Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hält die Vorratsdatenspeicherung für notwendig. Im DLF sagte der SPD-Chef, er wisse zwar, dass das Thema hochumstritten und die Vorratsdatenspeicherung kein Allheilmittel sei - sie könne aber helfen, Deutschlands aktuelle Probleme mit dem Energieausstieg zu lösen.
Sigmar Gabriel (SPD) positioniert sich damit erstmals öffentlich für die umstrittene Speicherung von regenerativer Energie in Form von Vorratsdaten. „Es wird ein zentraler Bestandteil der Energiewende werden“, sagte der Wirtschaftsminister beim Besuch eines Datenspeichers in Thüringen. Dessen Betreiber, eine Tochterfirma der finnischen Telekom und das Forschungskonsortium Datacollector East Germany (DEG) untersuchen dort derzeit Möglichkeiten, inwiefern Datenspeicher in Zukunft auch als Energiereservoire und -Puffer zu nutzen sind.
Bei dem neuen Verfahren werden Informationen wie üblich in digitaler Form gespeichert, das heißt, sie liegen im Festkörper-Datenspeicher in Form von Nullen und Einsen vor. Die Nullen bedeuten dabei Flächen ohne Ladung, die Einsen sind positiv geladen und dienen der Zwischenspeicherung von Energie. Als Speicherfluxus benutzen die Forscher von Datacollector im Moment sogenannte "tote Daten", also permanent eingelesene Lexika, Thrillerromane und Musikdateien. Da hier stets Gema-Gebühren fällig werden, möchte das Konsortium für den kommerziellen Speicherbetrieb, der vier Stromtrassen nach Bayern überflüssig machen soll, auf Vorratsdaten aus der Telekommunikation zurückgreifen.
Diese Daten könnten automatisiert in die Speicher eingespielt werden, ein Telefongespräch dient dann etwa dazu, eine Schreibtischlampe bis zu sieben Sekunden leuchten lassen oder ein Handy bis zu einem Prozent aufladen zu können. So könnte nicht genutzter Strom von Solaranlagen oder Windrädern gewonnen, gespeichert und die so aufbewahrten Energieüberschüsse in der Nacht oder bei wenig Wind abgenutzt werden.
Sigmar Gabriel zeigt sich generell offen für das Thema Vorratsdatenspeicherung, fordert aber eine enge Abstimmung mit der EU. Der Vizekanzler warnte vor "Schnellschüssen", war aber sichtlich beeindruckt von der neuen Technologie. Unter bestimmten Bedingungen könne das eine zukunftsweisende Lösung sein, sagte er.
Die SPD habe klar beschrieben, unter welchen "engen verfassungsrechtlichen Voraussetzungen die Vorratsdatenspeicherung ein geeignetes und verhältnismäßiges Instrument sein kann." Als Beispiel für eine solche Voraussetzung nannte er den Energieausstieg. Die Vorschläge aus Thüringen müssten nun "sorgfältig beraten" werden, sagte Gabriel. Er sei überzeugt: "Hätten wir die Vorratsdatenspeicherung bereits zum Zeitpunkt des Fukushima-Unfalls gehabt, hätten wir die Katastrophe vermutlich verhindern können".
Sigmar Gabriel (SPD) positioniert sich damit erstmals öffentlich für die umstrittene Speicherung von regenerativer Energie in Form von Vorratsdaten. „Es wird ein zentraler Bestandteil der Energiewende werden“, sagte der Wirtschaftsminister beim Besuch eines Datenspeichers in Thüringen. Dessen Betreiber, eine Tochterfirma der finnischen Telekom und das Forschungskonsortium Datacollector East Germany (DEG) untersuchen dort derzeit Möglichkeiten, inwiefern Datenspeicher in Zukunft auch als Energiereservoire und -Puffer zu nutzen sind.
Bei dem neuen Verfahren werden Informationen wie üblich in digitaler Form gespeichert, das heißt, sie liegen im Festkörper-Datenspeicher in Form von Nullen und Einsen vor. Die Nullen bedeuten dabei Flächen ohne Ladung, die Einsen sind positiv geladen und dienen der Zwischenspeicherung von Energie. Als Speicherfluxus benutzen die Forscher von Datacollector im Moment sogenannte "tote Daten", also permanent eingelesene Lexika, Thrillerromane und Musikdateien. Da hier stets Gema-Gebühren fällig werden, möchte das Konsortium für den kommerziellen Speicherbetrieb, der vier Stromtrassen nach Bayern überflüssig machen soll, auf Vorratsdaten aus der Telekommunikation zurückgreifen.
Diese Daten könnten automatisiert in die Speicher eingespielt werden, ein Telefongespräch dient dann etwa dazu, eine Schreibtischlampe bis zu sieben Sekunden leuchten lassen oder ein Handy bis zu einem Prozent aufladen zu können. So könnte nicht genutzter Strom von Solaranlagen oder Windrädern gewonnen, gespeichert und die so aufbewahrten Energieüberschüsse in der Nacht oder bei wenig Wind abgenutzt werden.
Sigmar Gabriel zeigt sich generell offen für das Thema Vorratsdatenspeicherung, fordert aber eine enge Abstimmung mit der EU. Der Vizekanzler warnte vor "Schnellschüssen", war aber sichtlich beeindruckt von der neuen Technologie. Unter bestimmten Bedingungen könne das eine zukunftsweisende Lösung sein, sagte er.
Die SPD habe klar beschrieben, unter welchen "engen verfassungsrechtlichen Voraussetzungen die Vorratsdatenspeicherung ein geeignetes und verhältnismäßiges Instrument sein kann." Als Beispiel für eine solche Voraussetzung nannte er den Energieausstieg. Die Vorschläge aus Thüringen müssten nun "sorgfältig beraten" werden, sagte Gabriel. Er sei überzeugt: "Hätten wir die Vorratsdatenspeicherung bereits zum Zeitpunkt des Fukushima-Unfalls gehabt, hätten wir die Katastrophe vermutlich verhindern können".
5 Kommentare:
In Fatalists Forum gerade ein paar nette Sachen zu diesem Thema
Mit Vorratsdatenspeicherung wäre das nicht passiert
"Der Gabriel sieht ja so aus wie er ist. In der Grundschule schlug sein Lehrer ihn wegen Minderbegabung für die Sonderschule – die wurde damals “Hilfsschule” genannt – vor... "
Wenn er das Zeug dazu hat - warum nicht?
Wenn das so ist, stellt sich die Frage, ob wir unsere eigen Daten nicht auch im Keller bunkern sollten. Dann könnte man sein eigenes kleines aber feines Blockheizkraftwerk mit betreiben, falls sich so ein pfiffige Frau findet, die diese innovative Idee in die Tat umsetzt.
PPQ hat ja des öfteren über Talente berichtet, die in den Nischen der Gesellschaft mit ihren Erfindungen und Ideen glücklich werden. So ein Blockdatenkraftwerk wäre sicher auch ökologisch und nachhaltig, je nach dem, wie viele Daten vorgehalten werden.
Vielleicht gibt es ja auch weibliche Ingenieurstalentinnen, die mal so ein Blogheizkraftwerk erfinden täten, das mit den auf Vorrat angehäufelten Daten betrieben wird.
blogheizkraftwerke sind teufelzeug. hier kommt es auf den zentralen zugriff auf die speicherdaten an, nur so könne großverbraucher zielgerichtet versorgt werden
Was gehen mich die anderen an? Sich an meinen Daten gütlich tun? Nö, meine Daten in mein Blogheizkraftwerk. Das ist nachhaltig und effizient.
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