Mit dem Teufel gegen den Belzebub oder ohne ihn? Die Frage, wie der Kampf gegen die Gotteskrieger des Islamischen Staates geführt werden soll, haben die Führer der westlichen Welt beantwortet. Und das ganz anders als ihre Vorgänger Churchill und Roosevelt: Im Krieg gegen die Truppen des Kalifen wird es keine Allianz mit dem syrischen Diktator Bashir al Assad geben, dessen Land zentrales Angriffsfeld der Islamisten ist.
Assad, so argumentieren Washington, London, Berlin und Istanbul, habe Verbrechen an seinem eigenen Volk begangen, er habe Andersdenkende unterdrückt und verfolgt und Völkermord begangen.
Nichts, was Zeitzeugen dem sowjetischen Alleinherrscher Josef Stalin Anfang der 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts nicht auch hätten vorwerfen können. Dennoch entschieden sich die Westmächte seinerzeit, im Krieg gegen den ähnlich wie der islamische Staat von einer eingebildeten „Bestimmung“ zu Massenmord und Angriffen auf fremde Staaten motivierten Nazi-Staat ein Zweckbündnis mit der kommunistischen Sowjetunion zu schließen. Stalins Säuberungskampagnen, die von ihm zu verantwortenden millionenfachen Hungermorde und die Expansionskriege der jungen Sowjetunion blieben für den Moment unbeachtet wie die erklärte Sendung der Sowjetunion, weltweit ein Reich des Kommunismus zu errichten.
Not kennt kein Gebot, ein gemeinsamer Feind vermag aus Feinden Verbündete zu machen. Damals zumindest, als Politiker in großen Krisen zu Staatenlenkern wachsen mussten, denen klar war, dass Prinzipien etwas für Sonntagsreden sind, bei Kamingesprächen aber Nützlichkeiten verhandelt werden.
Der aktuellen Politikergeneration bleibt dieser zweckmäßige Weg verschlossen. Zu lange hat der Westen seine Moral als Waffe eingesetzt, zu offensiv hat er seine Maßstäbe als alleingültig gesetzt – sei es in der Kampagne vor der Olympiade in Peking gegen China, sei es im Streit mit Russland um die Vorverlegung der Nato-Außengrenze nach Osten, sei es in den Rebellionen im Nahem Osten, bei denen es gute Praxis war, jeden Aufbegehrenden zum Lager der Demokraten zuzählen. Und sei er auch ein Erzislamist.
Nun stehen Obama, Merkel und Hollande in einer Zimmerecke, aus der es kein Entkommen gibt. Schon die Volte, der in Europa wie den USA als terroristische Organisation geltenden PKK, Waffen im Kampf gegen die Islamisten zu liefern, gelang nur unter rücksichtsvoller Zurückhaltung der Medien, die allenfalls im Kleingedruckten fragten, ob diese Waffen nicht als nächstes im Kampf für den 1945 versprochenen, aber bis heute ungegründet gebliebenen kurdischen Staat verwendet werden. Ein Kampf, der dann mit den Truppen des Nato-Verbündeten Türkei ausgefochten werden müsste.
Mit Assad gegen den Kalifen Ibrahim zu marschieren, würde die Wähler im Westen verwirren und die vor nicht allzulanger Zeit noch siegesgewissen Assad-Gegner in Syrien womöglich vollends auf die Seite des IS treiben. Eine perfekte Zwickmühle: Welchen Schritt der Friedensnobelpreisträger Barack Obama auch geht, es wird ein Fehltritt sein, wohin auch immer ihm seine Verbündeten folgen, die Geschichte wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit verurteilen.
Zuschauen wie 1937 ist keine Lösung, Wegschauen wie 1938 auch nicht, Eingreifen wie 1939 ist ohne ein Bündnis mit Assad sinnlos, im Bündnis mit dem Syrer aber unmöglich, wegen der Moral, wegen der Türkei und wegen der Angst, alles nur noch schlimmer zu machen.
Die Führer des Westens haben alles anders gemacht als ihre Vorvorgänger. Und sie sind damit zu willigen Helfern des Kalifen geworden.
Assad, so argumentieren Washington, London, Berlin und Istanbul, habe Verbrechen an seinem eigenen Volk begangen, er habe Andersdenkende unterdrückt und verfolgt und Völkermord begangen.
Nichts, was Zeitzeugen dem sowjetischen Alleinherrscher Josef Stalin Anfang der 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts nicht auch hätten vorwerfen können. Dennoch entschieden sich die Westmächte seinerzeit, im Krieg gegen den ähnlich wie der islamische Staat von einer eingebildeten „Bestimmung“ zu Massenmord und Angriffen auf fremde Staaten motivierten Nazi-Staat ein Zweckbündnis mit der kommunistischen Sowjetunion zu schließen. Stalins Säuberungskampagnen, die von ihm zu verantwortenden millionenfachen Hungermorde und die Expansionskriege der jungen Sowjetunion blieben für den Moment unbeachtet wie die erklärte Sendung der Sowjetunion, weltweit ein Reich des Kommunismus zu errichten.
Not kennt kein Gebot, ein gemeinsamer Feind vermag aus Feinden Verbündete zu machen. Damals zumindest, als Politiker in großen Krisen zu Staatenlenkern wachsen mussten, denen klar war, dass Prinzipien etwas für Sonntagsreden sind, bei Kamingesprächen aber Nützlichkeiten verhandelt werden.
Der aktuellen Politikergeneration bleibt dieser zweckmäßige Weg verschlossen. Zu lange hat der Westen seine Moral als Waffe eingesetzt, zu offensiv hat er seine Maßstäbe als alleingültig gesetzt – sei es in der Kampagne vor der Olympiade in Peking gegen China, sei es im Streit mit Russland um die Vorverlegung der Nato-Außengrenze nach Osten, sei es in den Rebellionen im Nahem Osten, bei denen es gute Praxis war, jeden Aufbegehrenden zum Lager der Demokraten zuzählen. Und sei er auch ein Erzislamist.
Nun stehen Obama, Merkel und Hollande in einer Zimmerecke, aus der es kein Entkommen gibt. Schon die Volte, der in Europa wie den USA als terroristische Organisation geltenden PKK, Waffen im Kampf gegen die Islamisten zu liefern, gelang nur unter rücksichtsvoller Zurückhaltung der Medien, die allenfalls im Kleingedruckten fragten, ob diese Waffen nicht als nächstes im Kampf für den 1945 versprochenen, aber bis heute ungegründet gebliebenen kurdischen Staat verwendet werden. Ein Kampf, der dann mit den Truppen des Nato-Verbündeten Türkei ausgefochten werden müsste.
Mit Assad gegen den Kalifen Ibrahim zu marschieren, würde die Wähler im Westen verwirren und die vor nicht allzulanger Zeit noch siegesgewissen Assad-Gegner in Syrien womöglich vollends auf die Seite des IS treiben. Eine perfekte Zwickmühle: Welchen Schritt der Friedensnobelpreisträger Barack Obama auch geht, es wird ein Fehltritt sein, wohin auch immer ihm seine Verbündeten folgen, die Geschichte wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit verurteilen.
Zuschauen wie 1937 ist keine Lösung, Wegschauen wie 1938 auch nicht, Eingreifen wie 1939 ist ohne ein Bündnis mit Assad sinnlos, im Bündnis mit dem Syrer aber unmöglich, wegen der Moral, wegen der Türkei und wegen der Angst, alles nur noch schlimmer zu machen.
Die Führer des Westens haben alles anders gemacht als ihre Vorvorgänger. Und sie sind damit zu willigen Helfern des Kalifen geworden.
5 Kommentare:
Die islamistische Illustrierte meint ab morgen am Zeitungskiosk ihrer Wahl, es handele sich bei diesen willigen Helfern in Wirklichkeit um Allahs gottlose Armee, was wieder einmal beweist, daß der Nikolaus wirklich ein Märchenprodukt ist und in einer Phantasiewelt lebt.
Sie können solange um die fest gebuchten Werbeseiten herumschreiben, was sie wollen, solange die fest gebuchten Werbeseiten am Kiosk auch verkauft werden.
Das muss man sich mal überlegen.
Heutzutage ist die menschliche Dummheit als Ursache für das Totalversagen die wohlwollendste Interpretationsvariante, der man sich nur unter Zurückstellung aller Bedenken und mit Schließen aller Hühner- und anderen Augen anschließen kann.
Die damaligen Präsidenten und Premierminister waren sicher nicht die Inkarnation des Guten, aber immerhin im eigenen Selbstverständnis die Interessenvertreter ihrer Länder.
Wann hat man Merkel, Gauck & Gen. beim Vertreten der deutschen Interessen erlebt?
Die sind nach eigenem Eingeständnis Repräsentanten von "Offenheit", "Toleranz", "europäischer Einigung", einer Nebelwand, hinter der die ihren Verrat verstecken.
Wladimir Bukowski über die EUdSSR-Dämmerung
Die Wahrheit der Regierung des Personal Deutsch wird dann an dem Tag erscheinen, wenn die Musels Gruppen gegeneinander und gegen das Personal Deutsch ebenso mit Knüppeln vorgehen. Ihr werdet sehen Militär, Polizei und Politiker werden dann in ihre Bunker untertauchen.
Naja, damals handelten unsere Befreier auch inkonsequent. Zum Beispiel sollte man in jeder Diskussion diesbezüglich die Frage stellen, wieso GB und F Sept.39 der Sowjetunion nicht ebenfalls den Krieg erklärten, welches sich den östl. Teil Polens einverleibte. Die hatten doch vorher doch Polen beschützen wollen. Naja, damals Verräter, heute Verräter. Heute sind sie aber um ein grosses Stück weiter noch irrational dazu, wie der Artikel schön belegt.
Zum Inhalt: sind die Assad-Gegner in Syrien nicht zum grössten Teil selber die IS-Mannschaften? Sprich gezüchtete Islamisten um Regimes in der dortigen Gegend zu stürzen. (Afghanistan, Lybien, Syrien) Das würde erklären, wieso da nur mit halber Kraft gegen diese ach so grosse Bedrohung vorgegangen wird.
Denn: so wie es aussieht, sind das im Prinzip keine Gegner im militärischen Sinne. Der Ausrüstung, der Kampfweise (besser: dem Terrorisieren von Wehrlosen) und allgemein dem Auftreten nach sind das keine Gegner im militärischen Sinne. Ein Regiment einer stinknormalen Infanteriedivision der Wehrmacht würde die komplette Bande fertig machen, soviel dürfte feststehen.
@Gerry, die ganze Kiste stimmt von hinten bis vorne nicht.
"Terroristen" ... sind keine Gegner für eine auch nur ansatzweise intakte Armee. Auch eine "weniger motivierte" Armee des Irak hätte keine Probleme gehabt, irgendwelche "Kämpfer" oder "Terroristen" auszuschalten.
Entweder die Meldungen über "Artillerie" und "US-Panzer" sind gefaked oder in Teilen dieser IS(IS) gibt es reguläre Einheiten, mgl.weise der saudi-arabischen Armee.
Im übrigen gehe ich davon aus, daß D. nur aus einem einzigen Grund Waffen in den Irak liefert: damit man Kriegspartei werden kann.
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