Dienstag, 30. September 2014

Nackte Busen für die Front

Als die Ukraine noch ein friedliches Land war, standen sie ganz vorn an der Front und protestierten. Gegen Fußball und Fifa, gegen Prostitution und Regierung: Die Frauen der feministischen Kampftruppe Femen waren für die Medien im freien Europa monatelang ein ganz heißes Thema - schließlich zogen sie sich bei jeder ihrer Aktionen halbnackt aus, was immer tolle Bilder versprach.

Tolle Bilder lieferten auch die Mitglieder der Rockgruppe Pussy Riot. Mal ließen sie sich halbnackt zu Protestzwecken gangbangen, mal schrillten sie ihr mißtönend` Lied vom Altar einer orthodoxen Kirche. Immer aber waren Nadezhda Tolokonnikova und Maria Alyokhina für ihre Fans bei den deutschen Zeitungen und Fernsehanstalten Heldinnen, etwa in der Nachfolge von Alexander Solshenizin und Andrej Sacharow. Schließlich waren die schrill kostümierten Dissidentendarstellerinnen auch das einzige bisschen Protest gegen Putin, das sich zwischen Brest und Wladiwostok zeigen ließ.

Femen und Pussy Riot teilten einen Aufstieg in den guten Zeiten, als Protest noch Spiel und Spaß war und ein nackter Busen als Unterhaltungsangebot in der "Tagesschau" gut zwischen anderen Nichtigkeiten versendet werden konnte. Die beiden "Protestbewegungen" teilen aber nun, wo sich aus gutem Grund heftig gegen Krieg und Mord, gegen Weltmachtpolitik und Globalschach auf dem Rücken von Zivilisten protestieren ließe, auch dasselbe Schweigen. "Updates will be coming soon", verspricht die Femen-Webseite seit August 2013. Von Pussy Riot war die letzte Neuigkeit, dass die tapferen "Künstlerinnen" den "Hannah-Arendt-Preis" entgegennehmen durften.

Proteste aber? Nackte Brüste gegen den Krieg? Gegen die Bombardierung von Donezk? Gegen den Völkermord im Nordirak? Gegen Putin? Brok? Obama? Gegen Sex und Dollerei, Korruption und Weltmeisterschaft? Nichts. Als habe es die "Bewegung" Femen so wenig gegeben wie die "Punkgruppe" Pussy Riot, sind die Schönwetter-Protestler ebenso schnell aus den Schlagzeilen verschwunden wie sie damals aufgetaucht waren, als die freie Welt nach Bildern suchte, um eine Regimewechselkampagne gegen die Ukraine einleiten zu können.

Es ist vorbei. Jetzt, wo in Kiew Nazis aus Regierungstruppen marschieren, verbietet es sich, aus Protest ein Hitlerbärtchen zu tragen. Jetzt, wo der Diktator Janukowitsch durch demokratische gewählte Eurokraten ersetzt wurde, verbietet es sich selbst für die sehenswerten Damen, die allein bei Femen mitmachen durften, das Oberteil auszuziehen.

Was bleibt, sind noch ein paar Aufräumarbeiten und Gespräche mit der Illustrierten "Stern". "Femen ist keine Spaßaktion!", versichert die "Aktivistin" Zana Ramadani da im offenen Widerspruch zu den Realitäten. Pussy Riot dagegen machen jetzt was, um "weiblichen Gefangenen zu helfen".

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Vermutlich werden zur Zeit in der professionellen Unterhaltungsindustrie für Erwachsene bessere Tarife geboten. Ist doch schön, wenn die Marktwirtschaft funktioniert.

Anonym hat gesagt…

Ja, sieht so aus. Was uns das wohl sagen soll?

Anonym hat gesagt…

Vielleicht kann uns ein (Kyrillisch)Schriftgelehrter unter den Lesern die Aufschriften auf den Pappdeckeln entziffern, die die rückseitigblanken Damen so ostentativ hochhalten.

Die Anmerkung hat gesagt…

Auf dem Rücken steht spam.

Янукович наложил
Janukowitsch legte

Нагадил в душу
Scheiße im Hirn

давоский понос
Durchfall von Davos

Срач (англ. shitstorm)
zu deutsch ist das ein Exkrementesturm, ein politischer, demzufolge das, was die Politik täglich so absondert

Janukowitsch hat seine Scheiße im Hirn auf dem Gipfel in Davos als politischen Müll entleert.

Wir klagen an, war dann noch ein Plakat.

Deswegen liegen wohl auch Kackbeutel statt Kotztüten hinter unten, also unterm Hintern der Damen.

Meine Recherche ergab dann noch, daß, laut einhelliger Meinung die zweite von links die attraktivsten Titten hat aber im Alter fett aussehen wird.

Lady no.3 has the nicest breasts.

Especially girl no3 - though she'll turn to fat when she gets older.


Der Rest sei durch das Schweigegelübde geschützt.

Die Anmerkung hat gesagt…

Ich vergaß, der Janukowitsch muß mal in davos gewesen sein und hat dort in einer Rede die Frauen der Ukraine übelst herabgemindert oder noch schlimmer.

Das war der Zusammenhang, interessiert mich aber nicht weiter,, weil die Meinung bezüglich Nr. 3 viel wichtiger ist.

Anonym hat gesagt…

Eines Mädchens schön' Angesicht / muß allgemein sein, wie's Sonnenlicht!
(Wallensteins Lager)

Die Anmerkung hat gesagt…

Ich seh gerade, auf dem umgekehrte Foto, bei dem Nr. 3 ausnahmslos sehr gute Bewertungen eingeheimst hat, da haben sie noch aufgeschrieben, daß die Ukraine kein Bordell sei und die Ukrainerinnen keine повії.

Anonym hat gesagt…

Ich sehe nur drei mit Spiegeleiertitten und eine verfettende mit kommenden Hängetitten. Der Protest ist was für deren Ärsche. Die vielleich noch besser als die Titten aussehen.

Soll das die Zukunft der Nicht Putin Versteherinnen verdeutlichen?

Dann man tau.

Anonym hat gesagt…

4 Analplugmodels