Samstag, 16. Januar 2016

Doku Deutschland: Knigge-Lehrer für Refugees

In Deutschland gibt es für Säufer einen speziellen Bus, der sie wohlbehalten nach Hause bringt - auch das müssen Neuankömmlinge oft erst lernen.
Es ist nicht nur das Wissen um die anderen Gebräuche, die andere Sprache und das andere kulturelle Drumherum vom Verdauungsschnaps bis zum Draußenrauchen, sagt Arno Droschke, der sich als Knigge-Lehrer für Refugees selbständig gemacht hat. „Es fängt schon mit den Tischregeln“, findet er, „und es endet bei der Einstellung zur Hausarbeit“.

Die teilen Deutsche zumindest theoretisch schon seit einigen Generationen. In anderen Ländern aber sieht das ganz anders aus. „In Ostafrika ist für Männer nahezu jede körperliche Betätigung würdelos“, sagt Droschke. Hier gelte die Regel, dass die Frau arbeite, der Mann hingegen einen guten Eindruck mache, während er die Fortschritte der Frau etwa beim Straßenbau, bei der Feldarbeit oder beim Kochen beobachte. „Kommen so erzogene junge Männer nach Deutschland, ist es für mich viel Arbeit, sie umzuerziehen“, sagt Droschke, der früher als Kranfahrer tätig war.

Dann kam die große Flüchtlingskrise und der gelernte Melker erinnerte sich an seinen Kindheitswunsch, später mal etwas mit Menschen zu arbeiten. Das tut er jetzt, indem er seine vielfältigen Kenntnisse über die Feinheiten des deutschen Gesellschaftslebens an die Menschen weitergibt, die neu zu uns kommen, um die demografische Katastrophe abzuwenden.

Die Vermittlung des Wissens um Historie und Trends in theoretischer und praktischer Form stehe im Mittelpunkt seiner Tätigkeit, sagt der 45-Jährige, der im Begriff ist, die Teilnehmer seines 14. Lehrgangs zu begrüßen. Der findet im großen Gemünder Kursaal statt, in edlem Ambiente, das viele Neuankömmlinge etwas verstört. In Turnschuhen und Bundjacken stehen sie da, ratlos zuerst, aber freundlich lächelnd. Droschke lächelt zurück und eröffnet den Workshop mit einem Witz, der auf seine eigenen Kosten geht: „Kommt ein Deutscher nach Damaskus“.

Alles lacht. Das Eis ist gebrochen. Nun beginnt Arno Droschke, seine Schützlinge zu schulen. Wie lächle ich Frauen an, die keine Burka tragen? Wann darf ich das? Wann ist ansprechen erlaubt, wann anfassen? Thomas Käppler, der für das Integrationsamt bei der Landesregierung Aufsicht führt, zeigt sich mit dem Ablauf der Veranstaltung sehr zufrieden. „Das ist gute Arbeit“, sagt er.

Der Beruf des Kniggelehrers, dem eine dreijährige Lehrzeit vorangeht, ist derzeit sehr beliebt. „Bei den Neuankömmlingen liegt nicht nur gutes Benehmen wieder im Trend. Auch das Vermitteln von guten Manieren sehen viele als Notwendigkeit an, um sich zu integrieren“, so Käppler. Deshalb arbeiten viele Kniggeschulen zum Beispiel mit gehobenen Gastronomiebetrieben zusammen und bieten „Komplettpakete“ an.

Zwischen einem Vier-Gänge-Menü, das auch halal serviert wird, wird dann immer wieder das kleine Einmaleins der Umgangsformen geschult: Gucken ja, anfassen nein. Vorm Sex fragen, vorm einräumen oder ausräumen des gemeinsamen Geschirrspülers nicht. Nicht nur Jugendliche oder junge Paare, die erst kurz in Deutschland sind, seien da oft überfordert, sagt Arno Droschke. „Auch viele hiesige schauen verblüfft, was sie alles noch lernen können.“

Käppler bestätigt das. „Die Nachfrage ist riesig. Babys ab dem sechsten Lebensmonat können wir mit ihren Eltern in entsprechenden Kursen begrüßen.“ Spielerisch werden hier schon die Kleinsten von speziell geschulten Kräften an gutes Benehmen herangeführt.

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2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

auch die hochbegabten Integrationstürken der 3. und 4. Generation leiden tagtäglich unter der eigenen Großartigkeit welche von der bösen Umwelt übersehen wird . Bereits in der Schule erfolgt die Fehlkonditionierung - vor 100 Jahren hätte man dem Musel rund um die Uhr in der Arsch getreten - solange eben bis er gesellschaftskonform funktioniert - heute kümmern sich doppelbenamte BestmenschInnen um den Leistungsmigranten .

Nach 12 Schuljahren kann man den Türken dann umgehend bei der Lusthansa Tächnik ausbilden lassen .

war nur Spaß , olumm ; natürlich kann der Türke nach 12 Jahren in der Graustadtschule gar nix - er klönkert mit seinem türkischen Gold herum und träumt von Landnahme und Herrschaft - bis er von den örtlichen Rockern so derbe auf die Fresse bekommt dass er nicht mehr weiß ob er it girl , homo oder Blümchen ist .

'Raudia Cloth' hat gesagt…

Oaah ....
Das ist ein bisschen zu einseitig.
Ich bin sicherlich gegen alles-Entschuldigende-MultiKulti-Glorifizierende Migranten-Kriminalität-unter-den-Teppich-Kehrende Berufsempörte á la Claudia Roth und gegen die per 'Willkommensdiktatur' aufgezwungene massenhafte [muslimisch-maskuline] Freihaus-Masseneinwanderung proklamiert von Angela Dorothea Kasner, äh Merkel.
Aber ich bin dennoch bereit zu sehen, dass es einem Teil der türkischen, iranischen Einwandererkinder (diesen eher als den arabischen) gelingt, gute Schulabschlüsse zu erreichen, eine Ausbildung, ein Studium und einen Job anzutreten, sich mit ihren deutschen Mitschülern, Kommilitonen, Nachbarn gut verstehen zu wollen. Sich mit westlichen Werten identifizieren zu können - so weit, dass manche nicht mal türkisch sprechen können und wenig von dem Land und der türkischen Kultur kennen und sich auch nicht dafür interessieren. {Negativbeispiele dazu - ja die gibt es zuhauf. Ich weiß.}

Wie sagt meine werte türkischstämmige Nachbarin: 'Wir sind nur auf dem Papier Moslems. Wir sind voll Atatürk. Wir wollen keinen Kopftuch- und Religionszwang.'

Wie diese scheinbar rein zufällig geklappte Integration bei Wenigen der 2. und 3. Generation nun bei Millionen Einwanderern aus arabischen kriegsgeschüttelten, islamisch-archaischen, patriachalisch geprägten Regionen und Ländern gelingen soll, weiß ich nicht. Schließlich gibt es keine aufspielbare Integrationssoftware. Der Regierung ist es egal. Und das mit Vorsatz.

> http://www.welt.de/politik/deutschland/article151310025/Wenn-sie-halbnackt-herumlaufen-passiert-sowas.html

> http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/buntes-kurioses/id_76721710/saudi-kleriker-verbietet-schach.html