Petro Poroschenko ist ein supercooler Präsident. Auf die Verwendung der Wahrheit muss er keinen Gedanken mehr verschwenden "Es gibt keine internationale Organisation, die behauptet, dass wir Streubomben verwenden", sagt er der ARD. "Glauben Sie sowas nicht!"
Human Right Watch, bis eben durchaus noch eine internationale Organisation, zerbröselt unter den Sätzen des Schokomilliardärs zu einem Propaganda-Arm des Kreml. Die ARD, eben noch von einer breiten Medienkoalition verdammt, weil sie Wladimir Putin unzensiert zu Wort kommen ließ, kommt diesmal glimpflich davon: Das "Exklusiv-Interview mit dem Moskauer Studioleiter Udo Lielischkies" (ARD) wird zitiert, aber nicht kritisiert.
Poroschenko spricht ja auch, im Gegensatz zu Pution, ausschließlich wahr. "Wir werden siegen", sagt er, als könne es einen militärischen Sieger geben. Die Ukraine werde der Nato beitreten, wenn sie das wolle, nicht, wenn die Nato bereit sei, sie aufzunehmen. Es gibt auch keine Neonazis in der Ukraine, keine mordenden Freiwilligenbataillone außerhalb der Kontrolle seiner Regierung. Es gibt keine drohende Staatspleite, keinen Verfall der Hrywnja, der noch schneller geht als der Verfall des Rubel. Es gibt auch keine CIA-Berater in Kiew, keine Korruption mehr, keine seit einem Jahr ergebnislose Suche nach den Scharfschützen vom Maidan.
Im Gespräch mit der ARD hat es Poroschenko leicht. Hier, unter Freunden, gibt es keine Fragen nach dem Absturz von MH17, keine nach den Toten vom Gewerkschaftshaus. Kostenlos, flunkert er, liefere die Ukraine überdies in die besetzten Gebiete Gas und Strom, die sie selbst zuvor nicht bezahlt hat. Letzteres sagt er natürlich nicht.
Ulrich Adrian aber, der für die ARD aus Kiew berichtet und für tagesschau.de ein Textchen zum Präsidentengespräch zu schreiben aufgetragen bekam, schließt zünftig: "Der Ukraine-Konflikt schwelt weiter, die Russen zündeln, ihr Land verändert sich in gar nicht mehr so kleinen Schritten. Die vergangene Woche in Moskau hat mir gezeigt, dass Russland immer militaristischer wird, drohender, nicht mehr nur unterschwellig. Und nicht nur die Menschen in Kiew fragen sich, wohin das noch führen wird mit Putin. Auch die Deutschen haben allen Grund, besorgt zu sein."
Human Right Watch, bis eben durchaus noch eine internationale Organisation, zerbröselt unter den Sätzen des Schokomilliardärs zu einem Propaganda-Arm des Kreml. Die ARD, eben noch von einer breiten Medienkoalition verdammt, weil sie Wladimir Putin unzensiert zu Wort kommen ließ, kommt diesmal glimpflich davon: Das "Exklusiv-Interview mit dem Moskauer Studioleiter Udo Lielischkies" (ARD) wird zitiert, aber nicht kritisiert.
Poroschenko spricht ja auch, im Gegensatz zu Pution, ausschließlich wahr. "Wir werden siegen", sagt er, als könne es einen militärischen Sieger geben. Die Ukraine werde der Nato beitreten, wenn sie das wolle, nicht, wenn die Nato bereit sei, sie aufzunehmen. Es gibt auch keine Neonazis in der Ukraine, keine mordenden Freiwilligenbataillone außerhalb der Kontrolle seiner Regierung. Es gibt keine drohende Staatspleite, keinen Verfall der Hrywnja, der noch schneller geht als der Verfall des Rubel. Es gibt auch keine CIA-Berater in Kiew, keine Korruption mehr, keine seit einem Jahr ergebnislose Suche nach den Scharfschützen vom Maidan.
Im Gespräch mit der ARD hat es Poroschenko leicht. Hier, unter Freunden, gibt es keine Fragen nach dem Absturz von MH17, keine nach den Toten vom Gewerkschaftshaus. Kostenlos, flunkert er, liefere die Ukraine überdies in die besetzten Gebiete Gas und Strom, die sie selbst zuvor nicht bezahlt hat. Letzteres sagt er natürlich nicht.
Ulrich Adrian aber, der für die ARD aus Kiew berichtet und für tagesschau.de ein Textchen zum Präsidentengespräch zu schreiben aufgetragen bekam, schließt zünftig: "Der Ukraine-Konflikt schwelt weiter, die Russen zündeln, ihr Land verändert sich in gar nicht mehr so kleinen Schritten. Die vergangene Woche in Moskau hat mir gezeigt, dass Russland immer militaristischer wird, drohender, nicht mehr nur unterschwellig. Und nicht nur die Menschen in Kiew fragen sich, wohin das noch führen wird mit Putin. Auch die Deutschen haben allen Grund, besorgt zu sein."
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