Wie verdorben muss man eigentlich sein? Die Kanzlerin feiert still und bescheiden, wie es ihre Art ist, ihr zehnjähriges Amtsjubiläum, nur noch begleitet von spärlichem Applaus von Bild, Bams und Gebührenglotze. Und Menschen, die die Hamburgerin trotz der unterschiedlichen Herkunft, Sozialisation und Landsmannschaft stets als ihre engen Freunde betrachtet hat, schimpfen, meckern und gehen mit abweichenden Ansichten hausieren.
Gut, dass unsere demokratischen Medien in dieser Situation sofort und mit aller Entschiedenheit dagegenhalten. Zwar musste die alljährliche Malaktion "Kinder zeichnen Merkel" in diesem Jahr wegen der angespannten Flüchtlingsfrage ausfallen. Doch kaum hatte der bayrische Polit-Hooligan Horst Seehofer die Kanzlerin wegen deren konsequenter Grenzöffnungspolitik vollgepöbelt, sprangen nicht nur die ersten Gratulanten und Ständchensänger parat. Sondern auch mutige Journalisten, die das Recht der Kanzlerin verteidigten, unbehelligt von anderen Meinungen regieren zu dürfen.
Ganz vorn Marion Horn, Chefredakteurin von Bams, einem Sturmgeschütz der Subtilität, das seine Auflage in den vergangenen zehn Jahren nahezu halbieren konnte."Horst Seehofer schnallt nicht, dass sein Verhalten Deutschland schadet", zürnt Horn nun vorm Rest der Getreuen. "Man muss kein Freund von Merkel oder ihrer Flüchtlingspolitik sein, aber das, was sich CSU-Chef Horst Seehofer jetzt abgekniffen hat, ist bodenlos und schlecht für Deutschland."
Bodenlos und schlecht für Deutschland! Ja, geht es denn noch schimmer? Japan wendet sich angesichts von Seehofers verbalen Eskapaden angewidert ab, Kenia ist empört, Italien versteht die Welt nicht mehr. Gar nicht zu reden von den USA, Argentinien, Brasilien und China! Geschockt saßen die Millionen dort vor den Flachfernsehgeräten, als Seehofer mit seinen unabgesprochenen Ansichten übergriffig wurde. Und Merkel "vor laufenden Kameras abkanzelte wie ein Schulmädchen" (Horn).
Ist das überhaupt erlaubt? Fällt das nicht unter den neuen Hassparagrafen? Zumindest wissen alle nun, so Horn: "Wenn einmal ein Buch darüber geschrieben wird, wie es kam, dass die Rechten wieder ganz groß wurden in Deutschland, wird Seehofer sicher viele Seiten füllen."
Die CSU hat das billige Nazi-Manöver schon abgestraft und die rechte Rückkehr demonstrativ vereitelt. Wiederwahl mit 87,2 Prozent, das sind nur knapp zehn Prozent mehr als Cem Özdemir bei seiner Wiederwahl bei den Grünen bekam. Seehofers schlechtestes Ergebnis überhaupt!
Wenigstens ein Grund zur Freude. Vielleicht, so Horn, "haben die CSU-Frauen ihm die Machonummer gegen Merkel krummgenommen". Vielleicht haben Wähler auch "einfach ein feines Gespür dafür, was anständig ist, was nicht – und wann es einfach nur um Machtspiele geht und nicht darum, die Probleme unseres Landes zu lösen". Vielleicht sinkt die Wahlbeteiligung in Deutschland bei allen Wahlen genau deshalb seit Jahrzehnten ebenso beständig wie die Auflage der Bams. Vielleicht ist es auch nichts davon, sondern einfach nur Tinteninkontinenz. "Leider", sagt Marion Horn, "schnallt CSU-Chef Horst Seehofer das nicht."
Gut, dass unsere demokratischen Medien in dieser Situation sofort und mit aller Entschiedenheit dagegenhalten. Zwar musste die alljährliche Malaktion "Kinder zeichnen Merkel" in diesem Jahr wegen der angespannten Flüchtlingsfrage ausfallen. Doch kaum hatte der bayrische Polit-Hooligan Horst Seehofer die Kanzlerin wegen deren konsequenter Grenzöffnungspolitik vollgepöbelt, sprangen nicht nur die ersten Gratulanten und Ständchensänger parat. Sondern auch mutige Journalisten, die das Recht der Kanzlerin verteidigten, unbehelligt von anderen Meinungen regieren zu dürfen.
Ganz vorn Marion Horn, Chefredakteurin von Bams, einem Sturmgeschütz der Subtilität, das seine Auflage in den vergangenen zehn Jahren nahezu halbieren konnte."Horst Seehofer schnallt nicht, dass sein Verhalten Deutschland schadet", zürnt Horn nun vorm Rest der Getreuen. "Man muss kein Freund von Merkel oder ihrer Flüchtlingspolitik sein, aber das, was sich CSU-Chef Horst Seehofer jetzt abgekniffen hat, ist bodenlos und schlecht für Deutschland."
Bodenlos und schlecht für Deutschland! Ja, geht es denn noch schimmer? Japan wendet sich angesichts von Seehofers verbalen Eskapaden angewidert ab, Kenia ist empört, Italien versteht die Welt nicht mehr. Gar nicht zu reden von den USA, Argentinien, Brasilien und China! Geschockt saßen die Millionen dort vor den Flachfernsehgeräten, als Seehofer mit seinen unabgesprochenen Ansichten übergriffig wurde. Und Merkel "vor laufenden Kameras abkanzelte wie ein Schulmädchen" (Horn).
Ist das überhaupt erlaubt? Fällt das nicht unter den neuen Hassparagrafen? Zumindest wissen alle nun, so Horn: "Wenn einmal ein Buch darüber geschrieben wird, wie es kam, dass die Rechten wieder ganz groß wurden in Deutschland, wird Seehofer sicher viele Seiten füllen."
Die CSU hat das billige Nazi-Manöver schon abgestraft und die rechte Rückkehr demonstrativ vereitelt. Wiederwahl mit 87,2 Prozent, das sind nur knapp zehn Prozent mehr als Cem Özdemir bei seiner Wiederwahl bei den Grünen bekam. Seehofers schlechtestes Ergebnis überhaupt!
Wenigstens ein Grund zur Freude. Vielleicht, so Horn, "haben die CSU-Frauen ihm die Machonummer gegen Merkel krummgenommen". Vielleicht haben Wähler auch "einfach ein feines Gespür dafür, was anständig ist, was nicht – und wann es einfach nur um Machtspiele geht und nicht darum, die Probleme unseres Landes zu lösen". Vielleicht sinkt die Wahlbeteiligung in Deutschland bei allen Wahlen genau deshalb seit Jahrzehnten ebenso beständig wie die Auflage der Bams. Vielleicht ist es auch nichts davon, sondern einfach nur Tinteninkontinenz. "Leider", sagt Marion Horn, "schnallt CSU-Chef Horst Seehofer das nicht."
7 Kommentare:
Getreu dem Schwur. Springer kann genau wie die Kanzlerin nicht mehr zurück. Sie haben sich festgelegt. Ob den beiden Zen-Meistern des Meinungswendens doch noch die Kurve glückt, muss die Zukunft zeigen. Springer wird vielleicht die Tür zuschlagen, dass die Erde erbebt, aber von der Kanzlette gibts am Ende bestenfalls einen leisen Furz plus Memoiren.
Was mich doch gruselt, was mich doch gruselt. Ja, nun weiß ich, was Gruseln ist.
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Ich hoffe dennoch, daß degenerierte Bekloppte, welche in Grinse-Horst das Heil sehen, oder auch nur das geringere Übel, solche scheint es zu geben, das Maul halten mögen.
Halte mein Maul mal schon wieder nicht.Grinse Horsti ist doch so was von Realsatire,daß es fast schon wieder schön ist.
Jeder Kasperatist in diesem unserem Lande könnte sich da ne schöne
Scheibe abschneiden,oder auch mal ein Jahr oder so kostenloses Praktikum bei ihm machen.Horsti ist noch nicht ganz so weit wie OTTO,aber das wird schon noch.
Es ist alles so schrecklich, Luzifer, Bahomet, hilf! Denke an Deinen treuen Diener FJS!
Jo mei.
Marion Horn,
lassen sie sich doch mal Arm in Arm mit dem Horsti fotographieren.
Sie werden feststellen,einer nimmt dem anderen nichts weg.Außer blödem Gegriene und ein bisschen Dummschwätzerei ist bei euch beiden nix weiter.Ein perfektes Paar sozusagen.Kleiner Tip noch: Horsti macht gern ausserehelich.Sei nicht so sauer,daß du noch nicht bedacht worden bist.Dös kimmt scho noch,versprochen.
"schnallt nicht, dass sein Verhalten Deutschland schadet"
Der Kern solcher patriotischen Aussagen ergibt sich aus deren Definition von "Deutschland".
Die sehen das ganz beliebig als Standort, Verfassungsterritorium, humanbiologisches Experimentierfeld, Wirtschaftskraft, was auch immer.
Vom Volk wissen sie nichts. Sie würden wahrscheinlich sogar bestreiten, dass es überhaupt existiert.
Es gibt ja auch immer noch Soziologen, die behaupten, Völker wären Kopfprodukte - weil sie´s natürlich besser wissen als Genetiker.
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