Er wurde bekannt als Fernsehkommissar, doch seit er in Rente ging, betreibt in der sächsischen Provinz eigentlich ein ehrgeiziges Projekt: Er sammelt Bücher, die in der DDR erschienen sind. Angesichts der Flüchtlingskrise aber hat der berühmte Künstler jetzt umgedacht – und seinen Namen will er nicht lesen, denn „das lenkt nur vom Leid derer ab, die zu uns kommen“, wie er sagt.
Die "DDR-Bibliothek" des ehemaligen Filmkriminalisten war zuletzt gewachsen und gewachsen,w eil kaum noch jemand die alten Aufbau- und Militärverlag-Schinken bei sich zu Hause haben wollte. Mehr als eine halbe Million Bücher, so ergab die letzte Zählung, stehen in den Regalen der einmaligen Bibliothek im Landkreis Meißen – sorgfältig geordnet und katalogisiert, vom Ladenhüter aus den 50er Jahren der DDR bis zum gefragten systemkritischen Schmöker aus den 80ern, den mittlerweile auch keiner mehr liest.
Doch in einem alten Rittergut, in dem der ehemalige Schauspieler auf dem ausgebauten Heuboden des ehemaligen Kuhstalls eines Tages alle Werke zeigen wollte, die zwischen 1945 und 1989 in der DDR gedruckt wurden, hat ein Umdenken eingesetzt. In Woche acht der großen Flüchtlingskrise reißen zwar die Bücherspenden nicht ab, wie der stets um seine Öffentlichkeitswirksamkeit bedachte Mime sagt. Doch all das muss zurückstehen vor dem großen Ziel, „die Menschen, die zu uns kommen, menschenwürdig zu empfangen“.
Selbst auf die Nennung seines Namens legt der Bibliotheksgründer deshalb neuerdings keinen Wert mehr. Ebensowenig ist er bereit, seine in 25 Jahren mühsam gesammelten Buchbestände zu schonen. Beinahe täglich würden Kisten voller Bücher angeliefert. Aber der Erfinder der Idee von der DDR-Bücherei weiß: "Jetzt sterben viele Ältere, die noch in der DDR gelebt haben und ihre Bücher vererben, das sind aber alles Menschen, die Verständnis für meine Entscheidung hätten."
Die traf der Schauspieler in der vergangenen Woche, nicht spontan, sondern nach reiflicher Überlegung. „Die Bücherkisten kommen in den Hof“, bestimmte er, „damit können Kinder und Enkel sowieso nur wenig damit anfangen“. Der Heuboden wird freigemacht für Betten, in denen dann Flüchtlinge unterkommen können. „Und ich denke, das ist gut so“, sagt er.
Mit ein wenig Glück lasse der große Herbstregen noch einige Wochen auf sich warten, mit etwas mehr Glück könnten die notdürftig über die Bestände gezogenen Plastikplanen sogar die meiste Feuchtigkeit von den zumeist auf saurem Papier gedruckten Bänden abhalten. "Die Vergangenheit kann nicht einfach weggewischt werden. 45 Jahre sind 45 Jahre", sagt der spiritus rector hinter dem Versuch, ein Stück DDR in die Ewigkeit zu retten. Ob nun mit Büchern oder ohne, für den Kommissar ehrenhalber sind „die Menschen immer wichtiger als Papier“.
Von den ersten Reaktionen der Menschen, die selbst von der Ostsee oder aus Süddeutschland anreisen, um ihre Bücher abzugeben, fühlt er sich bestätigt. "Alle sagen, was wir machen ist richtig.
Mehr Doku Deutschland
Die "DDR-Bibliothek" des ehemaligen Filmkriminalisten war zuletzt gewachsen und gewachsen,w eil kaum noch jemand die alten Aufbau- und Militärverlag-Schinken bei sich zu Hause haben wollte. Mehr als eine halbe Million Bücher, so ergab die letzte Zählung, stehen in den Regalen der einmaligen Bibliothek im Landkreis Meißen – sorgfältig geordnet und katalogisiert, vom Ladenhüter aus den 50er Jahren der DDR bis zum gefragten systemkritischen Schmöker aus den 80ern, den mittlerweile auch keiner mehr liest.
Doch in einem alten Rittergut, in dem der ehemalige Schauspieler auf dem ausgebauten Heuboden des ehemaligen Kuhstalls eines Tages alle Werke zeigen wollte, die zwischen 1945 und 1989 in der DDR gedruckt wurden, hat ein Umdenken eingesetzt. In Woche acht der großen Flüchtlingskrise reißen zwar die Bücherspenden nicht ab, wie der stets um seine Öffentlichkeitswirksamkeit bedachte Mime sagt. Doch all das muss zurückstehen vor dem großen Ziel, „die Menschen, die zu uns kommen, menschenwürdig zu empfangen“.
Selbst auf die Nennung seines Namens legt der Bibliotheksgründer deshalb neuerdings keinen Wert mehr. Ebensowenig ist er bereit, seine in 25 Jahren mühsam gesammelten Buchbestände zu schonen. Beinahe täglich würden Kisten voller Bücher angeliefert. Aber der Erfinder der Idee von der DDR-Bücherei weiß: "Jetzt sterben viele Ältere, die noch in der DDR gelebt haben und ihre Bücher vererben, das sind aber alles Menschen, die Verständnis für meine Entscheidung hätten."
Die traf der Schauspieler in der vergangenen Woche, nicht spontan, sondern nach reiflicher Überlegung. „Die Bücherkisten kommen in den Hof“, bestimmte er, „damit können Kinder und Enkel sowieso nur wenig damit anfangen“. Der Heuboden wird freigemacht für Betten, in denen dann Flüchtlinge unterkommen können. „Und ich denke, das ist gut so“, sagt er.
Mit ein wenig Glück lasse der große Herbstregen noch einige Wochen auf sich warten, mit etwas mehr Glück könnten die notdürftig über die Bestände gezogenen Plastikplanen sogar die meiste Feuchtigkeit von den zumeist auf saurem Papier gedruckten Bänden abhalten. "Die Vergangenheit kann nicht einfach weggewischt werden. 45 Jahre sind 45 Jahre", sagt der spiritus rector hinter dem Versuch, ein Stück DDR in die Ewigkeit zu retten. Ob nun mit Büchern oder ohne, für den Kommissar ehrenhalber sind „die Menschen immer wichtiger als Papier“.
Von den ersten Reaktionen der Menschen, die selbst von der Ostsee oder aus Süddeutschland anreisen, um ihre Bücher abzugeben, fühlt er sich bestätigt. "Alle sagen, was wir machen ist richtig.
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5 Kommentare:
Nachts werden die Faulen fleißig.
Schon schade, daß der Peter die Zeit in der DöDöEr nicht genutzt hat, um mit den Vertragsarbeitern aus Algerien und Mozambick engen Kontakt aufzunehmen, ja, sie zu integrieren. Noch besser, wenn er sich am Händelenkmal angkettet und sofortigen Abschiebestopp für schwangere Vertrags-Vietnamesinnen gefordert hätte.
Auch war mir nie zu Ohren gekommen, daß er je die mangelnde Buntheit in der DöDöEr beklagt hätte. Ich glaube, es war 2001, als der Peter anfing, seine Solidarität für Afrika zu erkennen und auf dem Marktplatz von Halle aktivistisch tätig wurde. Es könnte das gleiche Jahr gewesen sein, als er sich weigerte, "Frau Walter Ulbricht" Räumlichkeiten in seinem nt zu vermieten, worauf diese in die Theatrale ausweichen mußte.
Tempora mutantur ...
Der Herr Nundann hat die Zeichen der Zeit erkannt! Vermietung von Schlafplätzen an Refudschies ist heuer lohnender als ein Antiquariat mit DDR-Büchern auf dem flachen Lande. Außerdem bringen im Augenblick Refudschis eine höhere moralische Rendite als DDR-Bücher "vor der Vernichtung zu retten". Und diese moralische Rendite dürfte fürs Peterle genauso wichtig sein wie das Geldverdienen.
Endlich wieder im Gespräch. Endlich wieder ein Guter, der Guhdste!
@der herold
Habe mir heute Nachmittag aus Langeweile mal wieder„Nikoleikirche“ angesehen.Herr Nurdann ist da ja auch zu sehen.Das ganze phatetische Gestammel(auch ein Herr Mühe,Otto Ohnesorge etc. sind ja mit von der Partie) hat mich
schon sehr angeödet.Kannste ja gleich „Tage des Sturms“ anschauen,dachte ich noch,siehste wenigstens die Franziska mal wieder
nackich.Dann kam aber Barbara Auer(angezogen) wieder ins Bild und ich konnte mich wieder mal nicht entscheiden.Meine Lebensabschnittsdingsda kam aus der Küche und fragte,was ich da schon wieder ansähe.Von Dokumentarfilmen auch keine Ahnung,wie alle Wei ,äh Frauen.
Barbara Auer.
Die hat 1988 mit Alexander Radszun "Der Boss aus dem Westen" gespielt.
Das wurde "kurz darauf" Wirklichkeit.
Kann mich an den Film auch noch erinnern und fand ihn gar nicht mal so schlecht.Wenn B.A. im Kran saß,mußte ich immer über den Typ schmunzeln,der anscheinend nichts anderes zu tun hatte,als verschiedenes zu „organisieren“,dabei von der Kranführerin natürlich beobachtet wurde.
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