Drei Raketen derselben Bauart, drei Schlachtfelder, drei Lkw desselben Typs, drei Sender, die dasselbe Bild in unterschiedlichen Zusammenhängen als Beweis für unterschiedliche Unmenschlichkeiten heranziehen: Idealer Stoff für einen mittleren Viralsturm.
So fälschen die nämlich, die Medien, so plump! Einmal solle "eine russische Rakete ein ukrainisches Militärfahrzeug verfehlt haben, einmal eine ukrainische Rakete ein Fahrzeug der Rebellen in der Ostukraine und einmal eine israelische Rakete einen friedlich parkenden LKW im Gaza-Streifen", heißt es da. Was für ein Zufall.
Einer aus dem Photoshop zumal, denn bei Ewgeni Feldmann, der das Bild zuerst veröffentlichte, stand noch "stark, wenn nicht gefälscht" unter der Bildkombination. Die Bedenken des Fotografen der Novaya Gazeta zerstoben dann im Empörungssturm über die ausgemachte Manipulation in Russland, der Ukraine und Gaza. "Wem sollen wir nur trauen, wenn alle lügen", fragt Patrick Lundström bei Twitter, "es zeigt, wie Medien manipulieren", ist Lesia_UkrainKKa sicher und Bangkokdave winkt nur ab: "TV says Russian missile; #Russia TV says Ukrainian. Al Jezeera says Israeli. All clear then!"
Nun lügen sie ja wirklich, wo sie können und so gut sie es verstehen. Und das meist sogar, ohne dass es irgendwen aufregt. Eine bizarre Geschichte wird erzählt und später nie wieder erwähnt, absurder Unsinn wird verbreitet und niemals mehr zurückgenommen. Es wird geflunkert und öffentlich fantasiert, es wird vor aller Augen alpgeträumt und je nach Bedarf Panik geschürt, Hysterie hochgepeitscht oder in aller Stille zu Grabe getragen.
Empörung aber erntet eine Erfindung, eine luschige Fingerübung, die der gelernte Artillerist schon anhand der Markierungsfarbe als Übungsmunition identifiziert. Während der Normalzuschauer gezwungen war, über das subtil-subversive "Israel launches airstrikes in Gaza" zu stolpern.
Abgeschossen wurde die Originalrakete übrigens angeblich bei einem Manöver in Woronesch. Übungsmunition eben.
So fälschen die nämlich, die Medien, so plump! Einmal solle "eine russische Rakete ein ukrainisches Militärfahrzeug verfehlt haben, einmal eine ukrainische Rakete ein Fahrzeug der Rebellen in der Ostukraine und einmal eine israelische Rakete einen friedlich parkenden LKW im Gaza-Streifen", heißt es da. Was für ein Zufall.
Einer aus dem Photoshop zumal, denn bei Ewgeni Feldmann, der das Bild zuerst veröffentlichte, stand noch "stark, wenn nicht gefälscht" unter der Bildkombination. Die Bedenken des Fotografen der Novaya Gazeta zerstoben dann im Empörungssturm über die ausgemachte Manipulation in Russland, der Ukraine und Gaza. "Wem sollen wir nur trauen, wenn alle lügen", fragt Patrick Lundström bei Twitter, "es zeigt, wie Medien manipulieren", ist Lesia_UkrainKKa sicher und Bangkokdave winkt nur ab: "TV says Russian missile; #Russia TV says Ukrainian. Al Jezeera says Israeli. All clear then!"
Nun lügen sie ja wirklich, wo sie können und so gut sie es verstehen. Und das meist sogar, ohne dass es irgendwen aufregt. Eine bizarre Geschichte wird erzählt und später nie wieder erwähnt, absurder Unsinn wird verbreitet und niemals mehr zurückgenommen. Es wird geflunkert und öffentlich fantasiert, es wird vor aller Augen alpgeträumt und je nach Bedarf Panik geschürt, Hysterie hochgepeitscht oder in aller Stille zu Grabe getragen.
Empörung aber erntet eine Erfindung, eine luschige Fingerübung, die der gelernte Artillerist schon anhand der Markierungsfarbe als Übungsmunition identifiziert. Während der Normalzuschauer gezwungen war, über das subtil-subversive "Israel launches airstrikes in Gaza" zu stolpern.
Abgeschossen wurde die Originalrakete übrigens angeblich bei einem Manöver in Woronesch. Übungsmunition eben.
6 Kommentare:
Die Medien haben die Fakten bisher nur unterschiedlich interpretiert. Es kommt aber darauf an, sie zu verändern. (Karl Chemnitz.)
Die könnten ihre Meldungen auch einfach mit thematisch passenden Cliparts bebildern.
re Karl : der ist gut !
der Sepp
Mehrfachnutzung von Fotos ist immer gut. Vor einem Jahr hatten wir den polyglotten Stiernacken-Nazi
@ Volker: "Mein Tätowierer heißt Dummheit" --
"Meiner heisgeliebten Gertie" - aus: Die Abenteuer des Chaim Noll.
(Er war hier in der Nähe Kreisleiter und hat Karriere gemacht...)
Eigentlich sieht jeder schon am Wehrmachtsgrau, dass es sich um die letzte Stufe einer V4/Rheinbote handelt, die sich, statt wie befohlen, ein Schiff in Antwerpen zu treffen, entschied, knapp eine amerikanische Feldküche in Belgien zu verfehlen und kurz vor ihrer Explosion desertierte, worin Experten als "Zünglein an der Waage" die eigentliche Ursache für das Scheitern der faschistischen Ardennenoffensive Ende Dezember 1944 sehen.
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