Sonntag, 7. Februar 2016

Vizekanzler Gabriel distanziert sich von Teilen des Alphabets

Es brodelt in der SPD, aber es brodelt offenbar auch in Vizekanzler Sigmar Gabriel. Über die Süddeutschen Zeitung ließ der Chef der SPD jetzt wissen, dass er sich von wesentlichen Elementen des geplanten neuen Alphabets, dem er und die SPD-Minister am Mittwoch selber noch im Kabinett zugestimmt haben, distanzieren werde. Die Buchstaben A, H und F seien nicht mit ihm verabredet gewesen, betonte er auf Anfrage von PPQ.

Gabriel ließ mitteilen, dass er erst durch die ARD-Recherchen von der gravierenden Doppeldeutigkeit der betreffenden Buchstaben erfahren habe. In einem früheren Referentenentwurf waren die drei Buchstaben - ebenso wie die Zahlen 1, 8 und 6 - noch auf Druck der SPD mit Verwendungsbegrenzungen versehen worden.

Danach sollten sie wegen Rechtslastigkeit im neuen Alphabet eigentlich künftig nicht mehr verwendet werden. Da sie nun doch wieder auftauchen, muss das Innenministerium den Gesetzestext noch nach dem Spitzentreffen der Parteivorsitzenden am Donnerstag vergangener Woche entschärft haben. Das würde allerdings bedeuten, dass dies in der Ressortabstimmung mit den SPD-geführten Ministerien nicht aufgefallen ist.

In der SPD-Fraktion gibt es allerdings auch den Verdacht, Gabriel habe in der Spitzenrunde Zugeständnisse gemacht, die er in der eigenen Partei weder abgestimmt noch kommuniziert habe. Mehrere SPD-Abgeordnete hatten gegenüber der ARD angekündigt, der Regelung mit den unter dringendem Nazi-Verdacht stehenden Buchstaben A ("Adolf"), H ("Hitler" , "Heil") und F ("Führer") nicht zustimmen zu wollen.

Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Strässer und die Berliner Abgeordnete Ute Finck-Krämer hatten das auch im Interview bestätigt, andere wollten ihren Namen nicht nennen.

Die Distanzierung Gabriels von einem wesentlichen Teil des Alphabets könnte nun als Signal gedeutet werden, das in der SPD ohnehin ungeliebte Gesetz noch einmal aufzuschnüren.

7 Kommentare:

Carl Gustaf hat gesagt…

Vielleicht war die SPD auch nur mit der Komplexität der deutschen Sprache überfordert: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/kuehn_und_ahnungslos_die_gruene_kampagne_fuer_leichte_sprache

Anonym hat gesagt…

Zu ETWAS ist Politically Incontinent eben doch gut - ich wüßte sonst nicht, worum es hier eigentlich geht.
Nicht mein Haß, mein Ekel war es, der mir hungrig am Leben fraß.

Zonendödel

Die Anmerkung hat gesagt…

Ich las dieser Tage, die SPD-Spitze sei zerstritten, der Sigmar und der Gabriel können nicht gut miteinander.

ppq hat gesagt…

genug platz ist in dem körper allemal

Anonym hat gesagt…

Und noch zu etwas anderem ist PI gut: Meine Herzkranzgefäße vor boshafter Freude wieder etwas weiter zu stellen. Bläck-Fööss-Gitarristen-Tochter blaugeklopft, und niemand half ihr. Zäng huh, Arsch ussenander.
Spottchor aus dem Freischütz: Hehehehehehehe.... (Hiob 1.11: "Was gilt's?" - Es wird nicht zur Einsicht führen... Aber mein Abend ist gerettet.) - Wel nicht hölen will, muß fühlen. Altes chinesisches Splichwolt.

Zonendödel

Die Anmerkung hat gesagt…

Meldung auf Internetpapier

Tochter von Bläck Fööss-Gitarrist brutal verprügelt

Und die Passanten schauten zu.

Welcher Gitarrist hat wessen Tochter verprügelt?

Wenn hier einer eine ordentliche Tracht Prügel verdient hat, dann Bastian Ebel.

wolpertinger hat gesagt…

Ich distanziere mich hiermit ausdrücklich von Schweinchen Dick und seinen Freunden.Ruhig Blut ppq:ich meine natürlich die Zeichentrickserie der 70/80er Jahre.Nicht daß man mir direkte
Beleidigung vorwirft.Indirekt ist doch in Ordnung,oder?