Kaum jemand versteht noch, warum die von früheren Friedensbewegten besetzten Leitmedien seit Monaten ungeduldig die Schlachthörner blasen. Warum sie sich zornige Kommentatoren mit 80-Euro-Frisuren enttäuscht von ihren Lesern abwenden. Warum nur ein reinigender Waffengang den Chefredakteuren und Auslandskorrespondenten hilfreich zu sein scheint, um die "Krise zwischen Leitmedien und ihren Rezipienten" (heise.de) zu beenden.
Die Frage nach dem Warum beantwortet auch das von Florian Rötzer herausgegebene E-Book "Medien im Krieg" nicht. Doch immerhin beschreibt es anhand der Berichterstattung zur Krise rund um die Ukraine und Russland, was aus dem Land geworden ist, dass sich einst Meinungsvielfalt und Gedankenfreiheit als ewige Errungenschaften zurechnete: Eine in einem engen und immer enger werdenden Meinungskorridor gefangene Gesellschaft, die nicht mehr nur extreme Ansichten ablehnt, sondern alle Äußerungen, die über den kleinsten gemeinsamen Nenner der Pressestellen der großen Parteizentralen hinausgehen.
Die Geschichte der Spaltung zwischen Nachrichtenproduzenten und Nachrichtenkonsumenten wird hier zum Krimi. Die einen manipulieren durch Auswahl und Begrifflichkeit. Die anderen wehren sich mit wütenden Wortmeldungen in den Foren der Online-Medien. Die wiederum schlagen mit der verbalen Keule zurück: Wer kritisiert, ist ein Agent Putins, ein Kämpfer in dessen 5. Medienkolonne.
Foren sind in diesem Medienkrieg abgeschaltet worden, von der staatlichen Nachrichtensendung "Tagesschau" bis hin zu privaten Magazinen geht der Trend zu einer gelenkten Debatte, bei der frisch von der Uni verpflichtete Praktikanten letztinstanzlich über die Grenzen der Meinungsfreiheit befinden.
Es sind Medien im Krieg mit ihren Lesern, heillos zerstritten mit ihren Abnehmern über die Frage, ob Leitartikler und Meinungsmacher mit ihren Forderungen nach immer mehr Sanktionen, mehr Waffen und Manövern im Osten Recht haben, auch wenn die Nachrichten, die ihnen als als Argumentationsgrundlage dienen, in mehr als einem Fall einfach gefälscht waren. Rötzers kleines Buch bringt keinen Friedensschluss und es hilft auch nicht auf der Suche nach dem Warum. Aber gelesen haben sollte man es dennoch.
Zur Bestellung bei heise.de
Die Frage nach dem Warum beantwortet auch das von Florian Rötzer herausgegebene E-Book "Medien im Krieg" nicht. Doch immerhin beschreibt es anhand der Berichterstattung zur Krise rund um die Ukraine und Russland, was aus dem Land geworden ist, dass sich einst Meinungsvielfalt und Gedankenfreiheit als ewige Errungenschaften zurechnete: Eine in einem engen und immer enger werdenden Meinungskorridor gefangene Gesellschaft, die nicht mehr nur extreme Ansichten ablehnt, sondern alle Äußerungen, die über den kleinsten gemeinsamen Nenner der Pressestellen der großen Parteizentralen hinausgehen.
Die Geschichte der Spaltung zwischen Nachrichtenproduzenten und Nachrichtenkonsumenten wird hier zum Krimi. Die einen manipulieren durch Auswahl und Begrifflichkeit. Die anderen wehren sich mit wütenden Wortmeldungen in den Foren der Online-Medien. Die wiederum schlagen mit der verbalen Keule zurück: Wer kritisiert, ist ein Agent Putins, ein Kämpfer in dessen 5. Medienkolonne.
Foren sind in diesem Medienkrieg abgeschaltet worden, von der staatlichen Nachrichtensendung "Tagesschau" bis hin zu privaten Magazinen geht der Trend zu einer gelenkten Debatte, bei der frisch von der Uni verpflichtete Praktikanten letztinstanzlich über die Grenzen der Meinungsfreiheit befinden.
Es sind Medien im Krieg mit ihren Lesern, heillos zerstritten mit ihren Abnehmern über die Frage, ob Leitartikler und Meinungsmacher mit ihren Forderungen nach immer mehr Sanktionen, mehr Waffen und Manövern im Osten Recht haben, auch wenn die Nachrichten, die ihnen als als Argumentationsgrundlage dienen, in mehr als einem Fall einfach gefälscht waren. Rötzers kleines Buch bringt keinen Friedensschluss und es hilft auch nicht auf der Suche nach dem Warum. Aber gelesen haben sollte man es dennoch.
Zur Bestellung bei heise.de
6 Kommentare:
ist ne Sackgasse .
und : einfach mal den Fachbereich geisteswissenschaften der uni hh besuchen und wahllos gutmenschen vertrimmen - macht spass
( kommt der ausm seminar und lächelt sein handy an , er will seinen Weg erzwingen , rempelt mich an - kriegt sowas von aufs maul - und bettelt um GNADE
Apropos Geisteswissenschaften: Anfang / Mitte der Achtziger trieb sich eine Gestalt im Sargdeckel herum, Loden bis zum Arsch, Bart dreimal so lang wie bei Rasputin, rotgeränderte Säufer- und glühende Paranoiker-Augen, der die Geisteswissenschaften pries und uns Studiosi der Wundartzney, Giftmischerey und Starstecherkunde eben darum schmähte, daß das eben nichts Geistiges wäre. Und uns gegen die Herrschaft Erichs des Weisen aufzuhetzen suchte. Nach der sogenannten Wende wurde er als informeller Mitarbeiter der Opritschniki des anderen Erich, der da alle Menschen liebt, entblößt.
henry schramm?
Soll das der zuständige Täterkreis sein? Der Studi sollte sich lieber mal um einen wohlmeinenden und erschwinglichen Zahnarzt bemühen, den wird er wohl in den nächsten Wochen brauchen.
Das ist alles dermaßen sinnlos...-
Danke für den Tip. Ich werde seine Hinterkeulen mit ein paar Favabohnen und einem ausgezeichneten Chianti ...
- Hannibal Lecter -
"Henry Schramm"
Dieser?
Kommentar veröffentlichen