Kaum geht es um was, gehen die Leute auch wieder zur Wahl. Schottland gilt mit einem Mal als Menetekel, als Signal und Warnschuss für Europa, das nach einer Phase der Aufblähung im Begriff war, in Kleinstaaterei zu zerfallen.
Die Zentralisten sind dem noch einmal entkommen, Europa kann, das britische Votum für eine Beibehaltung der Union, weitermachen wie bisher: Kein Land braucht Kompetenzen, die besser in Brüssel liegen, keine Region muss über sich selbst bestimmen, wenn da irgendwo noch eine Regierungsebene ist, die von weiter oben aus einen umfassenderen Überblick hat.
Es ist das Wesen von Unabhängigkeitsbestrebungen, zu scheitern, so lange die grundsätzliche Verfasstheit der völkerrechtlichen Entität, von der sie sich lösen wollen, stabil ist. Die Südstaaten der USA haben das erfahren, die Separatisten in Kanada, die Basken, die Katalonen und die Südtiroler. Nur wo das staatliche Gerüst, in dem Regionen hängen, wackelt, gelingen Ausbruch und Neuordnung, zumindest, wenn es den Machtinteressen der Nachbarn gefällt. In Skandinavien war das so, in Jugoslawien, im Kosovo, beim Zerfall der Sowjetunion.
Die große Einheit kann ihre Glieder nicht mehr halten, die streben aus dem für ewig und unlösbar gehalten Bund aus Sprachen, Kulturen, Traditionen und Erbgutclustern entlang von Risslinien auseinander, die zuvor häufig nicht einmal mehr zu sehen gewesen waren.
Nichts ist für immer und kein Land, kein Staatenbund, keine Völkerfamilie bleibt für ewig beieinander, das ist die einzige Botschaft, die die Geschichte hat. Alles sammelt sich in guten Tagen, um in schlechten auseinanderzufallen. Je größer die Reiche, desto schneller werden sie geschmiedet, je schneller sie geschmiedet wurden, desto langsamer schreitet ihr Zerfall voran. Aber was heißt schnell oder langsam im Angesicht der Geschichte? Mal dauert es länger, wie im Fall des Römischen Reiches, das tausend Jahre existierte, mal scheint das Ende schon nach 307 Jahren fast erreicht, mal ist nach siebeneinhalb Jahrzehnten und mal nach zwölf Jahren schon Schluss.
Die EU hat in diesem Jahr ihren 21. Geburtstag gefeiert, still und heimlich, denn zum Gratulieren wäre wohl ohnedies niemand gekommen. Nächstes Jahr, so hat es James Cameron den Briten versprochen, darf Großbritannien abstimmen, ob und unter welchen Bedingungen es in der Gemeinschaft bleiben will.
Geld, das uns beieinanderhält
Die Zentralisten sind dem noch einmal entkommen, Europa kann, das britische Votum für eine Beibehaltung der Union, weitermachen wie bisher: Kein Land braucht Kompetenzen, die besser in Brüssel liegen, keine Region muss über sich selbst bestimmen, wenn da irgendwo noch eine Regierungsebene ist, die von weiter oben aus einen umfassenderen Überblick hat.
Es ist das Wesen von Unabhängigkeitsbestrebungen, zu scheitern, so lange die grundsätzliche Verfasstheit der völkerrechtlichen Entität, von der sie sich lösen wollen, stabil ist. Die Südstaaten der USA haben das erfahren, die Separatisten in Kanada, die Basken, die Katalonen und die Südtiroler. Nur wo das staatliche Gerüst, in dem Regionen hängen, wackelt, gelingen Ausbruch und Neuordnung, zumindest, wenn es den Machtinteressen der Nachbarn gefällt. In Skandinavien war das so, in Jugoslawien, im Kosovo, beim Zerfall der Sowjetunion.
Die große Einheit kann ihre Glieder nicht mehr halten, die streben aus dem für ewig und unlösbar gehalten Bund aus Sprachen, Kulturen, Traditionen und Erbgutclustern entlang von Risslinien auseinander, die zuvor häufig nicht einmal mehr zu sehen gewesen waren.
Nichts ist für immer und kein Land, kein Staatenbund, keine Völkerfamilie bleibt für ewig beieinander, das ist die einzige Botschaft, die die Geschichte hat. Alles sammelt sich in guten Tagen, um in schlechten auseinanderzufallen. Je größer die Reiche, desto schneller werden sie geschmiedet, je schneller sie geschmiedet wurden, desto langsamer schreitet ihr Zerfall voran. Aber was heißt schnell oder langsam im Angesicht der Geschichte? Mal dauert es länger, wie im Fall des Römischen Reiches, das tausend Jahre existierte, mal scheint das Ende schon nach 307 Jahren fast erreicht, mal ist nach siebeneinhalb Jahrzehnten und mal nach zwölf Jahren schon Schluss.
Die EU hat in diesem Jahr ihren 21. Geburtstag gefeiert, still und heimlich, denn zum Gratulieren wäre wohl ohnedies niemand gekommen. Nächstes Jahr, so hat es James Cameron den Briten versprochen, darf Großbritannien abstimmen, ob und unter welchen Bedingungen es in der Gemeinschaft bleiben will.
Geld, das uns beieinanderhält
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