Fantasie haben sie. Immer gehabt, sogar ganz zuletzt noch, als die Spatzen schon von den Dächern pfiffen, was es doch für ein riesiger Zufall sei, wenn alle WM-Turniere durch Korruption und Bestechung vergeben worden wären. Nurdie beiden 1974 und 2006 an Deutschland nicht.
So lange aber keine Beweise vorliegen, pflegt jeder Lügner bei seiner Wahrheit zu bleiben. Deutschland ist sauber, die dunklen Geschäfte von Hoeneß mit Adidas-Chef Dreyfus, die finsteren Werbeaktionen der Lichtgestalt Beckenbauer, der unaufhaltsame Aufstieg des klebrigen Multifunktionärs Theo Zwanziger – nichts davon hat je stattgefunden, so wenig wie es später den gelungenen Versuch gab, das mediale Bild des Turniers in Deutschland an die Erwartungen der Bundesregierung anzupassen.
Keine sechs Monate hat die Legende nach den ersten Enthüllungen über gekaufte Turniere in Katar und Russland noch gehalten. Dann plötzlich der Brennpunkt in der ARD und Aufklärungshysterie wie zuletzt bei ADAC, VW und Guttenberg.
Das große Geld aus der großen Amüsement-Maschine Fußball, das auch die unter der Ägide der vermeintlich so sauberen Uefa nie wirklich sauber war, bringt nun die Männer in Zugzwang, deren heldische Gesinnung bisher außer Zweifel stand: Franz Beckenbauer und Wolfgang Niersbach öffnen, in Woche zwölf der großen Flüchtlingskrise, das Türchen zu einer Nachfolgegeschichte, die das Zeug hat, eine noch größere „Bewährungsprobe“ (Merkel) für Deutschland und alle Deutschen zu werden als 2. Weltkrieg und Flüchtigenflut.
Was steht da nicht alles auf dem Spiel! Zwar haben Fußballfunktionäre schon seit geraumer Zeit keinerlei Glaubwürdigkeit mehr zu verlieren. Doch rückt der nun erhärtete Verdacht, Charles Dempsey, der Präsident des Ozeanischen Fußball-Verbandes, sei seinerzeit nicht einfach nur so vor der Abstimmung aus dem Saal gegangen,, sondern weil er wusste, dass seine Enthaltung das Turnier nach Deutschland vergibt, auch die deutschen Medien in den Blick. Fast zehn Jahre lang gab es die Hinweise auf Unstimmigkeiten, erhärtet auch durch Aktiv-Recherchen des Satiremagazins Titanic. Und genau so lange hielten die Leitblätter dennoch zur Stange: Kein Schatten sollte auf den deutschen Fußball fallen.
Schuld waren nur die anderen, korrupt alle, die dasselbe taten, aber mit anderem Pass in der Tasche. Eine Märchenwelt, in der Franz Beckenbauer, der Weltmeisterspieler und -Trainer, behaupten konnte, er habe es allein mit seinem strahlenden Charisma geschafft, die millionenschweren Schecks der Konkurrenz vom Tisch zu blasen. Ein Traumzauberbaum, von dem Sponsoren wie die Deutsche Bahn, Lufthansa, Bayer, Telekom, adidas, DaimlerChrysler und Dresdner Bank Millionen regnen ließen. Die ein unbestechliches, ehrbares Team mit Fedor Radmann (Chefkoordinator); Egidius Braun (Innenpolitik, Verbandskontakte); Wolfgang Niersbach (Medien); Horst R. Schmidt und Wilfried Straub (Bewerbungsmodifikation, Koordination) durchweg an gute Menschen verteilte, gegen Quittung. Für einen guten Zweck.
Dass die Bundesregierung ein Waffenembargo gegen Saudi-Arabien aufhob, um die Stimme des saudischen Delegierten zu bekommen, war keine Bestechung, sondern eine Notwendigkeit. Dass 6,7 Millionen Euro irgendwie vom Hoeneß-Kumpel Dreyfus zum DFB wanderten und vor dort dann später irgendwie zur Fifa und dass die Quittungen verschwanden, kann passieren. Niemand hat von nichts gewusst, keiner war beteiligt. „Im Rahmen seiner Prüfungen hat der DFB keinerlei Hinweise auf Unregelmäßigkeiten gefunden. Ebenso wenig haben sich irgendwelche Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Stimmen von Delegierten im Zuge des Bewerbungsverfahrens gekauft wurden“.
Sepp Blatter ist seit heute der einzige ehrliche Spitzenfunktionär des Weltfußballs: Ihm hat man immer angesehen, dass es nicht um das Spiel geht. Sondern um das Geld, die Macht und den Ruhm.
So lange aber keine Beweise vorliegen, pflegt jeder Lügner bei seiner Wahrheit zu bleiben. Deutschland ist sauber, die dunklen Geschäfte von Hoeneß mit Adidas-Chef Dreyfus, die finsteren Werbeaktionen der Lichtgestalt Beckenbauer, der unaufhaltsame Aufstieg des klebrigen Multifunktionärs Theo Zwanziger – nichts davon hat je stattgefunden, so wenig wie es später den gelungenen Versuch gab, das mediale Bild des Turniers in Deutschland an die Erwartungen der Bundesregierung anzupassen.
Keine sechs Monate hat die Legende nach den ersten Enthüllungen über gekaufte Turniere in Katar und Russland noch gehalten. Dann plötzlich der Brennpunkt in der ARD und Aufklärungshysterie wie zuletzt bei ADAC, VW und Guttenberg.
Das große Geld aus der großen Amüsement-Maschine Fußball, das auch die unter der Ägide der vermeintlich so sauberen Uefa nie wirklich sauber war, bringt nun die Männer in Zugzwang, deren heldische Gesinnung bisher außer Zweifel stand: Franz Beckenbauer und Wolfgang Niersbach öffnen, in Woche zwölf der großen Flüchtlingskrise, das Türchen zu einer Nachfolgegeschichte, die das Zeug hat, eine noch größere „Bewährungsprobe“ (Merkel) für Deutschland und alle Deutschen zu werden als 2. Weltkrieg und Flüchtigenflut.
Was steht da nicht alles auf dem Spiel! Zwar haben Fußballfunktionäre schon seit geraumer Zeit keinerlei Glaubwürdigkeit mehr zu verlieren. Doch rückt der nun erhärtete Verdacht, Charles Dempsey, der Präsident des Ozeanischen Fußball-Verbandes, sei seinerzeit nicht einfach nur so vor der Abstimmung aus dem Saal gegangen,, sondern weil er wusste, dass seine Enthaltung das Turnier nach Deutschland vergibt, auch die deutschen Medien in den Blick. Fast zehn Jahre lang gab es die Hinweise auf Unstimmigkeiten, erhärtet auch durch Aktiv-Recherchen des Satiremagazins Titanic. Und genau so lange hielten die Leitblätter dennoch zur Stange: Kein Schatten sollte auf den deutschen Fußball fallen.
Schuld waren nur die anderen, korrupt alle, die dasselbe taten, aber mit anderem Pass in der Tasche. Eine Märchenwelt, in der Franz Beckenbauer, der Weltmeisterspieler und -Trainer, behaupten konnte, er habe es allein mit seinem strahlenden Charisma geschafft, die millionenschweren Schecks der Konkurrenz vom Tisch zu blasen. Ein Traumzauberbaum, von dem Sponsoren wie die Deutsche Bahn, Lufthansa, Bayer, Telekom, adidas, DaimlerChrysler und Dresdner Bank Millionen regnen ließen. Die ein unbestechliches, ehrbares Team mit Fedor Radmann (Chefkoordinator); Egidius Braun (Innenpolitik, Verbandskontakte); Wolfgang Niersbach (Medien); Horst R. Schmidt und Wilfried Straub (Bewerbungsmodifikation, Koordination) durchweg an gute Menschen verteilte, gegen Quittung. Für einen guten Zweck.
Dass die Bundesregierung ein Waffenembargo gegen Saudi-Arabien aufhob, um die Stimme des saudischen Delegierten zu bekommen, war keine Bestechung, sondern eine Notwendigkeit. Dass 6,7 Millionen Euro irgendwie vom Hoeneß-Kumpel Dreyfus zum DFB wanderten und vor dort dann später irgendwie zur Fifa und dass die Quittungen verschwanden, kann passieren. Niemand hat von nichts gewusst, keiner war beteiligt. „Im Rahmen seiner Prüfungen hat der DFB keinerlei Hinweise auf Unregelmäßigkeiten gefunden. Ebenso wenig haben sich irgendwelche Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Stimmen von Delegierten im Zuge des Bewerbungsverfahrens gekauft wurden“.
Sepp Blatter ist seit heute der einzige ehrliche Spitzenfunktionär des Weltfußballs: Ihm hat man immer angesehen, dass es nicht um das Spiel geht. Sondern um das Geld, die Macht und den Ruhm.
5 Kommentare:
Wat issen det ?
Innenstadt von Leipzig, Anhänger der Fußballmannschaft des Iran, 2006 ?
Gaaanz billige Ablenkung vom "Schutzsuchenden"-Chaos. Natürlich gleich mit ARD-Brennpunkt etc..
"Wir basteln uns einen Fußball-NSU."
das war damals ein atomtest
Niersbach zum WM-Skandal: "Ich kann mich absolut nicht erinnern"
Franz Beckenbauer: "Jetzt tut doch nicht so. Ihr wolltet es doch auch alle."
Muß die WM jetzt wiederholt werden? Dann klappt es ja doch noch mit dem Sommermärchen.
Ich weiß worauf das hinausläuft.Man wir uns die Brunsmedallie
2006,sowie den Titel 2014 aberkennen.
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