Hass, kaltgezapft, hier von Pegida in eine US-Zeitung eingeschmuggelt. |
Der Konflikt in der Ostukraine macht es wieder einmal deutlich: Viele Staaten nutzen soziale Medien für ihre Propaganda. Allein die chinesische Regierung setzt Informationen westlicher Nachrichtendienste zufolge zirka 30.000 Social-Media-Experten ein. Die twittern, posten und kommentieren auf diversen Plattformen, um den Standpunkt der Regierung darzustellen, deutsche Leitmedien zu verunglimpfen und aller Welt zu zeigen, dass die chinesischen Bürger hinter ihrer Regierung stehen.
Auch die EU will nun erstmals mit einer Gruppe aus Kommunikationsexperten mitmischen: EU-Antiterror-Koordinator Gilles de Kerchove hat mit dem „Syria Strategic Communication Advisory Team“ eine Kampfeinheit für den virtuellen Krieg vorgestellt, mit der europäischen Demokratien für ihre Werte trommeln und trompeten wollen. Die EU fördert das Pilotprojekt für eineinhalb Jahre mit einer Million Euro.
Verglichen mit den Anstrengungen von Chinesen und Russen, die ganze Fernsehsender und fünfte Kolonnen von Online-Kommentatoren für ihre zwielichtigen Interessen einsetzen, sind die Anstrengungen der EU-Institutionen klein: Die Gruppe umfasst fünf bis sechs Kommunikationsexperten. Sie kommen aus Großbritannien, das schon jahrelange Erfahrung mit dieser Art von "Gegen-Propaganda" hat. "Gegen-Propaganda" solle "eine Antwort" auf die massive Präsenz von Extremisten, Russen, Pegida- und IS-Anhängern im Internet bieten und die Radikalisierung von Muslimen über das Netz verhindern. Das Vorhaben sei dabei "komplementär zur Überwachung sozialer Medien durch die Sicherheitsdienste und die Polizei".
Erst wird überwacht, dann wir zurückargumentiert. Die Gruppe sei ein Beratungsangebot an die 28 EU-Mitgliedstaaten, das bei Bedarf wahrgenommen werden könne, sagt EU-Antiterror-Koordinator de Kerchove. Das Team solle Wege aufzeigen, "wie man leistungsfähiger bei der Gegenbotschaft sein kann". So könnten die Kommunikationsexperten Tipps geben, welche Art von Medien und Verbreitungsformen im Internet eingesetzt werden sollten, um etwa gezielt junge Menschen anzusprechen. Erste Ideen der Experten deuten auf die Nutzung von Twitter, Instagram und Facebook.
Der Dresdner Sprachwissenschaftler Joachim Scharloth verweist auf die immensen Kosten der Gegenstrategie. Viele Regierungen seien deshalb derzeit dabei, ihre keineswegs billige Propaganda im Netz zu automatisieren. Auch Scharloth hat einen ersten Propaganda-Bot gebaut, der ohne menschliches Zutun im Sinne seiner jeweiligen Auftraggeber an der Meinungsfront kämpfe. "Das ist ein Computerprogramm, das sinnvolle Texte schrieben und Diskussionen in sozialen Netzwerken führen kann", erläutert er. Während die vom Kreml ausgeschickten Kommentar-Roboter etwa auf Meldungen über unsichtbare russische Truppen in der Ukraine mit sarkastischen Kommentaren reagieren, ist der deutsche Bot ist eine Software, die auf Putin-kritische Beiträge reagiert.
Auch die EU will nun erstmals mit einer Gruppe aus Kommunikationsexperten mitmischen: EU-Antiterror-Koordinator Gilles de Kerchove hat mit dem „Syria Strategic Communication Advisory Team“ eine Kampfeinheit für den virtuellen Krieg vorgestellt, mit der europäischen Demokratien für ihre Werte trommeln und trompeten wollen. Die EU fördert das Pilotprojekt für eineinhalb Jahre mit einer Million Euro.
Verglichen mit den Anstrengungen von Chinesen und Russen, die ganze Fernsehsender und fünfte Kolonnen von Online-Kommentatoren für ihre zwielichtigen Interessen einsetzen, sind die Anstrengungen der EU-Institutionen klein: Die Gruppe umfasst fünf bis sechs Kommunikationsexperten. Sie kommen aus Großbritannien, das schon jahrelange Erfahrung mit dieser Art von "Gegen-Propaganda" hat. "Gegen-Propaganda" solle "eine Antwort" auf die massive Präsenz von Extremisten, Russen, Pegida- und IS-Anhängern im Internet bieten und die Radikalisierung von Muslimen über das Netz verhindern. Das Vorhaben sei dabei "komplementär zur Überwachung sozialer Medien durch die Sicherheitsdienste und die Polizei".
Erst wird überwacht, dann wir zurückargumentiert. Die Gruppe sei ein Beratungsangebot an die 28 EU-Mitgliedstaaten, das bei Bedarf wahrgenommen werden könne, sagt EU-Antiterror-Koordinator de Kerchove. Das Team solle Wege aufzeigen, "wie man leistungsfähiger bei der Gegenbotschaft sein kann". So könnten die Kommunikationsexperten Tipps geben, welche Art von Medien und Verbreitungsformen im Internet eingesetzt werden sollten, um etwa gezielt junge Menschen anzusprechen. Erste Ideen der Experten deuten auf die Nutzung von Twitter, Instagram und Facebook.
Der Dresdner Sprachwissenschaftler Joachim Scharloth verweist auf die immensen Kosten der Gegenstrategie. Viele Regierungen seien deshalb derzeit dabei, ihre keineswegs billige Propaganda im Netz zu automatisieren. Auch Scharloth hat einen ersten Propaganda-Bot gebaut, der ohne menschliches Zutun im Sinne seiner jeweiligen Auftraggeber an der Meinungsfront kämpfe. "Das ist ein Computerprogramm, das sinnvolle Texte schrieben und Diskussionen in sozialen Netzwerken führen kann", erläutert er. Während die vom Kreml ausgeschickten Kommentar-Roboter etwa auf Meldungen über unsichtbare russische Truppen in der Ukraine mit sarkastischen Kommentaren reagieren, ist der deutsche Bot ist eine Software, die auf Putin-kritische Beiträge reagiert.
1 Kommentar:
re Pegida PR in us Medien : ja da muss man aber auch mal einen Leserbrief an die FAZ und so schreiben - das kann doch wohl nicht angehen !!
der Sepp
Bundesamt für kritisches Bürgerbewusstsein , einfache Sprache und gerechte Berichterstattung
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