Im Frühjahr 2015, als eine russische Rockerhorde uneingeladen anrollte, um Deutschland mit Blumenkränzen und Gebeten zu erobern, war es noch möglich, die Grenzen dicht zu machen. Putins fünfte Kolonne wurde an den deutschen Vorposten abgewiesen, die Provokateure, die den amerikanischen Hauptverbündeten Deutschland das verdienst absprechen wollten, Hitler besiegt zu haben, holte sich eine blutige Nase. Weil sie nicht wussten, was Angela Merkel vier Monate später vor aller Welt bekennen wird: Es ist gar nicht möglich, die deutschen Grenzen abzusichern! Sie sind zu lang, zu viel Gestrüpp wächst irgendwo im Wald, heruntergetreten sind die einstigen Drahtverhaue und kaum noch zu finden die Postenwege der Vorväter.
Es kamen damals, in Sommer und Herbst 2015, Flüchtlinge. Zehntausende, hunderttausende, eine Million. "Politisch Verfolgte genießen Asyl", von den Vätern des Grundgesetzes niedergeschrieben, um politisch Verfolgte aufnehmen zu können, so lange man deswegen keinen Ärger bekommt, verlor in der öffentlichen Diskussion plötzlich seine Absätze 2, 3, 4 und 5. Aus "politisch Verfolgte" wurde "alle, die an der Tür stehen". Aus Zuwanderern, die vor Krieg, Armut, Hunger, beengten Wohnverhältnissen, strengen Vätern oder bescheidenen Zukunftsaussichten fortgelaufen waren, wurden ausnahmslos "Flüchtlinge", denen keine Macht der Welt und erst recht nicht die deutsche Bundeskanzlerin entgegenhalten konnte, dass sie kein Recht auf politisches Asyl haben, wenn Deutschland das nicht einmal einem tatsächlich Verfolgten wie Edward Snowden zu gewähren bereit ist.
Das Wort "Flüchtlinge" entfaltete Zauberkraft, wenn auch mit einigen semantischen Tricks. Kriegsflüchtlinge genießen laut Völkerrecht subsidiären Schutz, zeitlich begrenzt, mit Rückkehrgarantie, sobald es daheim wieder erträglich ist. Asyl hingegen wird dauerhaft gewährt, aber eben nicht jedem, der von irgendwoher vor irgendetwas flüchtet.
Indem aus den Migranten durchweg Flüchtlinge, besser noch Refugees im Sinne von Schutzsuchenden wurden, wurde jeder Versuch unmöglich, zu differenzieren zwischen dem jungen Mann aus Gambia, der zu Hause keinen Job findet, und der syrischen Mutter mit zwei Kindern, der die Nato das Haus zerbombt hat. Wer Richtung Europa wanderte, war, so predigte es die Kanzlerin, allein durch den Umstand, dass er unterwegs war, jemand, der ein Recht hatte, aufgenommen zu werden.
Eine Obergrenze gäbe es nicht, versicherte Angela Merkel. Nie, nirgendwo. Nicht einmal, wenn eine Milliarde Chinesen wegen des nachlassenden Wachstums im Reich der Mitte morgen beschlösse, lieber in Schwerin, Bayreuth und Flensburg von Hartz4 zu leben als daheim im Smog zu husten, so die Kanzlerin, die einst selbst aus Hamburg in die DDR ausgewandert war.
Ein Versprechen an die Mühseligen und Beladenen der Erde, das ein knappes halbes Jahr gehalten hat. Dann dämmerten die ersten Landtagswahlen am Horizont, die ersten Umfragen versprachen verlorene Posten und Pöstchen. Es waren nun Rufe zu hören, nach denen die Visionäre zum Arzt gehen sollten.
Und wieder verrät die Sprache zuerst, wohin die Reise geht. War es zu Beginn des "Zustroms" (Merkel) die verbale Verwandlung aller Reisenden in "Flüchtlinge", die die Tore öffnete für eine grenzenlose Politik der Selbstaufgabe, so ist es nun die Rückverwandlung dieser Flüchtlinge in "Migranten", "Nordafrikaner" oder "kriminelle Ausländer", die die nächste große Wende einleitet. Der "Refugee" verschwindet so schnell, wie er gekommen ist, der "Flüchtling", dieses reine, schöne Wesen aus purer Imagination, taucht ab, es bleibt der "Zuwanderer", der "Nordafrikaner", der "kriminelle Ausländer".
Aus der Ruhmeshalle der selbstlosen Helfer steigt es sich leichter heraus, wenn der, der Hilfe begehrt, schon von fern so aussieht, als hätte er überhaupt keinen Anspruch darauf.
Es kamen damals, in Sommer und Herbst 2015, Flüchtlinge. Zehntausende, hunderttausende, eine Million. "Politisch Verfolgte genießen Asyl", von den Vätern des Grundgesetzes niedergeschrieben, um politisch Verfolgte aufnehmen zu können, so lange man deswegen keinen Ärger bekommt, verlor in der öffentlichen Diskussion plötzlich seine Absätze 2, 3, 4 und 5. Aus "politisch Verfolgte" wurde "alle, die an der Tür stehen". Aus Zuwanderern, die vor Krieg, Armut, Hunger, beengten Wohnverhältnissen, strengen Vätern oder bescheidenen Zukunftsaussichten fortgelaufen waren, wurden ausnahmslos "Flüchtlinge", denen keine Macht der Welt und erst recht nicht die deutsche Bundeskanzlerin entgegenhalten konnte, dass sie kein Recht auf politisches Asyl haben, wenn Deutschland das nicht einmal einem tatsächlich Verfolgten wie Edward Snowden zu gewähren bereit ist.
Das Wort "Flüchtlinge" entfaltete Zauberkraft, wenn auch mit einigen semantischen Tricks. Kriegsflüchtlinge genießen laut Völkerrecht subsidiären Schutz, zeitlich begrenzt, mit Rückkehrgarantie, sobald es daheim wieder erträglich ist. Asyl hingegen wird dauerhaft gewährt, aber eben nicht jedem, der von irgendwoher vor irgendetwas flüchtet.
Indem aus den Migranten durchweg Flüchtlinge, besser noch Refugees im Sinne von Schutzsuchenden wurden, wurde jeder Versuch unmöglich, zu differenzieren zwischen dem jungen Mann aus Gambia, der zu Hause keinen Job findet, und der syrischen Mutter mit zwei Kindern, der die Nato das Haus zerbombt hat. Wer Richtung Europa wanderte, war, so predigte es die Kanzlerin, allein durch den Umstand, dass er unterwegs war, jemand, der ein Recht hatte, aufgenommen zu werden.
Eine Obergrenze gäbe es nicht, versicherte Angela Merkel. Nie, nirgendwo. Nicht einmal, wenn eine Milliarde Chinesen wegen des nachlassenden Wachstums im Reich der Mitte morgen beschlösse, lieber in Schwerin, Bayreuth und Flensburg von Hartz4 zu leben als daheim im Smog zu husten, so die Kanzlerin, die einst selbst aus Hamburg in die DDR ausgewandert war.
Ein Versprechen an die Mühseligen und Beladenen der Erde, das ein knappes halbes Jahr gehalten hat. Dann dämmerten die ersten Landtagswahlen am Horizont, die ersten Umfragen versprachen verlorene Posten und Pöstchen. Es waren nun Rufe zu hören, nach denen die Visionäre zum Arzt gehen sollten.
Und wieder verrät die Sprache zuerst, wohin die Reise geht. War es zu Beginn des "Zustroms" (Merkel) die verbale Verwandlung aller Reisenden in "Flüchtlinge", die die Tore öffnete für eine grenzenlose Politik der Selbstaufgabe, so ist es nun die Rückverwandlung dieser Flüchtlinge in "Migranten", "Nordafrikaner" oder "kriminelle Ausländer", die die nächste große Wende einleitet. Der "Refugee" verschwindet so schnell, wie er gekommen ist, der "Flüchtling", dieses reine, schöne Wesen aus purer Imagination, taucht ab, es bleibt der "Zuwanderer", der "Nordafrikaner", der "kriminelle Ausländer".
Aus der Ruhmeshalle der selbstlosen Helfer steigt es sich leichter heraus, wenn der, der Hilfe begehrt, schon von fern so aussieht, als hätte er überhaupt keinen Anspruch darauf.
2 Kommentare:
Erst einmal ein Lob an sie ppq. Ich meine schon auf ein gutes Gedächtnis zurückgreifen zu können, um dann von ihnen erinnert zu werden. Hut ab!
Erlauben sie mir ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern. In meinem beruflichen Umfeld habe ich es mit nicht schlecht situierten Menschen zu tun. Alle politisch informiert durch diversere Presseerzeugnisse, die auch während eines Fluges konsumiert werden, daneben ARD und ZDF und was es sonst noch so gibt. Das ist deren Wahrheit!
Daneben habe ich viele Kontakte zu jungen Menschen. Im Studium, in der Ausbildung, auf der Suche danach, nach etwas was Zukunft sein könnte. Diese jungen Menschen sehen keine Nachrichten im GEZ FS, abonnieren keine s.g. etablierten Zeitungen. Gut so. Diese jungen Menschen gehen zu einer Wahl wenn es eine Familientradition ist das „wir“ wählen gehen.
Auch wenn ich gerade befürchte es nicht auf den Punkt zu bringen, ich wage den Versuch.
Die Generation der sehr alten wählt das was sie immer gewählt hat. Die Generation der noch nicht so alten informiert sich im Internet und wählt zum Teil vielleicht anders als vormals. Die junge Generation, sofern sie wählen geht, wählt noch mehr aus dem Bauch raus wie Generationen zuvor.
Zusammengefasst bekommen wir somit Wahlergebnisse wie in der Vergangenheit. Mal schiebt es sich eine wenig nach links, dann mal wieder nach vermeintlich rechts. Wenn es nicht reicht machen alle was zusammen. Koalition fähige Demokraten stellen sich dem Auftrag des Wählers, das verlangt die Demokratie.
Leider wird an fast keiner allgemein gemerkten Stelle ausreichend dokumentiert dass sich diese Bande von Parteifuzzies den Staat zur Beute gemacht hat. Sofern man gewillt ist nachzulesen, kann man das eruieren.
Die oben genannte Generation der noch nicht so alten macht das zum Teil. Die anderen nicht. Es verschiebt sich was nach x oder y, sollte es nicht reichen finden sich x und y zusammen. Das ist die hier praktizierte Demokratie.
Wenn andere Länder, Polen als Beispiel, Intendanten aus der Mehrheitsfraktion bestimmen ist das Beeinflussung. Wenn eine BRD Länderfürstin Einfluss nimmt ist das Kampf gegen rechts.
Wenn ich für drei Minuten falsch parke werde ich sanktioniert. Wenn die Kanzlerin die für uns alle geltende Gesetze missachtet ist das ein menschliches Gebot.
Wenn ich verlange das Gesetze universell sind bin ich ein Nazieh. Dann bin ich nun widerwillig Nathzie.
Liebe Grüße vom Preußen
@Preußen
Dass Sie das Instrumentarium der braun anlackierten Natsi-Keule überhaupt an sich heran lassen.... Als kritisch denkender Mensch sollten Sie darüber stehen.
Dass sich '...Demokraten dem Auftrag des Wählers' stellen - kann ich irgendwie auch nicht mehr erkennen. Es existiert eine zugekleisterte PseudoDemokratie, die seit über 10 Jahren (besonders seitdem die FDJ-Physikerin an der Macht ist) viele Dinge zum Schaden des gemeinen Wählers geschehen lässt. Und dabei sind die Teilnahme an einem völkerrechtswidrigen Krieg, das angestrebte Durchwinken von TTIP & TiSA trotz millionenfachen Protestes sowie der Bruch nationaler + internationaler Gesetze im Zuge der Asyl-/ Einwanderungskrise nur 3 ganz offen sichtbare Akte zum Nachteil der Mehrheit der hier Lebenden. Der einfache Bürger, der die Verhältnisse einfach nur krankmachend oder unnormal empfindet, sagt: "Hier wird doch irgendwie der Amtseid gebrochen !?" Und das ist eine ganz un-Nazibehaftete, weil gesunde Abwehrhaltung.
'Ein 'menschliches Gebot', einen 'humanitären Antrieb' der ehemaligen AgitPropSekretärin als Begründung für Dies oder Das abzunehmen, also dazu bin ich nicht fähig angesichts der Kinder- und Altersarmut in unserem Land, der hohnsprechenden "Rettungspakete" für diverse deutsche u.a. Banken in Finanz- und Griechenlandkrise...
"Die junge Generation ... wählt mehr aus dem Bauch raus" - Manche sagen, hier hat doch schon eine jahrzehntelange Gehirnwäsche stattgefunden, die irgendwann mal Früchte tragen muss. Prof. Mausfeld spricht von ausgefeilten Indoktrinierungsmechanismen, von Meinungsmanagement ---> mit dem Ziel eine 'politisch apathische', sich ohnmächtig fühlende, am besten entpolitisierte Masse zu erzeugen.
> https://www.youtube.com/watch?v=Rx5SZrOsb6M
> http://www.nachdenkseiten.de/?p=30286#more-30286
Sapere aude.
Wage es, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen. I.Kant
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