Heile Welt in der 9. Minute: Pintol trifft in seinem zweiten Spiel für den HFC zum zweiten Mal. |
Ein Aufbruch mit fünf Neuen in der Startelf, von denen auch nach dem gloriosen Auswärtssieg in Erfurt zum Saisonauftakt niemand weiß, was sie wirklich taugen. Aufstiegsaspirant Chemnitz, die Elf von Ex-HFC-Trainer Sven Köhler, kommt da gerade recht: Zum Auftakt zu Hause sieglos, sind die Sachsen entschlossen, die eigenen Ansprüche auf einen Spitzenplatz beim vorübergehenden Tabellenführer in Halle umso nachdrücklicher zu unterstreichen. Schließlich hatte die Krisenmannschaft aus Karl-Marx-Stadt zum Ende der vergangenen Saison noch gegen die Krisenmannschaft von der Saale gewonnen und sich in der Abschlusstabelle vor die lange Zeit führenden Hallenser geschoben.
Von damals sind noch vier Spieler auf hallescher Seite dabei - und die quietschgrünen Trikot der Gäste, die einer optischen Kriegserklärung an den guten Geschmack gleichen. Die Gastgeber haben getauscht: Statt weißer Hosen und roter Trikots tragen sie diesmal rote Hosen und weiße Hemden. Und statt wie das Kaninchen vor der Schlange darauf zu warten, was sich der Favorit ausgedacht hat, spielen die Männer von Trainer Rico Schmitt, einem gebürtigen Karl-Marx-Städter, die Frahn, Fink, Endres und Mast erstmal gleich konsequent an die Wand. Chemnitz, unterstützt von einem anfangs zündelnden, später aber unverdrossen singenden Mob, sieht keinen Stich, obwohl Schmitt die Erfolgsaufstellung von Erfurt verletzungebedingt ändern musste und jetzt Tobias Müller und Marvin Ajani für Diring und Lindenhahn spielen.
Chemnitz wartet, Halle trifft. Nach einem Missverständnis in der Abwehr der Grünen ist Neuzugang Benjamin Pintol in der neunten Minute da und von seinem Fuß kullert der Ball ins lange Ecke. Was für eine Erleichterung auf den Rängen, die in der Folge weiter Unerhörtes sehen. Halle hat einen Plan, den die Mannschaft angeführt von Kapitän Klaus Gjasula beharrlich verfolgt. Die beiden Außen Brügmann und Baumgärtel stehen sehr hoch, fast an der Mittellinie, Gjasula hingegen, über den in der ersten halben Stunde jede Aktion läuft, fällt bei eigenem Aufbauspiel erst zwischen die beiden Innenverteidiger Kleineheismann und Barnofsky zurück. Ehe er nach vorn Tempo aufnimmt und vor allem den schnellen Martin Röser sucht.
Was für ein Unterschied zum vergangenen Jahr, als es drei Trainer brauchte, um mit Ach und Krach die Klasse zu halten. Chemnitz steht wie erstarrt, bei den Männern von Sven Köhler geht nach vorn gar nichts und hinten schwimmen sie Mal um Mal. Zum ersten Mal seit Jahren stehen die knapp 8000 auf den Tribünen allesamt spontan auf, mitten im Spiel, und applaudieren. Sieg liegt in der Luft.
Der HFC allerdings sammelt Ecken, Freistöße und Torannäherungen, ohne erfolgreich zum Abschluss zu kommen. Vor allem Ajani und Röser verunsichern die CFC-Abwehr: Ajani köpft in der 12. Minute, trifft aber nicht. Röser schießt, aber CFC-schlussmann Kunz lenkt den Ball zur nächsten Ecke. Auch Kleineheismann fehlt ein Mü zum 2:0, Pfeffer verfehlt und einer aufwendig ausbaldowerte Freistoßvariante von Baumgärtel und Röser fehlt es im letzten Moment an Präzision.
Auf der Gegenseite aber ist Stille. Bis auf einen Schuss von Daniel Frahn bringt der Gast nach vorn überhaupt nichts zustande. Kein Gedanke mehr an frühere Duelle auf Augenhöhe, das hier ist eine ganz und gar einseitige Angelegenheit, bei der zur Halbzeit nur noch unklar ist, wann das zweite Tor fällt.
Es ist die 58. Minute und plötzlich ist alles falsch. Kurz vorher hatte Ajani eine weitere hundertprozentige Chance gehabt, aber erneut knapp vergeben. Und eben noch fehlt nicht viel und Pintol macht sein zweites Tor. Doch im Gegenzug dreht der CFC kurz auf, Halle ist im Rückwärtsgang, Brügmann noch vorn im Sturm. Da zieht Anton Fink aus 20 Metern ohne Ankündigung ab. Und Fabian Bredlow kann nur noch hilflos hinterherschauen.
1:1, das Spiel auf den Kopf gestellt und dann doch wieder alles wie früher. Nur die Körpersprache nicht. Klaus Gjasula, eine Art Banovic in jung, nordet die Truppe neu ein und die hört. Weiter geht es fast nur nach vorn, die Gäste stehen staunend oder, im Fall von Halles Ex-Lieblingsaußen Dennis Mast, der nahezu keinen Stich sieht, schimpfend daneben.
Doch was nützt es. Immer noch vergibt Ajani die größten Chancen, etwa als er in der 65. Minute selbst abzieht, statt den frei mitgelaufenen Pintol zu bedienen. Und allmählich wird der Kraftverschleiß sichtbar. Sascha Pfeffer pumpt und schaut fast flehentlich zur Bank. Gjasula gewinnt nicht mehr jeden Zweikampf. Und Kleineheismann und Barnofsky können manchmal nur noch auf Kosten eines Freistoßes klären.
Rico Schmitt reagiert und bringt mit Sliskovic für Müller, El-Helwe für Pfeffer und Wallenborn für Röse drei neue Leute. Offensive Wechsel, die aber auch nichts mehr richten können. Ab der 80. Minute haben sich beide Mannschaften mit dem Remis angefreundet, Risiko wird nur noch gegangen, wenn es unumgänglich scheint. Das Spiel ist nun ausgeglichen, die größte Chance hat der CFC, für den Fink Bredlow mit einem Freistoß zu einer phänomenalen Rettungstat zwingt. Dann ist es vorbei, ein bereits gefühlter Sieg verwandelt sich in eine gefühlte Niederlage.
Von damals sind noch vier Spieler auf hallescher Seite dabei - und die quietschgrünen Trikot der Gäste, die einer optischen Kriegserklärung an den guten Geschmack gleichen. Die Gastgeber haben getauscht: Statt weißer Hosen und roter Trikots tragen sie diesmal rote Hosen und weiße Hemden. Und statt wie das Kaninchen vor der Schlange darauf zu warten, was sich der Favorit ausgedacht hat, spielen die Männer von Trainer Rico Schmitt, einem gebürtigen Karl-Marx-Städter, die Frahn, Fink, Endres und Mast erstmal gleich konsequent an die Wand. Chemnitz, unterstützt von einem anfangs zündelnden, später aber unverdrossen singenden Mob, sieht keinen Stich, obwohl Schmitt die Erfolgsaufstellung von Erfurt verletzungebedingt ändern musste und jetzt Tobias Müller und Marvin Ajani für Diring und Lindenhahn spielen.
Chemnitz wartet, Halle trifft. Nach einem Missverständnis in der Abwehr der Grünen ist Neuzugang Benjamin Pintol in der neunten Minute da und von seinem Fuß kullert der Ball ins lange Ecke. Was für eine Erleichterung auf den Rängen, die in der Folge weiter Unerhörtes sehen. Halle hat einen Plan, den die Mannschaft angeführt von Kapitän Klaus Gjasula beharrlich verfolgt. Die beiden Außen Brügmann und Baumgärtel stehen sehr hoch, fast an der Mittellinie, Gjasula hingegen, über den in der ersten halben Stunde jede Aktion läuft, fällt bei eigenem Aufbauspiel erst zwischen die beiden Innenverteidiger Kleineheismann und Barnofsky zurück. Ehe er nach vorn Tempo aufnimmt und vor allem den schnellen Martin Röser sucht.
Was für ein Unterschied zum vergangenen Jahr, als es drei Trainer brauchte, um mit Ach und Krach die Klasse zu halten. Chemnitz steht wie erstarrt, bei den Männern von Sven Köhler geht nach vorn gar nichts und hinten schwimmen sie Mal um Mal. Zum ersten Mal seit Jahren stehen die knapp 8000 auf den Tribünen allesamt spontan auf, mitten im Spiel, und applaudieren. Sieg liegt in der Luft.
Der HFC allerdings sammelt Ecken, Freistöße und Torannäherungen, ohne erfolgreich zum Abschluss zu kommen. Vor allem Ajani und Röser verunsichern die CFC-Abwehr: Ajani köpft in der 12. Minute, trifft aber nicht. Röser schießt, aber CFC-schlussmann Kunz lenkt den Ball zur nächsten Ecke. Auch Kleineheismann fehlt ein Mü zum 2:0, Pfeffer verfehlt und einer aufwendig ausbaldowerte Freistoßvariante von Baumgärtel und Röser fehlt es im letzten Moment an Präzision.
Auf der Gegenseite aber ist Stille. Bis auf einen Schuss von Daniel Frahn bringt der Gast nach vorn überhaupt nichts zustande. Kein Gedanke mehr an frühere Duelle auf Augenhöhe, das hier ist eine ganz und gar einseitige Angelegenheit, bei der zur Halbzeit nur noch unklar ist, wann das zweite Tor fällt.
Fast das 2:0. |
1:1, das Spiel auf den Kopf gestellt und dann doch wieder alles wie früher. Nur die Körpersprache nicht. Klaus Gjasula, eine Art Banovic in jung, nordet die Truppe neu ein und die hört. Weiter geht es fast nur nach vorn, die Gäste stehen staunend oder, im Fall von Halles Ex-Lieblingsaußen Dennis Mast, der nahezu keinen Stich sieht, schimpfend daneben.
Doch was nützt es. Immer noch vergibt Ajani die größten Chancen, etwa als er in der 65. Minute selbst abzieht, statt den frei mitgelaufenen Pintol zu bedienen. Und allmählich wird der Kraftverschleiß sichtbar. Sascha Pfeffer pumpt und schaut fast flehentlich zur Bank. Gjasula gewinnt nicht mehr jeden Zweikampf. Und Kleineheismann und Barnofsky können manchmal nur noch auf Kosten eines Freistoßes klären.
Rico Schmitt reagiert und bringt mit Sliskovic für Müller, El-Helwe für Pfeffer und Wallenborn für Röse drei neue Leute. Offensive Wechsel, die aber auch nichts mehr richten können. Ab der 80. Minute haben sich beide Mannschaften mit dem Remis angefreundet, Risiko wird nur noch gegangen, wenn es unumgänglich scheint. Das Spiel ist nun ausgeglichen, die größte Chance hat der CFC, für den Fink Bredlow mit einem Freistoß zu einer phänomenalen Rettungstat zwingt. Dann ist es vorbei, ein bereits gefühlter Sieg verwandelt sich in eine gefühlte Niederlage.
Und dann jubelt Fink für den CFC. Der Rest der Grünen ist noch skeptisch. |
2 Kommentare:
.. wenn man diesen Tschuss liest fdragt man sich nur noch: wareum spielen die Chemie - Idioten noch in Liga 3 ?? .. Körpersprache und und und.. also das müsste doch mindestens Champions - Öeague sein ! Jungs, bei aller Liebe zum Kulturbund: ihr könnt nichts. Die vermeintliche Stärke in Halbzeit eins kam nur zustande, weil der Club etwas überheblich war und komplett geschlafen hat und Euch auch noch ein Tor geschenkt hat (warum auch immer) -> sonst hätrtet Ihr nie eins geschossen. Was Ihr wert seid, hat man in Hälfte zwei gesehen: nichts ! .. nur der CFC !!
nach dem, was ihr in halle gezeigt habt, gehe ich davon aus, dass ihr mit großem abstand auf den tabellenzweiten aufsteigen werdet. glückwunsch schon mal!
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