Weil die Linke angesichts des weltweit prosperierenden Kapitalismus überhaupt keine anderen Probleme mehr hat, forderte Parteivize Katja Kipping schon mal eine Umbenennung des bisher als „Tag der Arbeit“ bezeichneten 1. Mai. Der alte Name, blutig geboren aus aus dem Schoß der Kämpfe der Arbeiterbewegung für mehr Rechte, sei unzeitgemäß, da sich Menschen heutzutage nicht mehr über Arbeit definierten, verriet Katja Kipping seinerzeit der „Welt“. Angemessener sei "Tag der Gerechtigkeit", in diesem Begriff könnten sich auch Arbeitsscheue, Arbeitsallergiker, Nichtarbeitende, Ruheständler und Arbeitslose wiederfinden.
Gerechtigkeit gehe überhaupt immer, weil sich jeder etwas anderes darunter vorstelle, so Kipping. Und Umbenennung geht sowieso: Zuletzt hatte der „Tag der Arbeit“ in den weitgehend menschenleeren Ostgebieten vor zwei Jahrzehnten einen neuen Namen bekommen. Damals wurde der „Kampf- und Feiertag der Werktätigen“, die die DDR-Bevölkerung unter dem Joch der Russen alljährlich hatte mit Paraden, Demonstrationen und Fackelzügen hatte feiern müssen, durch den Biergarten-Feiertag „Tag der Arbeit“ abgelöst.
Nun war letzten Jahr Kipping zufolge die Zeit für den nächsten mutigen Schritt in die Freizeitgesellschaft gekommen. Denn Menschen gingen heute, so die linke Bundesvorsitzende, angesichts grassierender Armut gern demonstrieren, aber "für vergnüglichere Dinge als Arbeit".
Vom Erfolg einer Umbenennung war die Dresdnerin überzeugt, weil eine gerechte Verteilung von Lohn und Arbeit, Freizeit und soziale Sicherheit „sexy“ sei. So sehr sogar, dass „man auch mit den Kindern hingehen kann, ohne dass die sich beim Latschen langweilen." Um weiter wegzukommen von der Arbeit als Mittel der Menschwerdung wie es Friedrich Engels noch in einer kruden These propagiert habe, wollte Kipping bei der Gelegenheit auch gleich für ein "flexibles Modell der Lebensarbeitszeitverkürzung" fechten. Künftig sollte jeder Mensch im Lauf seines Erwerbslebens das Recht auf vier volle Jahre Auszeit bekommen, "um über die Grenzen der Arbeit nachzudenken".
Eine große Idee, einer Visionärin angemessen, die auch schon mal für einen Moment der Meinung, war, dass Lottogewinne, Fußballergehälter und Künstlergagen auf höchstens 480000 Euro jährlich begrenzt werden. Begrenzt ist aber leider auch Katja Kippings Hartnäckigkeit bei der Durchsetzung ihrer Visionen: Weder über die Idee, alle Einkommen von mehr als 40.000 Euro im Monat zu hundert Prozent zu besteuern, noch über der Umbenennung des 1. Mai hat Katja Kipping jemals wieder gesprochen.
Gerechtigkeit gehe überhaupt immer, weil sich jeder etwas anderes darunter vorstelle, so Kipping. Und Umbenennung geht sowieso: Zuletzt hatte der „Tag der Arbeit“ in den weitgehend menschenleeren Ostgebieten vor zwei Jahrzehnten einen neuen Namen bekommen. Damals wurde der „Kampf- und Feiertag der Werktätigen“, die die DDR-Bevölkerung unter dem Joch der Russen alljährlich hatte mit Paraden, Demonstrationen und Fackelzügen hatte feiern müssen, durch den Biergarten-Feiertag „Tag der Arbeit“ abgelöst.
Nun war letzten Jahr Kipping zufolge die Zeit für den nächsten mutigen Schritt in die Freizeitgesellschaft gekommen. Denn Menschen gingen heute, so die linke Bundesvorsitzende, angesichts grassierender Armut gern demonstrieren, aber "für vergnüglichere Dinge als Arbeit".
Vom Erfolg einer Umbenennung war die Dresdnerin überzeugt, weil eine gerechte Verteilung von Lohn und Arbeit, Freizeit und soziale Sicherheit „sexy“ sei. So sehr sogar, dass „man auch mit den Kindern hingehen kann, ohne dass die sich beim Latschen langweilen." Um weiter wegzukommen von der Arbeit als Mittel der Menschwerdung wie es Friedrich Engels noch in einer kruden These propagiert habe, wollte Kipping bei der Gelegenheit auch gleich für ein "flexibles Modell der Lebensarbeitszeitverkürzung" fechten. Künftig sollte jeder Mensch im Lauf seines Erwerbslebens das Recht auf vier volle Jahre Auszeit bekommen, "um über die Grenzen der Arbeit nachzudenken".
Eine große Idee, einer Visionärin angemessen, die auch schon mal für einen Moment der Meinung, war, dass Lottogewinne, Fußballergehälter und Künstlergagen auf höchstens 480000 Euro jährlich begrenzt werden. Begrenzt ist aber leider auch Katja Kippings Hartnäckigkeit bei der Durchsetzung ihrer Visionen: Weder über die Idee, alle Einkommen von mehr als 40.000 Euro im Monat zu hundert Prozent zu besteuern, noch über der Umbenennung des 1. Mai hat Katja Kipping jemals wieder gesprochen.
2 Kommentare:
1933: Der 1. Mai wird durch das Gesetz vom 10. April 1933 von der Reichsregierung auf Betreiben der NSDAP zum gesetzlichen Feiertag („Tag der nationalen Arbeit“) bestimmt.
Apropos, die Besteuerung recht hoher Einkommen mit knapp über 100% hatten die Schweden einmal eine Zeit lang, weswegen Pippi Langstrumpf ein paar Jahre im Außengelände zubringen mußte, widrigenfalls man ihr (finanziell) das Fell über die Ohren gezogen hätte.
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