Sie nennen sich "Menschen für Naidoo" und ihre Argumente sind unwiderlegbar. Ein Jahr nach dem Gesamtsieg Europas bei European Song Contest verlangen zahlreiche Prominente in einem offenen Brief an die Bundesregierung (oben), dass Deutschland mit der Praxis Schluss machen soll, sich alljährlich an der öffentlichen Veranstaltung zu beteiligen, bei der Länder und Staatsvölker im Namen meist namenloser Sängerinnen, Sänger und Gesangsgruppen vom Staatsfernsehen aufeinandergehetzt werden.
Europa müsse sich auch bei seinen Sangeswettbewerben ändern und aufhören, Musik nach landsmannschaftlichen Vorlieben zu beurteilen, heißt es im Beipackzettel zu einer Anzeige, mit der 121 Künstler und Bands wie Die Prinzen, Mario Adorf, Jan Delay, Jan Josef Liefers und Til Schweiger Partei für den kürzlich als sogenannten Reichsbürger enttarnten Hessen ergriffen hatten. In einem geeinigten Europa sei kein Platz für Wettbewerbe, in denen auf offener Bühne populistisch um sogenannte "Länderpunkte" geworben werde. Gerade in Zeiten der Krise brauche auch der ESC mehr Europa und keine Spaltung entlang nationalstaatlicher Grenzen aus dem vergangenen Jahrhundert.
Die prominenten Kritiker des Wettbewerbes, den Deutschland zuletzt durch seine Nationalsängerin Lena Meyer-Landrut hatte gewinnen können, verwahren sich gegen die Grundidee des Sängertreffens, per Telefonvoting getrennt nach Teilnehmerstaaten Stimmen zu sammeln. Diese Praxis widerspreche der Idee des geeinigten Europa, das immer öfter mit einer Stimme spreche. Der Ausstieg sei möglich, denkbar sei etwa, so die Initiatoren der Petition, die an Bundeskanzlerin Angela Merkel, EU-Parlamentspräsident Martin Schulz und Kommissionschef Jean-Claude Juncker gerichtet ist, dass künftig undabhängig europaweit ausgeschrieben werde, wer beim ESC startet. Der Sieger des Wettbewerbes solle dann in einem europaweiten Direktvoting der Bürgerinnen und Bürger des Kontinents ermittelt werden. In der Abstimmung dürften dann alle Abstimmenden für alle angetretenen Künstler*innen voten, es gewinnt, wer unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Herkunft und Talent die meisten Stimmen auf sich vereint. Es müsse auch hier das alte Prinzip des "one man, one vote" gelten, das die EU so stark gemacht habe.
Weigere sich das Org-Komitee, die neuen, europarechtskonformen Regelungen einzuführen, solle die Bundeskanzlerin bis zum Start des nächsten Finales einen "breit abgestimmten" Plan zum deutschen ESC-Ausstieg vorlegen. Deutschland könne damit ein weiteres Mal weltweit zum Vorbild werden.
Von der ARD, die den Stein zur Neugestaltung des Wettbewerbes mit ihrer Nominierung des ersten Reichsbürgers als deutschem Vertreter ins Rollen gebracht hatte, war am Wochenende keine Stellungnahme zum Ausstiegsszenario zu erhalten.
Europa müsse sich auch bei seinen Sangeswettbewerben ändern und aufhören, Musik nach landsmannschaftlichen Vorlieben zu beurteilen, heißt es im Beipackzettel zu einer Anzeige, mit der 121 Künstler und Bands wie Die Prinzen, Mario Adorf, Jan Delay, Jan Josef Liefers und Til Schweiger Partei für den kürzlich als sogenannten Reichsbürger enttarnten Hessen ergriffen hatten. In einem geeinigten Europa sei kein Platz für Wettbewerbe, in denen auf offener Bühne populistisch um sogenannte "Länderpunkte" geworben werde. Gerade in Zeiten der Krise brauche auch der ESC mehr Europa und keine Spaltung entlang nationalstaatlicher Grenzen aus dem vergangenen Jahrhundert.
Die prominenten Kritiker des Wettbewerbes, den Deutschland zuletzt durch seine Nationalsängerin Lena Meyer-Landrut hatte gewinnen können, verwahren sich gegen die Grundidee des Sängertreffens, per Telefonvoting getrennt nach Teilnehmerstaaten Stimmen zu sammeln. Diese Praxis widerspreche der Idee des geeinigten Europa, das immer öfter mit einer Stimme spreche. Der Ausstieg sei möglich, denkbar sei etwa, so die Initiatoren der Petition, die an Bundeskanzlerin Angela Merkel, EU-Parlamentspräsident Martin Schulz und Kommissionschef Jean-Claude Juncker gerichtet ist, dass künftig undabhängig europaweit ausgeschrieben werde, wer beim ESC startet. Der Sieger des Wettbewerbes solle dann in einem europaweiten Direktvoting der Bürgerinnen und Bürger des Kontinents ermittelt werden. In der Abstimmung dürften dann alle Abstimmenden für alle angetretenen Künstler*innen voten, es gewinnt, wer unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Herkunft und Talent die meisten Stimmen auf sich vereint. Es müsse auch hier das alte Prinzip des "one man, one vote" gelten, das die EU so stark gemacht habe.
Weigere sich das Org-Komitee, die neuen, europarechtskonformen Regelungen einzuführen, solle die Bundeskanzlerin bis zum Start des nächsten Finales einen "breit abgestimmten" Plan zum deutschen ESC-Ausstieg vorlegen. Deutschland könne damit ein weiteres Mal weltweit zum Vorbild werden.
Von der ARD, die den Stein zur Neugestaltung des Wettbewerbes mit ihrer Nominierung des ersten Reichsbürgers als deutschem Vertreter ins Rollen gebracht hatte, war am Wochenende keine Stellungnahme zum Ausstiegsszenario zu erhalten.
18 Kommentare:
Wäre doch auch naheliegend, den Europäischen Song des Jahres von der EU-Kommission jährlich per EU-Norm festlegen zu lassen.
Die Airtime und Verkaufszahlen der EU-gerecht standardisierten Künstler*innen werden bei der Gelegenheit gleich mit vorgeschrieben.
wen juckt das, wer da singt?
Ich kann mich nur wiederholen. Meiner Meinung nach hat man den Bogen überspannt. Für diese "antideutsche Agitationsnummer" (der ist Hitler, der ist gegen Israel) hat man sich den Falschen ausgesucht.
glaube ich nicht. man hat ein zeichen gesetzt, wo die grenze verläuft, und die verläuft heute eben nicht mher dort, wo sie letztes jahr oder gar vor fünf jahren war. das passiert nicht bewusst, sondern ergibt sich aus der gelegenheit. wirkt aber genauso
Das ist natürliche Auslese in einer totalitärer werdenden Gesellschaft, die regierungstreuen Künstler rücken nach, dann reguliert nicht mehr die geschmackliche Nachfrage den Markt, sondern das Parteibuch (resp. die "richtige" Gesinnung):
"Die Proteste nutzt derweil die Ruhrpott-Band „Die Kassierer“, um sich in Position zu bringen. Wie der Blog „Ruhrbarone“ berichtet, will die Gruppe um den Sänger Wolfgang „Wölfi“ Wendland nun selbst zum nächsten Eurovision Song Contest antreten."
Ach Gott, ruhrbarone.
Wann hat Stephan Laurin seine tiefe und innige Liebe zu Israel erkannt ?
Der gute Laurin schreibt seit mehr als 20 Jahren in Ruhrgebietspostillen und meiner Erinnerung nach hat er 2009, im zarten Alter von 45 Jahren, entdeckt, wie sehr er Israel liebt. Kurz darazf tauchten Artikel von ihm bei Springer auf.
Man sollte die denkende Bevölkerung auch nicht für dümmer halten als sie ist.
Endlich müssen die Gewaltorgien der Nazischweine gestoppt werden:
"Die selbsterklärte „Herbstoffensive“ der AfD: Das waren im wesentlichen Demonstrationen, auf denen die Anhängerschaft dieser Partei Wut, Hass und einen nicht mehr zu übersehenden Hunger nach Gewalt ..."
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-die-neue-voelkische-bewegung-13937439.html
Anders formuliert: Die Staatspropaganda hat auf Autopilot gestellt.
>er 2009, im zarten Alter von 45 Jahren, entdeckt, wie sehr er Israel
>liebt.
Warum soll einer seine Meinung nicht ändern? Speziell mit fortschreitender Lebenserfahrung können sich alte Gewissheiten als propaganda-induzierte Illusionen erweisen. Ist ja nun eine Binsenweisheit.
@herold: ein meisterwerk. wie er rausbekommen hat, dass der irre wachmann afd-mitglied ist, einfach toll
@der Herold,
mit der Musik von X.Naidoo konnte ich nie groß was anfangen.Seine Einstellung zu Deutschland,sowie sein glasklares Bekenntniss zu seiner Heimat(eben Deutschland)nötigen mir allerdings Respekt ab.
Deine Einschätzung,gewisse Leute hätten sich diesmal vertan,sozusagen aus Versehen die Nazikeule auf den falschen gehauen teile nicht.Diese Keulenschwinger haben schon ganz andere kaliber fertig gemacht.Daß ich dies nicht gutheiße,ist ja wohl klar.
"Meiner Meinung nach hat man den Bogen überspannt"
Ich glaube eher, mit Merkel und ihren Kampfgruppen ist es wie damals mit Napoleon und seiner großen Armee. Der Haufen muss nicht nur versorgt, sondern auch in Bewegung gehalten werden, sonst drehen die frei.
So wie hier.
Die Nazikeule wurde diesmal nicht von der Heeresleitung geschwungen, im Gegenteil, der NDR hat Naidoo nominiert.
Es war die Herde der kleinen Denunzianten, die wegen Unterbeschäftigung sich darauf gestürzt haben, jeder in der Hoffnung dass es diesmal klappt mit der Beförderung zum Oberarschloch.
Reichsbürger, Möchtegernchrist, Souljauler und Antizionist - bizarr, widersinnig, aller Logik fern, das ist die Welt dieses X. Naidoo. Seine Tonkunst ist eigentlich nur im Vollrausch zu ertragen und löst bei vielen weiblichen Fans nach dem dritten Glas Wein veritable Depressionen aus. Deshalb hat es auch sein Gutes, dass er gestoppt wurde.
Wer etwa meint, dass (Abstammungs)-Deutsche Deutschland in deutscher Sprache singend repräsentieren sollten, oder wer gar meint, die europäischen Völker besäßen unterschiedliche Kulturen, z.B. ihre Sprachen oder gar ihre Musik, der sät Unvernunft und Hass.
Es gibt nur EINE Bevölkerung, EINEN Staat und EINEN demokratischen Willen.
Yeah!
@Gernot
Genau! Es lebe das Bevölkerungsland, wo Mutti in den Wahnsinn fand.
Der Honni hätte applaudiert, der Mielke fleißig apportiert -
doch ohne beide herrscht sie nun, ganz ungestoppt in ihrem Tun.
Und wenn Buntschland zerstört dann ist, die Mutti nicht mehr greifbar ist,
dann feixt sie fern aus Paraguay, "mir geht es gut, ich fühl` mich frei."
Die Schlandianer indes darben, weil sie wie Fliegen gleich verstarben -
und ist der Schlandianer weg, sitzt auch der Flüchtling arm im Dreck.
Und die Moral von der Geschicht: Den Flüchtling braucht der Schlandmann nicht.
Hm, Anonym, Mielke und Honni, waren die nicht aus der DDR,
dem deutschen Rest,
mit seiner deutschen Rock-und Popkultur wie Silly, WIR, Stern Meißen, Electra, Panta Rhei, Renft usw.?
Dorthin geflohen sind auch nur ein paar Westdeutsche.
Honni war aus Wiebelskirchen/Saarland.
Honni war aus Wiebelskirchen/Saarland.
@eulenfurz
Die Kassierer werden den grand Wichs gewinnen.Mit dem Titel„das schlimmste ist,wenn das Bier alle ist“.Hicks.
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