeigt dieselbe Kurve. Aus 142 deutschen Medaillen bei den Olympischen Spielen des Jahres 1988 wurden ganze 44 bei den Wettbewerben des Jahres 2012 - im Winter etwa sank die Ausbeute von 33 auf 19, obwohl die Zahl der Wettbewerbe gleichzeitig von 46 auf 98 anstieg.
Wo liegt die Ursache für diesen Abstieg einer der größten Sportnationen, der sich gerade im früher deutsch dominierten und besonders dopingverseuchten Schwimmsport besonders deutlich zeigt? Ist es die Nachwuchsarbeit? Oder doch der Abschied von der Arbeit mit unterstützenden Mitteln? Das Erstaunliche daran: Andere große Schwimmnationen leiden weder unter dem einen noch dem anderen. Und noch erstaunlicher: Nirgendwo wird die Frage danach gestellt.
Obwohl die Bundesregierung sich die Schwimmamateure über Bundeswehr und Polizei genauso hält wie seinerzeit die DDR ihre Staatsamateure, springt hinten immer weniger raus. haben also deutsche verlernt, wie sich jungen Leuten das Schnellschwimmen beibringen lässt? Oder haben junge Leute im Unterschied zu ihren australischen Altersgenossen die Fähigkeit verloren, Spitzensport auf Spitzenniveau zu treiben? Oder fehlt da einfach doch die Unterstützung aus dem Reagenzglas, die frühere Erfolge möglich machte und - ausweislich etwa der überaus stabilen australischen Bilanz - anderswo noch immer Teil des Konzeptes sind?
Antworten sind nicht zu bekommen, nich von van Almsik und nicht von Kristin Otto, die früher direkt im System steckten und heute wissen, wovon sie als Fernseh-Kommentatorinnen schweigen. Und nicht von den Medien. Bei denen ist "wieder keine Medaille! Historischer Fehlstart perfekt" alles, was an Analyse zu haben ist.
Und wo man sich nicht über eigene gewonnene Medaillen freuen kann, freut man sich dann eben über die, die andere nicht gewinnen.
6 Kommentare:
ddr spocht bester spocht
ohne medizin keine medaillen. das ist so. das bleibt so.
Olympiamotto der Deutschen
10.08.2016, 17:40 Uhr, ARD
Der Kampf um die Medaillen, den fechten andere aus.
stern
Diskus-Ass Robert Harting hat nun auch Supersprinter Usain Bolt kritisiert und ihm mangelndes Engagement im Anti-Doping-Kampf vorgeworfen. Er würde den Jamaikaner fragen, "warum er sich in keinster Weise offensiv in die Doping-Thematik einbringt", sagte der Olympiasieger aus Berlin in einem Interview der "Sport Bild" (Mittwoch).
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Nun, ganz einfach. Im Gegensatz zu den Deutschen will Bolt eine Medaille, oder zwei, oder drei. Gold, wenn es geht.
jeder freimaurerisch geprägte "Wettbewerb" ist Betrug ; immer eine Beleidigung der menschlichen Intelligenz
www.t-online.de/Olympia/Medaillentraum-geplatzt_Ruderer-Marcel-Hacker-kollabiert
<--- die Kommentare darunter...... ;-))
Wie hier schon gesagt wurde - der Ehrliche kollabiert und kuckt den Rücklichtern hinterher...
Deutsche Athleten = sind nicht konkurrenzfähig.
DOSB-Funktionäre: "Jeden Tag geht die Sonne wieder auf."
www.t-online.de/Olympia-2016_Deutschland-ohne-Medaillen-schlechtester-Olympiastart-seit-der-Wende
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