Es war Friedrich der Große, der sich einst eingestehen musste: "Jeder, der es mit einer größeren Menge Volkes zu tun hat, ist dann und wann gezwungen, seine Zuflucht zum Betruge zu nehmen". Und es ist Mario Draghi, der EZB-Präsident, der den Beweis dafür führt: In einer Imageoffensive, in der Draghi den Sparern in Deutschland die Botschaft vermittelte, dass nicht die Zinsen niedrig, sondern sie offenbar einfach zu dumm seien, damit umzugehen, griff der Italiener nicht nur zur Sparbuch-Schelte. Sondern auch zur offenen Lüge.
Die Realzinsen seien früher niedriger gewesen, behauptete der EZB-Präsident mit Blick auf Kritiker der Niedrigzinsen, mit denen die EZB seit fast sieben Jahren vergeblich versucht, die malade Konjunktur im Euro-Raum anzuheizen. Draghi versicherte zudem, die derzeitige Verzinsung von Guthaben sei - die Mini-Inflation abgezogen - "höher als im Durchschnitt der 90er-Jahre". Damals habe es zwar „höhere Zinsen auf dem Sparbuch" gegeben, so Draghi. Aber zugleich sei die Inflation so hoch gewesen, "dass sie alles auffraß“.
Eine Behauptung des obersten Währungshüter der Union, die so falsch ist, dass sie kaum einem Erinnerungs- oder Rechenfehler geschuldet sein kann. Schon ein kurzer Blick auf einen Chart zur historischen Realzinsentwicklung zeigt, dass Draghi um nahezu zwei Prozent danebenliegt: Die Realverzinsung, also das tatsächliche Zinsniveau nach Abzug der Inflationsrate, war seit dem II. Weltkrieg noch nie so niedrig wie derzeit. Mehr noch - sie war nie auch nur annähernd und nicht einmal kurzfristig so gering wie seit 2010.
Draghi behauptet ungeachtet dieser Fakten das Gegenteil. Der EZB-Chef weiß also entweder nicht, was er sagt. Oder er weiß, dass das, was er sagt, gelogen ist. Die medien früherer Zeiten hätten ihn dafür zur Bak beschlagen. Aber heute herrwscht Verständnis: Friedrich der Große hatte Recht. Es geht nicht anders, wenn Aufruhr vermieden werden soll.
Die Realzinsen seien früher niedriger gewesen, behauptete der EZB-Präsident mit Blick auf Kritiker der Niedrigzinsen, mit denen die EZB seit fast sieben Jahren vergeblich versucht, die malade Konjunktur im Euro-Raum anzuheizen. Draghi versicherte zudem, die derzeitige Verzinsung von Guthaben sei - die Mini-Inflation abgezogen - "höher als im Durchschnitt der 90er-Jahre". Damals habe es zwar „höhere Zinsen auf dem Sparbuch" gegeben, so Draghi. Aber zugleich sei die Inflation so hoch gewesen, "dass sie alles auffraß“.
Eine Behauptung des obersten Währungshüter der Union, die so falsch ist, dass sie kaum einem Erinnerungs- oder Rechenfehler geschuldet sein kann. Schon ein kurzer Blick auf einen Chart zur historischen Realzinsentwicklung zeigt, dass Draghi um nahezu zwei Prozent danebenliegt: Die Realverzinsung, also das tatsächliche Zinsniveau nach Abzug der Inflationsrate, war seit dem II. Weltkrieg noch nie so niedrig wie derzeit. Mehr noch - sie war nie auch nur annähernd und nicht einmal kurzfristig so gering wie seit 2010.
Draghi behauptet ungeachtet dieser Fakten das Gegenteil. Der EZB-Chef weiß also entweder nicht, was er sagt. Oder er weiß, dass das, was er sagt, gelogen ist. Die medien früherer Zeiten hätten ihn dafür zur Bak beschlagen. Aber heute herrwscht Verständnis: Friedrich der Große hatte Recht. Es geht nicht anders, wenn Aufruhr vermieden werden soll.
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