Samstag, 21. November 2015

Leise Stimme der Vernunft

Wenn Necla Kelek über den Islam spricht, weiß sie im Unterschied zu vielen anderen, wovon sie redet. In der NZZ jetzt gerade zum Zusammentreffen von "Massen von muslimischen Zuwanderern" mit einer in Deutschland bereits mehrfach und nachhaltig gescheiterten Integrationspolitik. "Und was soll jetzt sein?", fragt Kelek, geboren in Istanbul und als Soziologin besonders daran interessiert, wie die Frauen der Zuwanderer einen Platz in dem Land finden können, von dem sie sich ein besseres Leben versprechen.

Beim letzten Mal ist es schiefgegangen. Vor zehn Jahren, die Sarrazin-Kriege waren noch nicht ausgebrochen, richtete die Bundesregierung verpflichtende Deutsch- und Integrationskurse für die neueingewanderten Frauen von Flüchtlingen ein. "Damals kamen 15 000 bis 20 000 Ehepartner und Ehepartnerinnen ins Land, und der Integrationserfolg war trotz dem hochsubventionierten Plan bescheiden", erinnert Kelek.

Neues Jahrzehnt, neuer Versuch. Diesmal "vielleicht mit 500 000 oder einer Million Neuankömmlingen" (Kelek). Zurzeit biete das deutsche Bundesamt für Migration 50 000 Plätze in Sprachkursen an. Und der Rest? Und dann? "Denn es kann und muss nicht nur um Sprachschulung gehen, sondern auch darum, die Werte unserer Zivilgesellschaft zu vermitteln. Gerade die in einer islamischen Gesellschaft sozialisierten jungen Männer bringen eine andere Kultur mit."

Kann das gutgehen? Gibt es eine Alternative? "Ich habe den Eindruck", schreibt Necla Kelek, "die «Refugees welcome»-Kampagne ist auch so etwas wie ein nationales Wiedergutmachungsprojekt." Die einen hülfen aus Nächstenliebe, andere befürworteten den Zustrom von außen, "weil sie hoffen, damit endlich die ersehnte Umverteilung ins Werk setzen zu können". Was der Sozialismus nicht geschafft habe, solle die Zuwanderung erzwingen: Ein nationales Projekt, das die Reichen zur Kasse bittet und allen eine "Kälte des Verstandes" bescheinigt, die daran zweifeln, dass dieser Weg alternativlos ist.

Wieso das klappt? Warum der Aufgabe der eigenen Handlungsfähigkeit, der Abschaffung der Souveränität des Staates, dem Verzicht auf das Gewaltmonopol und einer realistischen Betrachtungsweise der Welt nicht nur die Politik, sondern auch die Medien fast genüßlich zustimmen? "Auf dem von Medien und Politik aufgetürmten Berg der Moral lässt sich auch ohne Konzept gut predigen", glaubt die Autorin. Und wenn es schiefgehe, "werden diese Moralbürger schon die Schuldigen finden".

Der ganze text von Necla Kelek steht hier in der NZZ


9 Kommentare:

derherold hat gesagt…

Es gibt keine "Integrationspolitik".
Da ist einfach eine Polit-PR-Technik. Die war noch 2001 nötig geworden, als man erkannte, daß sich die weltoffenen Besserverdiener an der "multikulturellen Gesellschaft" nicht beteiligen wollten und nach der Veröffentlichung der ersten PISA-Studie auch nicht mehr der Klamauk von "besonders bildungsbeflissenen, ehrgeizigen türkischen Einwandererkindern" aufrecht erhalten werden konnte.

Man bedenke: Es gibt KEINE erfolgreiche Integrationspolitik in Westeuropa. Nirgendwo. Egal welch Konzepte, welche "Investitionen in Bildung", welche "Sprachkurse" man wo, wann und in welcher Menge zu Verfügung gestellt hat.

wolpertinger hat gesagt…

Frau Kelek,
schiefgegangen ist es doch schon längst.Die Leute auf dem von Ihnen so benannten moralischem Berg haben die „Schuldigen“ auch längst benannt.Es sind diese Nazis in Nadelstreifen,Pegida,die Dunkeldeutschen und die AFD.Alle,die auch nur im Ansatz versuchen zu kritisieren,was man als „Asylpolitik“ ausgibt.Beinahe hätte ich
Schweinchen Dick vergessen.Das Pack zählt natürlich auch zu den Schuldigen.

Gernot hat gesagt…

derherold: "Man bedenke: Es gibt KEINE erfolgreiche Integrationspolitik in Westeuropa. Nirgendwo."

Ach, nicht? Ich sah sie u.a. in Berlin und London auf der Straße: Blonde Mütter mit ihren Negerkindern, oftmals acht oder mehr, und weiße Väter mit asiatisch anmutenden Zöglingen.
Erfolgreicher kann Integration nicht sein.
Das vielbejammerte Problem des Bevölkerungsrückgangs wird dadurch auch gleich gelöst.

Anonym hat gesagt…

Da hat schon wieder jemand Neger gesagt. So kann es nicht weitergehen.

Anonym hat gesagt…

kleingegengross@ndr.de

fanmail erwünscht

Anonym hat gesagt…

Sind das Ankerkinder auf dem Foto da? Beim Glücksspiel? Dann ist die künftige Kundschaft für die hierzulande sich explosionsartig vermehrenden Spielhallen ja gesichert.

wolpertinger hat gesagt…

Der da schon wieda Neger gesagt hat,war Harald Schmidt.Der darf das,als Alibifunktion.Du nicht,Anonym,bei dir ist das strafbewehrt.Außerdem steht dir auch kein Antrax,oder wie der Typ hieß,als Stichwortgeber zur Verfügung.Also:sprich leise und trage stets einen Stock bei dir.

Anonym hat gesagt…

Da hat jemand Anthrax gesagt, der muss weg. Das ist zynisch und erregerverachtend. Woher kommt nur all dieser Hass? - Sollten Sie indes Andrack gemeint haben, dann sind Sie homophob, was schlimmer ist!!!

wolpertinger hat gesagt…

Ja,richtig,Andrack hieß dieser Schleimbeutel.Homophop war ich eh schon immer,und das ist auch gut so.