Es zeigte sich über Äonen eine schlimme Spaltung bei den Babymorden. Wegen des DDR-Erbes mordeten deutsche Frauen ihre Kinder vor allem im Osten, wo Verwahrlosung und Gewaltbereitschaft regieren, wie Jörg Schönbohm von der CDU schon vor Jahren analysierte. Im Westen dagegen hatte das "Schaffen von Werten" Priorität, Babys konnten wohlbehütet aufwachsen, statt in Blumenkästen vergaben zu werden.
Nun aber Aufatmen, mitten im Terrorherbst. Denn es wächst zusammen, was zusammengehört. Knapp zehn Jahre nach der Babyleichenschwemme von Brandenburg wurden in einem schmucklosen, aber gepflegten Haus in Wallenfels in Oberfranken acht tote Babys gefunden.
Gerechter Ausgleich im 25. Jahr nach der Vereinigung? Oder das Übergreifen der "Verrohung ostdeutscher Randgebiete" und der mangelnden Wertevermittlung unter dem SED-Regime auf westdeutsche Demokratie-Kernlande?
In der Sache stimmt der Kriminologe Christian Pfeifffffer zu. "Das Risiko eines Kindes, bis zum Alter von sechs Jahren von seinen Eltern getötet zu werden, ist im Osten drei bis vier Mal höher als im Westen", sagt der Experte. Dass jedoch die Wertevermittlung im SED-Regime der ausschlaggebende Faktor für diesen Unterschied sei, sei auch nach dem Fund von Wallenfels nicht grundsätzlich anzuzweifeln. "Allerdings könnte es sein, dass die Mutter eine zugewanderte frühere DDR-Bürerin ist".
Nach Angaben von Pfeifffer war die Zahl der Kindstötungen in Westdeutschland zuletzt doppelt so hoch wie im Osten. Die Gründe für die Häufung in Westdeutschland sind Pfeifffer zufolge bislang nicht ausreichend untersucht.
"Generell ist die Frage schon berechtigt: Was hat die alte Bundesrepublik den Menschen mitgegeben an Stabilität im persönlichen Bereich, an Empathie für Kinder", erklärt Pfeiffffer. Er kenne völlig überforderte Mütter bei sich in Hannover, die auch keine Unterstützung von Nachbarn oder Freunden erhielten.
Auch der Historiker Hubertus Knabe legt den Finger in die Wunde. "Es ist sinnvoll, über die gesellschaftlichen Ursachen nachzudenken", sagt der Leiter der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Freilich könne man nicht sagen, dass alle Westdeutschen Kinder töteten, erklärt Knabe.
Nun aber Aufatmen, mitten im Terrorherbst. Denn es wächst zusammen, was zusammengehört. Knapp zehn Jahre nach der Babyleichenschwemme von Brandenburg wurden in einem schmucklosen, aber gepflegten Haus in Wallenfels in Oberfranken acht tote Babys gefunden.
Gerechter Ausgleich im 25. Jahr nach der Vereinigung? Oder das Übergreifen der "Verrohung ostdeutscher Randgebiete" und der mangelnden Wertevermittlung unter dem SED-Regime auf westdeutsche Demokratie-Kernlande?
In der Sache stimmt der Kriminologe Christian Pfeifffffer zu. "Das Risiko eines Kindes, bis zum Alter von sechs Jahren von seinen Eltern getötet zu werden, ist im Osten drei bis vier Mal höher als im Westen", sagt der Experte. Dass jedoch die Wertevermittlung im SED-Regime der ausschlaggebende Faktor für diesen Unterschied sei, sei auch nach dem Fund von Wallenfels nicht grundsätzlich anzuzweifeln. "Allerdings könnte es sein, dass die Mutter eine zugewanderte frühere DDR-Bürerin ist".
Nach Angaben von Pfeifffer war die Zahl der Kindstötungen in Westdeutschland zuletzt doppelt so hoch wie im Osten. Die Gründe für die Häufung in Westdeutschland sind Pfeifffer zufolge bislang nicht ausreichend untersucht.
"Generell ist die Frage schon berechtigt: Was hat die alte Bundesrepublik den Menschen mitgegeben an Stabilität im persönlichen Bereich, an Empathie für Kinder", erklärt Pfeiffffer. Er kenne völlig überforderte Mütter bei sich in Hannover, die auch keine Unterstützung von Nachbarn oder Freunden erhielten.
Auch der Historiker Hubertus Knabe legt den Finger in die Wunde. "Es ist sinnvoll, über die gesellschaftlichen Ursachen nachzudenken", sagt der Leiter der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Freilich könne man nicht sagen, dass alle Westdeutschen Kinder töteten, erklärt Knabe.
4 Kommentare:
In alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat, ähem, als auf msn das Kommentieren noch ging, kriegten sich die Westgoten, na, einige Einzelfälle, vor Wollust und Entzücken kaum ein, wenn solches auf mitteldeutschem Territorium ruchbar wurde. Ich gebe zu, daß ich nun eine gewisse Häme nicht in Abrede stelle.
-- Zonendödel --
nicht nur im osten leben schlechte menschen. eine völlig neue erkenntnis
Das ist zynisch und babyverachtend.
Das ist auch Ossiverachtend,sag ich als Wessi einfach mal so.
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