Papst Franziskus hat Europa die Leviten gelesen: Bei einem Besuch im Europäischen Parlament nannte der 77-jährige Pontifex Europa unter anderem "alt" und "müde", der Kontinent habe seine Anziehungskraft verloren, klagte er. Danach allerdings prangerte das Oberhaupt der katholischen Kirche den Umgang mit den Hunderttausenden von Flüchtlingen an, für die Europa mehr denn je ein Sehnsuchtsziel ist. "Es ist nicht hinnehmbar, dass das Mittelmeer zu einem großen Friedhof wird", sagte Franziskus, der dafür plädierte, Gespräche mit dem Islamischen Staat aufzunehmen, um Fluchtursachen in der Heimat der Flüchtlinge zu bekämpfen. Zugleich mahnte er: "Die Bedrohung der Terroristen ist aber genauso schlimm wie der Staatsterrorismus, der vorgibt, gegen Terroristen vorzugehen. Das Resultat ist immer Gewalt."
Die kleine Vatikanstadt, gelegen inmitten Roms, gilt als beispielhaft für die theoretische Bereitschaft, den Mühseligen und Beladenen aus aller Welt die Tore zu öffnen, hat aber bei der praktischen Aufnahme auch noch Reserven. Auf rund einem halben Quadratkilometer leben hier derzeit etwa 850 Menschen, darunter ist allerdings kein einziger Flüchtling oder Asylbewerber. Gemessen an der Bevölkerungsdichte von London jedoch könnte das kleine Gottesreich noch etwa tausend Flüchtlinge zusätzlich aufnehmen. Verglichen mit New York City wäre sogar noch Platz für mehr als 3000 Menschen, die vor politischer Verfolgung, Hunger, Armut oder Krieg geflüchtet sind.
Eine Erklärung dazu, weshalb der Vatikan trotzdem bis heute keinen einzigen Asylsuchenden aufgenommen hat, vermied Papst Franziskus. Stattdessen mahnte der Argentinier, der über seine Vatikan-Bank IOR auch Herr über eine Offshore-Filiale auf den Cayman Islands ist, einen Abschied von der Fixierung des Kontinent auf die Wirtschaft an. Nach einer überfälligen Abkehr vom Konsumismus und vom "unhaltbaren Überfluss", könne sich Europa dann wieder ganz der "Heiligkeit der menschlichen Person" widmen und die abgerissene Verbindung der Vernunft zum althergebrachten katholischen Glauben neu beleben.
LePenseur: Die Scheinheiligenscheine
Die kleine Vatikanstadt, gelegen inmitten Roms, gilt als beispielhaft für die theoretische Bereitschaft, den Mühseligen und Beladenen aus aller Welt die Tore zu öffnen, hat aber bei der praktischen Aufnahme auch noch Reserven. Auf rund einem halben Quadratkilometer leben hier derzeit etwa 850 Menschen, darunter ist allerdings kein einziger Flüchtling oder Asylbewerber. Gemessen an der Bevölkerungsdichte von London jedoch könnte das kleine Gottesreich noch etwa tausend Flüchtlinge zusätzlich aufnehmen. Verglichen mit New York City wäre sogar noch Platz für mehr als 3000 Menschen, die vor politischer Verfolgung, Hunger, Armut oder Krieg geflüchtet sind.
Eine Erklärung dazu, weshalb der Vatikan trotzdem bis heute keinen einzigen Asylsuchenden aufgenommen hat, vermied Papst Franziskus. Stattdessen mahnte der Argentinier, der über seine Vatikan-Bank IOR auch Herr über eine Offshore-Filiale auf den Cayman Islands ist, einen Abschied von der Fixierung des Kontinent auf die Wirtschaft an. Nach einer überfälligen Abkehr vom Konsumismus und vom "unhaltbaren Überfluss", könne sich Europa dann wieder ganz der "Heiligkeit der menschlichen Person" widmen und die abgerissene Verbindung der Vernunft zum althergebrachten katholischen Glauben neu beleben.
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