Da hat sie sich völlig verrannt, die Schriftstellerin Monika Maron. Die bereits zu DDR-Zeiten immer schwer quer zum herrschenden Konsens liegende Autorin der "Flugasche" hatte in der "Welt" behauptet, Pegida sei keine Krankheit, sondern das Symptom einer Gesellschaft, die das gegenseitige Gespräch verlernt habe. Eine Position, die aus der linken Liberalen binnen 48 Stunden eine Anhängerin von perversen Nazi-Ideen gemacht hat: Nachdem 80 Prominente auf Initiative der "Bild"-Zeitung einen Aufruf für unumschränkte Toleranz gegenüber dem Islam gestartet haben, ist Marons Position der kritischen Auseinandersetzung mit Defiziten in der gesellschaftlichen Debatte unhaltbar geworden.
Doch wann wird Maron, die als junge Frau bezeichnenderweise ein Jahr lang als Fräserin in einem Flugzeugwerk bei Dresden arbeitete, bereuen? Bei Helmut Schmidt, dem früheren Wehrmachtsoffizier und späteren Bundeskanzler, dauerte es zwanzig Jahre vom Satz „wenn das so weitergeht, gibt´s Mord und Totschlag, denn es sind zu viele Ausländer bei uns“ (Helmut Schmidt (SPD), Bundeskanzler, Frankfurter Rundschau v. 28.11.94) bis zur Erkenntnis, dass die Proteste der Pegida an "dumpfe Vorurteile, an Fremdenhass und Intoleranz" appellieren und "Deutschland weltoffen und tolerant bleiben" müsse.
Schmidt, der im "Focus" vor zehn Jahren noch gefordert hatte, dass Deutschland „eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen unterbinden" müsse, weil Zuwanderung "als Mittel gegen die Überalterung nicht in Frage" komme, hat umgedacht. Damals glaubte der Mann, zu dem die Deutschen aufschauen wie zu kaum einem anderen, dass „die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika das Problem nicht" löse, es schaffe nur "ein zusätzliches dickes Problem“. Heute ist er - begründungslos - entgegengesetzter Ansicht.
Es gibt kein Grau mehr, nur noch Schwarz oder Weiß, ganz wie damals in der DDR, die ohne jeden Zweifel an der alleinzulässigen Ideologie in den Orkus fuhr. Wer gegen grenzenlose Zuwanderung ist, ist gegen jede Zuwanderung, wer gegen die ist, die gegen Zuwanderung sind, ist für die unumschränkte Aufnahme aller. Wer das für illusorisch hält und darauf verweist, dass die jungen, aktiven und häufig demokratisch gesinnten und gut ausgebildeten Menschen, die aus Serbien, Tunesien, Mali und dem Irak nach Deutschland kommen, in ihren Heimatländern beim Aufbau einer funktionierenden Zivilgesellschaft ebenso fehlen wie beim Aufbau einer funktionierenden Wirtschaft, muss sich als mitleidslos und menschenverachtend kritisieren lassen. Dass er sich nicht schämt.
Zeit für einfache Wahrheiten, die keine sind. „Die Menschen, die jetzt zu uns kommen, flüchten vor einem bestialischen IS-Terror, vor dem Krieg gegen ihre Familien", sagt Familienministerin Manuela Schwesig, die damit erstmals öffentlich macht, dass der IS mittlerweile offenbar auch Serbien, Albanien, den Kosovo, Bosnien und Mazedonien erobert hat - fünf der zehn Länder, aus denen zuletzt die meisten Asylbewerber nach Deutschland kamen.
Ist ein Hinweis darauf noch erlaubt? Darf der Begriff "Wirtschaftsflüchtling" noch benutzt werden? Ist ein Hinweis auf die verheerende Destabilisierungspolitik des Westens im Osten und im Süden, die erst zum Sturz von Diktatoren und dann zum Anschwellen der Flüchtlingsströme führte, noch gestattet? Wird demnächst allen, die auf ihrem Recht beharren, eine eigene Meinung sagen zu dürfen, auch wenn sie nicht identisch ist mit der von Kanzlerin, Bild-Chefredakteur, Außenminister und "Spiegel"-Konsens, nicht nur das Licht abgedreht, sondern auch das Finanzamt nach Hause geschickt oder gleich die kommunale Wohnung gekündigt?
Eine Diskussion über Wege, Ziele und Möglichkeiten findet nicht mehr statt, wo sich die eilfertigen Nachdemmundreder aller Parteien vorsorglich stets im Schutz einer vermuteten Mehrheitsmeinung bewegen, die keinen Widerspruch mehr duldet. Rechts ist alles, was nicht links ist, auf der Flucht vor Missverständnissen scheint vorauseilender Gehorsam dem Korpsgeist der politischen Klasse gegenüber selbst einem Greis wie Helmut Schmidt inzwischen karrieredienlicher als das offene Wort des elder statesman.
Wo das hinführt, ist allenhalben schon zu besichtigen: Unter der Promi-Parade der Patrioten in der "Bild" explodierte am Wochenende ein Forum. Der Tenor war in etwa: Naja, Schröder und Schmidt müssen ja nicht nachts mit der Straßenbahn fahren. Nach 300 Kommentaren in den ersten beiden Stunden wurde allen Hetzern, Ketzern, Abweichlern und Nörglern der Saft abgedreht. Die Kommentare verschwanden komplett. Der Frieden war wiederhergestellt.
Liebe Leserin, lieber Leser, zu diesem Thema ist keine Kommentierung möglich. Weitere Hinweise finden Sie in unserer Netiquette. Wir danken für Ihr Verständnis.
Doch wann wird Maron, die als junge Frau bezeichnenderweise ein Jahr lang als Fräserin in einem Flugzeugwerk bei Dresden arbeitete, bereuen? Bei Helmut Schmidt, dem früheren Wehrmachtsoffizier und späteren Bundeskanzler, dauerte es zwanzig Jahre vom Satz „wenn das so weitergeht, gibt´s Mord und Totschlag, denn es sind zu viele Ausländer bei uns“ (Helmut Schmidt (SPD), Bundeskanzler, Frankfurter Rundschau v. 28.11.94) bis zur Erkenntnis, dass die Proteste der Pegida an "dumpfe Vorurteile, an Fremdenhass und Intoleranz" appellieren und "Deutschland weltoffen und tolerant bleiben" müsse.
Schmidt, der im "Focus" vor zehn Jahren noch gefordert hatte, dass Deutschland „eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen unterbinden" müsse, weil Zuwanderung "als Mittel gegen die Überalterung nicht in Frage" komme, hat umgedacht. Damals glaubte der Mann, zu dem die Deutschen aufschauen wie zu kaum einem anderen, dass „die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika das Problem nicht" löse, es schaffe nur "ein zusätzliches dickes Problem“. Heute ist er - begründungslos - entgegengesetzter Ansicht.
Es gibt kein Grau mehr, nur noch Schwarz oder Weiß, ganz wie damals in der DDR, die ohne jeden Zweifel an der alleinzulässigen Ideologie in den Orkus fuhr. Wer gegen grenzenlose Zuwanderung ist, ist gegen jede Zuwanderung, wer gegen die ist, die gegen Zuwanderung sind, ist für die unumschränkte Aufnahme aller. Wer das für illusorisch hält und darauf verweist, dass die jungen, aktiven und häufig demokratisch gesinnten und gut ausgebildeten Menschen, die aus Serbien, Tunesien, Mali und dem Irak nach Deutschland kommen, in ihren Heimatländern beim Aufbau einer funktionierenden Zivilgesellschaft ebenso fehlen wie beim Aufbau einer funktionierenden Wirtschaft, muss sich als mitleidslos und menschenverachtend kritisieren lassen. Dass er sich nicht schämt.
Zeit für einfache Wahrheiten, die keine sind. „Die Menschen, die jetzt zu uns kommen, flüchten vor einem bestialischen IS-Terror, vor dem Krieg gegen ihre Familien", sagt Familienministerin Manuela Schwesig, die damit erstmals öffentlich macht, dass der IS mittlerweile offenbar auch Serbien, Albanien, den Kosovo, Bosnien und Mazedonien erobert hat - fünf der zehn Länder, aus denen zuletzt die meisten Asylbewerber nach Deutschland kamen.
Ist ein Hinweis darauf noch erlaubt? Darf der Begriff "Wirtschaftsflüchtling" noch benutzt werden? Ist ein Hinweis auf die verheerende Destabilisierungspolitik des Westens im Osten und im Süden, die erst zum Sturz von Diktatoren und dann zum Anschwellen der Flüchtlingsströme führte, noch gestattet? Wird demnächst allen, die auf ihrem Recht beharren, eine eigene Meinung sagen zu dürfen, auch wenn sie nicht identisch ist mit der von Kanzlerin, Bild-Chefredakteur, Außenminister und "Spiegel"-Konsens, nicht nur das Licht abgedreht, sondern auch das Finanzamt nach Hause geschickt oder gleich die kommunale Wohnung gekündigt?
Eine Diskussion über Wege, Ziele und Möglichkeiten findet nicht mehr statt, wo sich die eilfertigen Nachdemmundreder aller Parteien vorsorglich stets im Schutz einer vermuteten Mehrheitsmeinung bewegen, die keinen Widerspruch mehr duldet. Rechts ist alles, was nicht links ist, auf der Flucht vor Missverständnissen scheint vorauseilender Gehorsam dem Korpsgeist der politischen Klasse gegenüber selbst einem Greis wie Helmut Schmidt inzwischen karrieredienlicher als das offene Wort des elder statesman.
Wo das hinführt, ist allenhalben schon zu besichtigen: Unter der Promi-Parade der Patrioten in der "Bild" explodierte am Wochenende ein Forum. Der Tenor war in etwa: Naja, Schröder und Schmidt müssen ja nicht nachts mit der Straßenbahn fahren. Nach 300 Kommentaren in den ersten beiden Stunden wurde allen Hetzern, Ketzern, Abweichlern und Nörglern der Saft abgedreht. Die Kommentare verschwanden komplett. Der Frieden war wiederhergestellt.
Liebe Leserin, lieber Leser, zu diesem Thema ist keine Kommentierung möglich. Weitere Hinweise finden Sie in unserer Netiquette. Wir danken für Ihr Verständnis.
11 Kommentare:
Mist und jetzt wollte ich hier schon meine Meinung sagen
Danke für den Hinweis das ich mich damit als Nazi oute und eine eigene Meinung nicht erwünscht ist.
In den Netiquetten fand ich keine weiteren Hinweise, wie von PPQ versprochen. Hat jemand einen Tipp, wo man diese weiteren Hinweise wirklich findet?
Ist das vielleicht ein Suchrätsel, wo man einen Preis abgreifen kann?
Diese Kommentiererei von Provokateuren und Bürgerinnen und Bürgern mit unzureichend entwickeltem Bewusstsein ist seit langem ein Ärgernis. Menschen mit ungefestigten Standpunkten werden da zur leichten Beute von Rattenfängern des Imperialismus.
Und wer heute gegen den angeblichen „Islam“ auf der Straße steht, der verbrennt auch Neger in ihrer deutschen Kerkerzelle (heute vor 10 Jahren starb der Drogendealer Ouri Jallo oder so für eine bessere Welt).
es gelten die regeln der netiquette, wie sie vom bundesblogampelamt allgemeinverbindlich erlasen worden sind: keine abweichenden meinungen, keine kraftausdrücke, wenn damen in der nähe sind, keine großbuchstaben hintereinander, links nur auf anerkannte medien der wissenvermehrung. wir dachten, das ist bekannt. man kann das aber hinter dem link nachlese
habe eben das "zdf-morgenmagazin" geguckt - die üblichen Gewissheiten und ganz doll unangepasste Nachwuchsmusikanten - dann aber die Sternsinger der Kanzlerin - der Moderator versucht die Kinderlein zu befragen .... schmale Krista-Saga Brille ( Kinderlein werden demnächst an-akademisiert ( nochmal besten Dank für diesen wunderbaren Begriff ) ; schmaler Mund - zwei offenkundig grenzdebile Macker und ein Robotta -Mädchen mit Fistelstimmchen ....gruselig ..."ist das der neue Mensch ?" frage ich mich ... was machen diese Sternensingermitmenschen in 10 Jahren ? Irgendwas mit Menschen oder Medien ? Verhörspezialisten der EKD ? Wie sehen solche Familien aus wenn die lieben höchstbegabten Kinderlein auf maiximale Anpassung getrimmt werden ( " DU gehst jetzt zur Jungen Union , lernst Blockflöte und machst mal was mit Menschen oder Medien " ) was tun wenn die an - akademisiert - bräsige Mitläuferjugend mit Richtlinienkompetenz ausgerüstet wird ?
Habe da allergrößte Befürchtungen . Eine pro-atlantische Sternsingerjugend mit Wahrnehmungsstörungen und schmaler Brille . der Mund schief - der Blick .... ja , der Blick eines Irren .
der Sepp
Reichsbedenkenträger
re : damen und großbuchstaben : diese verordnung war mir nicht bekannt , ich bitte um nachsicht .
der sepp , reichsgleichstellungsberaterinx
*Schleimer und Mitläufer setzen ein Zeichen*
- Hallo, ich bin Steini. Zu meiner Amtszeit als Geheimdienstkoordinator wurden die Morde an den armen Schweinen a.k.a. Dönerverkäufer durchgewunken Heute bin ich der Meinung, daß diese Spaziergänger voll schaden tun. Dem Ansehen. Von Deutschland. Als Rechtsstaat.
- "Die Tochter": Ausgrenzung und Kleinherzigkeit müssen bekämpft werden ... mit Fallschirmjägern in Mali, Somalia und dem Irak.
- Der Gerd. Wir brauchen neue Anständige, neue fingierte Nazi-Brand-Anscläge auf Synagogen und ein neues Sebnitz.
- "Hinte´rm Drogenrausch geht´s weiter."
- Ich bin der Hannes. ich bin Schaupsieler und kenne mich mit Minimal-IQ besonders gut aus.
- Bei dem Abspielen der DDR-Hymne bei Siegesehrungen habe ich geweint. Wenn Fremdarbeiter nach Ablauf ihrer Verträge in ihre Heimatländer "verbracht" wurden, nicht. Heike
- Schwefel-G.: "Im Stadteil Marxloh gibt es >16% Arbeitslosigkeit. Das tut Duisburg richtig gut."
Wie sexistisch...
Wird da etwa Rücksicht auf Frauen genommen? Ich dachte Gleichberechtigung?
Aber mal wieder klar die Privilegien wollen sie aber die Nachteile wollen sie nicht ertragen müssen.
*Schleimer und Mitläufer setzen ein Zeichen 2*
S.G.: "Deutschland ist eine Briefkasten-Firma. Darauf können wir stolz sein."
Ulrich (72): "Alzheimer ist heilbar !"
Uwe: "Ich stelle mich schützend vor meinen Porsche !"
Hanne: "Wir können bei Schultests noch schlecht abschneiden."
Antwort Bildungs-Willi: "Nö !"
Martin (72): "Wo driftet Deutschland da hin ? ist es schon wieder soweit, daß türkische Sklaven auf Baumwollfeldern Ostdeutschland aufbauen müssen ?"
Aydan. "Wir türkisch_stämmige Funktionäre fordern: Weg mit dem Rassismus. Deutschland sollte mehr Kurden aufnehmen !"
Dieter Bettpfanne (89): "Europa gibt es nur durch den Islam ... oder so ähnlich."
"Netiquetten?" ich dachte das wären Viren die sich im Internet verbreiten.
Ich warte auf ein starkes visuelles Signal. Immer, wenn ich solche Politikerreden höre,denke ich an den Film "wag the dog". Sowas wie das Albanermädchen mit dem Kätzchen bräuchte es heute auch, Dann wären die Pedigisten sofort als Menschenfeinde entlarvt.
htp:/culturevisuelle.org/introtovc/files/2011/12/WagDog.png
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