Was für ein Unterschied! Über Jahre hinweg war das alljährliche Treffen der Bilderberger-Gruppe für deutsche Spitzenmedien kein Thema, das einer Berichterstattung für würdig befunden wurde. Wo Information und Aufklärung hätten sein sollen, dementierten Leitmedien Dementis: "Diese Tagung gibt es nicht". Vor 2010 berichtete die "Welt" gar nicht, andere - wie das vermeintliche Nachrichtenmagazin "Spiegel" - fanden ab und zu mal Platz für einen spöttischen Bericht. Aber auch nur dosiert: Drei Texte zum geheimnisumwitterten Treffen der Mächtigen der Welt publizierte das Magazin in 60 Jahren.
Nun aber scheint irgendetwas passiert zu sein. Das Kartell der Schweigsamen ist zerbrochen, statt die Berichterstattung kleinen Blogs und obskuren Nachrichtenwebseiten aus der Parallelwelt der Verschwörungstheoretiker zu überlassen, sind die Marktführer auf einmal selbst am Start. Lange Listen von Texten gebiert die Mainstream-Medienmaschine im 61. Jahre des Treffens, aus dem Mangel wird ein Trend, den jeder mitmachen muss.
Umso verwunderlicher ist das, als niemals irgendwer irgendwem verboten hat, über die Kungelrunde von Geld, politischer Macht und Militär zu schreiben. 1980 bereits erwähnte der "Spiegel" das Treffen - um anschließend für sage und schreibe 30 Jahre konsequent jeden Hinweis auf seine Existenz zuzuschweigen. 2010 gab es dann den ersten direkten Bilderberger-Bericht, es folgten drei Jahre Pause ohne einen Laut, obwohl mit dem SPD-Mann Peer Steinbrück und dem Grünen-Chef Jürgen Trittin prominente deutsche Teilnehmer eingeladen waren.
Dann ging es los beim Leitmediun der Leitmedien. Vom "Aufmarsch der Netzverschwörer" war nun die rede, regelmäßig wurde informiert über den "Club der Mächtigen" (Spiegel) und wo sich die Bilderberg-Gruppe dieses Jahr gerade trifft. Erwähnte Deutschlands größtes Nachrichtenmagazin die Bilderberger in den ersten 56 Jahren der Existenz des Treffens genau einmal, so folgten in den fünf Jahren seit 2010 immerhin sechs weitere Erwähnungen.
Die jüngste findet sich in einem Kommentar von Nicolai Kwasniewski, der versucht, die jahrzehntelange Nichtexistenz von Informationen über ein über Jahrzehnte sehr wohl sehr existentes Treffen von mehr oder weniger einflussreichen, prominenten und reichen Männern und Frauen zur Normalität zu erklären. Die Bilderberger seien nicht etwa totgeschwiegen, sondern "mächtig überschätzt" worden, weshalb es - so die tolle Volte des Trägers des Journalistenpreises “Goldene Fasanenbrust im Brotmantel” - völlig richtig, klug und notwendig sei, möglichst wenig über die Zusammenkunft von "120 bis 150 aktuellen und früheren Staatschefs, Diplomaten, Wirtschaftsbossen, Militärs, Adligen, Intellektuellen und Journalisten" zu berichten. Schließlich handelt es sich dabei, das hat Kwasniewski schon 2012 in Zusammenarbeit mit Matthias Naß von der Wochenzeitung "Die Zeit", der nebenher im Lenkungsausschuss der Bilderberger sitzt - herausgearbeitet - um "ausgemachten Blödsinn".
Wohl der Grund, dass die "Zeit" in 61 Jahren nur viermal berichtet hat, der Tagesspiegel einmal Platz für eine Bilderstrecke fand, die "Welt" sieben Mal ganz genau hinschaute und der an Promis, Geld und Macht traditionell nicht interessierte "Stern" auch nur zweimal etwas schrieb.
Nun aber scheint irgendetwas passiert zu sein. Das Kartell der Schweigsamen ist zerbrochen, statt die Berichterstattung kleinen Blogs und obskuren Nachrichtenwebseiten aus der Parallelwelt der Verschwörungstheoretiker zu überlassen, sind die Marktführer auf einmal selbst am Start. Lange Listen von Texten gebiert die Mainstream-Medienmaschine im 61. Jahre des Treffens, aus dem Mangel wird ein Trend, den jeder mitmachen muss.
Umso verwunderlicher ist das, als niemals irgendwer irgendwem verboten hat, über die Kungelrunde von Geld, politischer Macht und Militär zu schreiben. 1980 bereits erwähnte der "Spiegel" das Treffen - um anschließend für sage und schreibe 30 Jahre konsequent jeden Hinweis auf seine Existenz zuzuschweigen. 2010 gab es dann den ersten direkten Bilderberger-Bericht, es folgten drei Jahre Pause ohne einen Laut, obwohl mit dem SPD-Mann Peer Steinbrück und dem Grünen-Chef Jürgen Trittin prominente deutsche Teilnehmer eingeladen waren.
Dann ging es los beim Leitmediun der Leitmedien. Vom "Aufmarsch der Netzverschwörer" war nun die rede, regelmäßig wurde informiert über den "Club der Mächtigen" (Spiegel) und wo sich die Bilderberg-Gruppe dieses Jahr gerade trifft. Erwähnte Deutschlands größtes Nachrichtenmagazin die Bilderberger in den ersten 56 Jahren der Existenz des Treffens genau einmal, so folgten in den fünf Jahren seit 2010 immerhin sechs weitere Erwähnungen.
Die jüngste findet sich in einem Kommentar von Nicolai Kwasniewski, der versucht, die jahrzehntelange Nichtexistenz von Informationen über ein über Jahrzehnte sehr wohl sehr existentes Treffen von mehr oder weniger einflussreichen, prominenten und reichen Männern und Frauen zur Normalität zu erklären. Die Bilderberger seien nicht etwa totgeschwiegen, sondern "mächtig überschätzt" worden, weshalb es - so die tolle Volte des Trägers des Journalistenpreises “Goldene Fasanenbrust im Brotmantel” - völlig richtig, klug und notwendig sei, möglichst wenig über die Zusammenkunft von "120 bis 150 aktuellen und früheren Staatschefs, Diplomaten, Wirtschaftsbossen, Militärs, Adligen, Intellektuellen und Journalisten" zu berichten. Schließlich handelt es sich dabei, das hat Kwasniewski schon 2012 in Zusammenarbeit mit Matthias Naß von der Wochenzeitung "Die Zeit", der nebenher im Lenkungsausschuss der Bilderberger sitzt - herausgearbeitet - um "ausgemachten Blödsinn".
Wohl der Grund, dass die "Zeit" in 61 Jahren nur viermal berichtet hat, der Tagesspiegel einmal Platz für eine Bilderstrecke fand, die "Welt" sieben Mal ganz genau hinschaute und der an Promis, Geld und Macht traditionell nicht interessierte "Stern" auch nur zweimal etwas schrieb.
2 Kommentare:
Es ist jedem billig und gerecht Denkenden staatstragenderweise bekannt, dass es Bilderberger, Skull and Bones, Trilaterale Commission, Freimaurer und nationale Demokraten nicht gibt, sondern nur Neonazis.
Und falls es sie doch gibt, sind sie nichts als nette Geselligkeitsvereine oder -treffen, außer den beiden Letzteren natürlich.
"2010 gab es dann den ersten direkten Bilderberger-Bericht, es folgten drei Jahre Pause ohne einen Laut, obwohl mit dem SPD-Mann Peer Steinbrück und dem Grünen-Chef Jürgen Trittin prominente deutsche Teilnehmer eingeladen waren."
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruener-juergen-trittin-rechtfertigt-teilnahme-an-bilderberg-konferenz-a-837110.html
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