Wenn es dem Esel zu gut geht, dann begibt er sich aufs Eis, um zu tanzen. Wenn dagegen die Politik ein Problem hat, etwa mit einem Überwachungsskandal, dann freut sie sich jedes Mal, wenn die Lokführer streiken. Mit Hass und Häme, mit Sozialneid und kruden Berechnungen weisen die BMW- und Audi-Fahrer aus der obersten Staatsetage dann nach, dass die Forderungen der Schienenkapitäne unverfroren sind, der Staat hier bald regulierend eingreifen müsse und jeder, der meint, ein Streik gehöre zum Spiel der Kräfte im Kapitalismus, habe nichts verstanden vom gesellschaftlichen Fortschritt, der Solidarität aller mit allen immerdar fordere.
Doch selbst wenn es nur um die Gehälter von Lokomotivführern ginge, hätten diese guten Grund, gegen das Staatsunternehmen Deutsche Bahn zu streiken. Denn zwar erwecken die Hohepriester der Sozialpartnerschaft den Eindruck, es gehe allen gut und immer besser. Doch Lokführer verdienen im Durchschnitt weniger als der Durchschnitt der Arbeitnehmer in Deutschland und sogar weniger als das, was sonst in vielen Bereichen der Verkehrsbranche bezahlt wird. Deutsche Lokführer haben auch weniger in der Lohntüte als ihre italienischen, spanischen und französischen Kollegen.
Während die Bezüge für die acht Vorstandsmitglieder des Staatsunternehmens Deutsche Bahn zwischen 1999 und 2005 um 300 Prozent gestiegen sind und heute nicht mehr bei 3,7 Millionen, sondern selbst in schlechten Jahren bei über zehn Millionen Euro liegen, hängen die Lokführer wie das übrige Bahnpersonal hinterher.
Aber auch historisch gesehen und im Vergleich mit anderen Parametern haben die Lokführer allen Grund, zu streiken.
So stiegen ihre Gehälter etwa im Vergleich zu den Fahrpreise der Deutschen Bahn zwischen 1999 und 2013 nicht einmal halb so schnell. Kostete ein Bahnticket über eine längere Strecke seinerzeit noch 13,50 Euro (101 Kilometer), war dasselbe Ticket 2013 schon 20,10 Euro teuer. Eine Steigerung von 60 Prozent in knapp 15 Jahren - die Lokführereinkommen können da nicht mithalten.
2014 hat ein Lokführer ein Anfangsgehalt von 2240 Euro. Das sind gerade mal 490 Euro mehr als 1999, umgerechnet rund 28 Prozent.
Wo aber ist das ganze Geld hin, das die Bahn mehr einnimmt? Richtig, Vater Staat hat es. Dessen Steuereinnahmen stiegen im selben Zeitraum von 198 Milliarden Euro auf 269 Milliarden (nur Bund). Satte 35 Prozent mehr.
Sieg für den Staatspreis: Bahn wird schneller teurer als Benzin
Doch selbst wenn es nur um die Gehälter von Lokomotivführern ginge, hätten diese guten Grund, gegen das Staatsunternehmen Deutsche Bahn zu streiken. Denn zwar erwecken die Hohepriester der Sozialpartnerschaft den Eindruck, es gehe allen gut und immer besser. Doch Lokführer verdienen im Durchschnitt weniger als der Durchschnitt der Arbeitnehmer in Deutschland und sogar weniger als das, was sonst in vielen Bereichen der Verkehrsbranche bezahlt wird. Deutsche Lokführer haben auch weniger in der Lohntüte als ihre italienischen, spanischen und französischen Kollegen.
Während die Bezüge für die acht Vorstandsmitglieder des Staatsunternehmens Deutsche Bahn zwischen 1999 und 2005 um 300 Prozent gestiegen sind und heute nicht mehr bei 3,7 Millionen, sondern selbst in schlechten Jahren bei über zehn Millionen Euro liegen, hängen die Lokführer wie das übrige Bahnpersonal hinterher.
Aber auch historisch gesehen und im Vergleich mit anderen Parametern haben die Lokführer allen Grund, zu streiken.
So stiegen ihre Gehälter etwa im Vergleich zu den Fahrpreise der Deutschen Bahn zwischen 1999 und 2013 nicht einmal halb so schnell. Kostete ein Bahnticket über eine längere Strecke seinerzeit noch 13,50 Euro (101 Kilometer), war dasselbe Ticket 2013 schon 20,10 Euro teuer. Eine Steigerung von 60 Prozent in knapp 15 Jahren - die Lokführereinkommen können da nicht mithalten.
2014 hat ein Lokführer ein Anfangsgehalt von 2240 Euro. Das sind gerade mal 490 Euro mehr als 1999, umgerechnet rund 28 Prozent.
Wo aber ist das ganze Geld hin, das die Bahn mehr einnimmt? Richtig, Vater Staat hat es. Dessen Steuereinnahmen stiegen im selben Zeitraum von 198 Milliarden Euro auf 269 Milliarden (nur Bund). Satte 35 Prozent mehr.
Sieg für den Staatspreis: Bahn wird schneller teurer als Benzin
9 Kommentare:
(Aussem Gedächtnis)
Gesamtsteuereinnahmen (Bund, Länder, Bad Dürenberg)
2004 rd. 440 Mrd. Euro
2013 rd. 630 Mrd. Euro
Außerdem bin ich der Meinung, daß die HAVAG und andere Vekehrsbetriebe (mit Ausnahme von Berlin !) innerstädtisch "freie Fahrt für freie Bürger" anbieten sollten.
kommt doch hin, die zahl im text war ja nur bund.
das mit dem kostenlos ist so eine sache:
http://www.nahverkehrhamburg.de/welt/item/794-belgische-stadt-hasselt-schafft-gratis-nahverkehr-ab
Lohnvergleich mit Italien, Spanien, und Frankreich? Warum nicht gleich Griechenland als Musterbeispiel für gerechte Entlohnung.
Nanu:
http://www.wiwo.de/politik/europa/reform-geplant-frankreich-hat-die-deutsche-bahn-als-vorbild/10023468.html
Freie Verkehrsbetiebe? Boh ey, super. Aber nur für Einkommenssteuerzahler.
ich hatte keine zahlen von griechenland
@letzter_anonym, wenn ich die Bülanzen von Verkehrsbetrieben richtig studiert habe, liegt der Einnahmeanteil bestenfalls bei 50% ... der Rest wird sowieso von Stadt+Land als Zuschuß dazugegeben.
Warum sollten *wir* uns nicht ein bißchen was gönnen ?
Wenn der Landrat von BuLKarien sagt, er habe zehn Mios. für Einwanderungsfreunde zur Verfügung gestellt, da könnte man damit nach meiner - vorsichtigen - Kalkulation fünf Jahre für Umme mit dem Bus quer durch Weißenfels fahren.
Ziehe ich noch die Fahrkartenkontrolle ab, komme ich auf wahrscheinlich zehn Jahre.
ich finde den GDL Chef klasse . lasst uns diese verkackte republik lahmlegen
der Sepp
Reichsweichensteller
Über wen oder was die Sudelmedien herziehen, der oder das kann nicht ganz übel sein.
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