Pawlowscher Brexit-Reflex: Der Schotte ist unser Freund, der Engländer unser Feind. |
Informationsüberschuss, Informationswellen und Informationsverlust - in der modernen Medientheorie wird nach und nach alles entdeckt, was die kriselnde Welt der zentralen Berichterstattung zusammenhält. Nichts bleibt verborgen, gar nichts. Und so gelang es einem Forscherteam An-Institut für Angewandte Entropie der Bundeskulturstiftung in Halle an der Saale unter der Leitung des renommierten Leserpsychologen Hans Achtelbuscher (Ukraine: "Mit Lügen gegen Lügen"), ein völlig neues Phänomen der medialen Übermittlung von Inhalten zu entdecken.
Dabei handele es sich, so Achtelbuscher im Expertengespräch mit Redakteuren der PPQ-Medienabteilung, um den bislang noch nie untersuchten Effekt der Informationsmitgabe. Achtelbuscher beschreibt es anhand eines Fußballspiels: Dabei stehe die Information über einen Spielstand von 2:0 zugleich für die Information, dass es bereits 1:0 gestanden habe. "Der Leser bekommt also in diesem Fall zwei Mitteilungen, obwohl er nur eine wahrnimmt."
Ähnlich verhält es sich nach den Beobachtungen von Achtelbuschers Forschergruppe bei der Berichterstattung deutscher Leitmedien zu aktuellen Fragen der Zeit. Hier zeige sich dem geübten Auge immer wieder ein Phänomen, das die Forscher Informationsüberlagerung nennen: Wer "Brexit" lese, wisse als regelmäßiger Leser einer deutschen Zeitung automatisch, dass es sich dabei um einen Vorboten des Endes der Welt handelt. Entsprechend werde jeder, der als Befürworter des Brexit auftauche, zugleich als Schädling, Feind des Friedens, ewiggestriger Nationalist und egozentrischer Rassist wahrgenommen. Je nach Lesefrequenz könne er zudem auch als alt, Mann, weiß, ungebildet, arm, hässlich, Nazi und Ausländerfeind identifiziert werden, ohen dass diese Information aufwendig miterzählt werden muss.
Achtelbuscher, der vor Jahren mit einer Untersuchung zum Faktengehalt einer umfassenden Medienkampagne zum Haarschnitt von Nordkoreas Herrschen Kim Jong-Il bekanntgeworden war, sieht in den sogenannten assoziativen Überlagerungserscheinungen eine platzsparende Möglichkeit, wichtige und zugleich richtige Botschaften auf dem Wege der klassischen Konditionierung (Pawlowscher Reflex) zu vermitteln, ohne dass zusätzliche Abo-Gebühren anfallen. Es gelte, hier nie nachzulassen, nicht an den eigenen Motiven zu zweifeln und die Rollen Gut und Böse klar erkennbar durchzuerzählen, egal, was passiere. "Durch einen gemeinsamen Grundkonsens in der Berichterstattung", erklärt er, "gelingt es bei konsequenter Einheitlichkeit der Betrachtung, Irritationen um wage Begriffe wie ,richtig`oder ,falsch` schon vorbeugend zu vermeiden."
Eine solche konsensuale Nachrichtenübermittlung sei, werde sie gut gemacht, für den Leser nicht störend, für die Bundesregierung aber überaus hilfreich. "Stimmt die Ansprache, stimmt auch das Ergebnis", empfiehlt Hans Achtelbuscher. Dann lasse sich "mit Zustimmung der Menschen handeln, ohne dass es in Detailfragen noch einer gezielten Überzeugungsarbeit bedarf".
Achtelbuscher und sein Team werden ihre Studie ("Information overlay in times of cumbersome doubts and how it helps to understand how, why, who, where and when") am Mittwoch vor Fachkollegen und Mitgliedern des Europa-Parlaments in Brüssel vorstellen.
Dabei handele es sich, so Achtelbuscher im Expertengespräch mit Redakteuren der PPQ-Medienabteilung, um den bislang noch nie untersuchten Effekt der Informationsmitgabe. Achtelbuscher beschreibt es anhand eines Fußballspiels: Dabei stehe die Information über einen Spielstand von 2:0 zugleich für die Information, dass es bereits 1:0 gestanden habe. "Der Leser bekommt also in diesem Fall zwei Mitteilungen, obwohl er nur eine wahrnimmt."
Ähnlich verhält es sich nach den Beobachtungen von Achtelbuschers Forschergruppe bei der Berichterstattung deutscher Leitmedien zu aktuellen Fragen der Zeit. Hier zeige sich dem geübten Auge immer wieder ein Phänomen, das die Forscher Informationsüberlagerung nennen: Wer "Brexit" lese, wisse als regelmäßiger Leser einer deutschen Zeitung automatisch, dass es sich dabei um einen Vorboten des Endes der Welt handelt. Entsprechend werde jeder, der als Befürworter des Brexit auftauche, zugleich als Schädling, Feind des Friedens, ewiggestriger Nationalist und egozentrischer Rassist wahrgenommen. Je nach Lesefrequenz könne er zudem auch als alt, Mann, weiß, ungebildet, arm, hässlich, Nazi und Ausländerfeind identifiziert werden, ohen dass diese Information aufwendig miterzählt werden muss.
Achtelbuscher, der vor Jahren mit einer Untersuchung zum Faktengehalt einer umfassenden Medienkampagne zum Haarschnitt von Nordkoreas Herrschen Kim Jong-Il bekanntgeworden war, sieht in den sogenannten assoziativen Überlagerungserscheinungen eine platzsparende Möglichkeit, wichtige und zugleich richtige Botschaften auf dem Wege der klassischen Konditionierung (Pawlowscher Reflex) zu vermitteln, ohne dass zusätzliche Abo-Gebühren anfallen. Es gelte, hier nie nachzulassen, nicht an den eigenen Motiven zu zweifeln und die Rollen Gut und Böse klar erkennbar durchzuerzählen, egal, was passiere. "Durch einen gemeinsamen Grundkonsens in der Berichterstattung", erklärt er, "gelingt es bei konsequenter Einheitlichkeit der Betrachtung, Irritationen um wage Begriffe wie ,richtig`oder ,falsch` schon vorbeugend zu vermeiden."
Eine solche konsensuale Nachrichtenübermittlung sei, werde sie gut gemacht, für den Leser nicht störend, für die Bundesregierung aber überaus hilfreich. "Stimmt die Ansprache, stimmt auch das Ergebnis", empfiehlt Hans Achtelbuscher. Dann lasse sich "mit Zustimmung der Menschen handeln, ohne dass es in Detailfragen noch einer gezielten Überzeugungsarbeit bedarf".
Achtelbuscher und sein Team werden ihre Studie ("Information overlay in times of cumbersome doubts and how it helps to understand how, why, who, where and when") am Mittwoch vor Fachkollegen und Mitgliedern des Europa-Parlaments in Brüssel vorstellen.
2 Kommentare:
Fragen nach dem Wie der Integration beinhalten die unterschwellige Information, dass das Ob längst hinreichend diskutiert und positiv beantwortet sei. Stimmt doch alles.
ist ja auch wissenschaft
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