Erst war es Eis unter freiem Himmel, ein Eishockleystadion, in dem die BSG Aufbau dem Puck hinterherjagte. dann das Metallleichtbaukombinat, zog als Übergangslösung ein Leichtbaudach darüber und die DDR, in der Eishockey immer ein Sport am Rande war, hatte eine neue Eissporthalle.
Großer Eishockeysport aber fand an der Saale nur einmal statt, als die Stasitruppe von Dynamo Berlin ihre Europapokalspiele in Halle austragen musste, weil es in Berlin, Hauptstadt der DDR, wegen notwendiger Sanierungsarbeitern keine Halle gab. Zwei Runden kamen Mielkes Männer weiter, dann war die kurze Ära der profesionellen Puckjagd am Gimritzer Damm auch schon wieder vorüber.
Außer Boxen beim Chemiepokal, öffentlichem Eislaufen und gelegentlichen Konzerten war nicht mehr viel, bis die Mauer fiel und die Rockstars kamen. Die Halle, immer noch nicht mehr als ein paar Traversen mit Rohrbaudach und angeschlossener Kneipe, die originellerweise "Pirouette" hieß, wurde zum Mekka der großen Namen. Jethro Tull und Brian May, Rammstein und Dutzende andere heizten die Hütte, ehe die Stadt ein Stoppsignal setzte, die Halle abschloss und den Schlüssel fortwarf.
Ein paar Privatleute begannen dann Jahre später, die Trümmer wieder aufzurichten. Ein neuer Eishockeyverein aus jungen Enthusiasten und verrenteten Ex-Aufbau-Spielern machte wieder in einer Liga mit, irgendwo unten, gegen irgendwelche Dörfer mit seltsamen Namen. kaum lief es besser, kam die Pleite. Die Saaleteufel gingen in Insolvenz, undurchsichtige Konstruktionen von Verträgen eröffneten die Möglichkeit, einen Nachfolgeverein namens Saalebulls weiterspielen zu lassen. Freilich immer noch in einer Liga weitab von Fernsehkameras und Profisport.
Nur langsam ging es bergauf, und dann kam die große Flut von 2013, die alle Hoffnungen wegspülte, dass die ehrwürdige Halle in ihrem 5. Jahrzehnt irgendwann noch einmal richtigen Eishockeysport erleben würde. Mit freigiebig verteilten Fluthilfemitteln vor Augen beschloss die Stadt nun Schließung und Abriss, ein paar Rückzugsgefechte mussten noch vor Gericht überstanden werden. jetzt können die Bagger kommen. Die neue Halle, ein charakterloses Stück Leichtbaukonstruktion, das eigentlich nur als Übergangslösung gedacht war, steht schon.
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Großer Eishockeysport aber fand an der Saale nur einmal statt, als die Stasitruppe von Dynamo Berlin ihre Europapokalspiele in Halle austragen musste, weil es in Berlin, Hauptstadt der DDR, wegen notwendiger Sanierungsarbeitern keine Halle gab. Zwei Runden kamen Mielkes Männer weiter, dann war die kurze Ära der profesionellen Puckjagd am Gimritzer Damm auch schon wieder vorüber.
Außer Boxen beim Chemiepokal, öffentlichem Eislaufen und gelegentlichen Konzerten war nicht mehr viel, bis die Mauer fiel und die Rockstars kamen. Die Halle, immer noch nicht mehr als ein paar Traversen mit Rohrbaudach und angeschlossener Kneipe, die originellerweise "Pirouette" hieß, wurde zum Mekka der großen Namen. Jethro Tull und Brian May, Rammstein und Dutzende andere heizten die Hütte, ehe die Stadt ein Stoppsignal setzte, die Halle abschloss und den Schlüssel fortwarf.
Ein paar Privatleute begannen dann Jahre später, die Trümmer wieder aufzurichten. Ein neuer Eishockeyverein aus jungen Enthusiasten und verrenteten Ex-Aufbau-Spielern machte wieder in einer Liga mit, irgendwo unten, gegen irgendwelche Dörfer mit seltsamen Namen. kaum lief es besser, kam die Pleite. Die Saaleteufel gingen in Insolvenz, undurchsichtige Konstruktionen von Verträgen eröffneten die Möglichkeit, einen Nachfolgeverein namens Saalebulls weiterspielen zu lassen. Freilich immer noch in einer Liga weitab von Fernsehkameras und Profisport.
Nur langsam ging es bergauf, und dann kam die große Flut von 2013, die alle Hoffnungen wegspülte, dass die ehrwürdige Halle in ihrem 5. Jahrzehnt irgendwann noch einmal richtigen Eishockeysport erleben würde. Mit freigiebig verteilten Fluthilfemitteln vor Augen beschloss die Stadt nun Schließung und Abriss, ein paar Rückzugsgefechte mussten noch vor Gericht überstanden werden. jetzt können die Bagger kommen. Die neue Halle, ein charakterloses Stück Leichtbaukonstruktion, das eigentlich nur als Übergangslösung gedacht war, steht schon.
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7 Kommentare:
Man sollte auch in die alten DDR-Nationalspieler erinnern, die vor/nach der Jahrtausendwende aus Bärlin importiert wurden.
die namen fielen mir nicht ein
"Dietmar Peters, damals 49 Jahre alt, kam dieser Bitte gern nach und traf in der Mannschaft alte Weggefährten aus Dynamo-Zeiten wieder, unter anderem spielte er in Halle mit Wolfgang Plotka, Harald Kuhnke, Rainer Patschinski und Thomas Graul."
aus Wikipedia
Ja, die Saale-Bulls hattens immer schwer. Jahrelang, mit abgehalfterten Eislöwen bestückt, krebsten sie in der Oberliga rum und dann wurden sie vor zwei Jahren um den verdienten Aufstieg betrogen. Ständig bestand zudem die Gefahr, das Lokomotive Leipzig (neudeutsch: I C E fighters Leipzig) die besten Spieler abwarb. Das ist schon nicht einfach im Anhaltinischen. Ob es eine neue Halle richten wird?
HAL/LE haben´s schwer, weil sie nicht in der Lage sind, mal ´ne koordinierte Jugendarbeit auf die Beine zu stellen und deshalb auch für die dritte SR einen 43-jährigen Polski-Fiat beschäftigen/bezahlen müssen.
... wechseln dann aus den schwachen Jugendjahrgängen auch noch ein paar zum Behindertenhockey (skater oder floor), können es die paar Hanseln, die durchhalten, auch bei einer Ausleihe nach Crimmitschau nicht mehr in den SemiPro-Bereich schaffen.
Daß Potential vorhanden ist, sieht man daran, daß auch Jugendliche aus der tiefsten Eishockeyprovinz wie Gera gesichtet, gefördert und in die Jugendnationalmannschaft berufen werden können. Gerade das Modell mit dem Training in der JuttaMüller-Gedächtnis-Sporthalle im KarlMarxStädter Küchwald finde ich interessant.
Aber die armen Tiere!
Immerhin fand in dieser Halle das letzte Konzert der Gaukler Rock Band statt. Ich war dabei !
Wer will ? http://www.myvideo.de/watch/11660381/Gaukler_Rock_Band_Bootsfahrt_1981
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