Ronny Müller ist praktizierender Sexualist und leitet eine Paarberatung für Pädophile in der Lausitz. Der 28-Jährige ist Mitbegründer des Präventionsprojekts "Sammelbild", das pädophile Männer mit Fotos behandelt. Nach der ersten Tagung des Edathy-Untersuchungsauschusses sprach PPQ mit Müller über die Möglichkeit, kein Täter zu werden, trotzdem in der SPD zu verbleiben und über den Zwang für Pädophile, ihre Neigung öffentlich zu verstecken.
PPQ: Herr Müller, Sie betreuen Pädophile, die in großer Sorge vor ihren sexuellen Vorlieben leben. Wie helfen Sie denen, kann man Pädophilie denn heilen?
Müller: Heilung ist ein Marketingbegriff der Medizinindustrie. Weniges lässt sich heilen im Sinne von gesundmachen. Die sexuelle Präferenz eines Menschen – also ob er Frauen, Männer oder Kinder erregend findet – ist leider ja Bestandteil der Persönlichkeit. Und Persönlichkeitsmerkmale bleiben über die Lebensspanne weitgehend stabil. Gedanken und Empfindungen aus einem Menschen herauserziehen zu wollen ist also im Fall von Pädophilen ein gesellschaftlich zwar gewünschtes, aber kein realistisches Therapieziel. Wir unterstützen Pädophile lieber dabei, ihre sexuellen Fantasien nicht in die Tat umzusetzen.
PPQ: Welche Rolle spielen dabei Fotos? Sammelbilder, wie wir sie von Herrn Edathys Fotobeichte kennen?
Müller: Solche Aufnahmen spielen eine ganz große Rolle. Betroffene müssen als Erstes lernen: Ausleben der Sexualität mit Kindern fällt aus. Für immer. Das müssen die Patienten akzeptieren. Wer seine Sexualität nicht ausleben kann, sucht nach Ersatz – etwa in Form von Bildern oder Videos. Dabei tauchen Fragen auf: Was ist noch erlaubt, was verboten?
PPQ: Und Sie empfehlen Pädophilen, sich Darstellungen nackter Kinder anzusehen, die nach dem deutschen Strafrecht nicht als Kinderpornografie gelten? Das gleicht einer Therapie für Alkoholiker, bei der die Betroffenen sich volle Flaschen anschauen. Kann das funktionieren?
Müller: Wir empfehlen gar nichts. Die meisten suchen im Internet ohnehin danach und geraten in ein Dilemma. Wir haben daher ein Ampelsystem entwickelt, das helfen soll, dass pädophile Männer keine Kinderpornografie konsumieren und dadurch straffrei bleiben. Grün steht für unverfängliche Fotos von Kindern, die nicht mit dem Ziel gemacht wurden, sexuelle Erregung hervorzurufen. Gleichwohl werden viele Pädophile schon beim Betrachten dieser Bilder erregt und die SPD strengt dann in Einzelfällen auch Ausschlussverfahren an, um die Betroffenen zu ächten und auszumerzen.
PPQ: Dabei geht es um welche Art von Fotos?
Müller: Dazu zählen Bilder aus Wäschekatalogen, Fotos aus dem Schwimmbad oder Urlaubsvideos vom FKK-Strand, die ohne sexuelle Motivation aufgenommen wurden, und deren Besitz und Verbreitung im Moment noch nicht strafbar und eigentlich auch nicht unvereinbar mit einer Mitgliedschaft in politischen Parteien ist.
PPQ: Und was ist dann Gelb nach dem Ampelsystem?
Müller: Erotikfotos und -filme, die Jungen und Mädchen leicht bekleidet oder nackt in erotischen bis sexuell aufreizenden Posen zeigen, das sogenannte Erotic Posing. Bei Gelb sind wir aber schon in einem Problembereich. Genau wie im Straßenverkehr: Wer bei Gelb nicht vom Gas geht und bremst, der läuft Gefahr, rot zu sehen.
PPQ: Und was wäre rot?
Müller: Die rote Phase ist dadurch definiert, dass Kinder durch die Fokussierung auf Genitalien und sexuelle Handlungen in pornografischer Weise dargestellt werden und es sich damit um die Dokumentation von sexuellem Kindesmissbrauch handelt. Das ist es, was umgangssprachlich als Kinderpornografie bezeichnet wird.
PPQ: Sie glauben, wenn alle Pädophilen nur grüne Bilder nutzen würden, wäre alles in Ordnung?
Müller: Naja, selbst wer versucht, nur unverfängliche Bilder aus dem Netz zu laden, unterstützt die Pornografie-Branche. Meist werden von denselben Kindern ganze Strecken fotografiert, die nach unserem Ampelsystem bei Grün anfangen, über Gelb weitergehen und bei Rot aufhören. Und für letztere werden Kinder sexuell missbraucht. Warum der Markt so funktioniert? Weil jede der drei Kategorien eine spezielle Kundschaft hat.
PPQ: Aber werden Pädophile nicht erst an harte Darstellungen von Sex mit Kindern herangeführt wie Rechte ja auch durch Musik als Einstiegsdrohe zu Nazis werden? Es ist doch denkbar, dass jemand, der mit grünen Sachen anfängt, eine zunehmend höhere Dosis braucht, um erregt zu werden und immer drastischere Darstellungen sehen will?
Müller: Darüber streiten Forscher seit Jahrzehnten – es ist derselbe Streit, der auch um die Auswirkungen von Gewaltvideospielen geführt wird. Bauen solche Spiele Aggressionen ab oder führen sie zu Gewalttaten? Rein zahlenmäßig geht der Trend eher zu Letzterem, also wenn man alle Studien nach ihren Thesen ordnet. Der Konsum von gelben Posing-Bildern könnte die Impulse von Pädophilen steigern, schließlich auch Kinderpornografie zu konsumieren. Aber genau weiß man es nicht.
PPQ: Aber dann müssten Sie die Betroffenen doch davon abbringen, so etwas anzuschauen, anstatt es noch zu unterstützen?
Müller: Aber das kann ja eben niemand! Wir unterstützen die Leute darin, ihren bestehenden Konsum nach dem Ampelsystem zu ordnen. Darstellungen von Kindern, die baden, am Strand rumlaufen oder in Wäschekatalogen gezeigt werden, bilden normale Alltagsrealität ab, so etwas sehen wir alle also sowieso dauernd. Werden jedoch Kinder dazu angehalten, erotische Posen einzunehmen, kann das schon ein Verlangen auslösen, mehr sehen zu wollen. Deshalb trainieren wir mit den Patienten, sich nur im grünen Bereich zu bewegen. Schon wenn es in Richtung Gelb geht, sollte derjenige alarmiert sein. Deswegen heißt Gelb in der Ampel: Achtung! Potenzielle Gefahr für Kinder und für mich! Risikoverhalten, auf der Schwelle zum Problemverhalten! Wenn Du in der SPD verbleiben willst, musst Du jetzt aufhören!
PPQ: Herr Müller, Sie betreuen Pädophile, die in großer Sorge vor ihren sexuellen Vorlieben leben. Wie helfen Sie denen, kann man Pädophilie denn heilen?
Müller: Heilung ist ein Marketingbegriff der Medizinindustrie. Weniges lässt sich heilen im Sinne von gesundmachen. Die sexuelle Präferenz eines Menschen – also ob er Frauen, Männer oder Kinder erregend findet – ist leider ja Bestandteil der Persönlichkeit. Und Persönlichkeitsmerkmale bleiben über die Lebensspanne weitgehend stabil. Gedanken und Empfindungen aus einem Menschen herauserziehen zu wollen ist also im Fall von Pädophilen ein gesellschaftlich zwar gewünschtes, aber kein realistisches Therapieziel. Wir unterstützen Pädophile lieber dabei, ihre sexuellen Fantasien nicht in die Tat umzusetzen.
PPQ: Welche Rolle spielen dabei Fotos? Sammelbilder, wie wir sie von Herrn Edathys Fotobeichte kennen?
Müller: Solche Aufnahmen spielen eine ganz große Rolle. Betroffene müssen als Erstes lernen: Ausleben der Sexualität mit Kindern fällt aus. Für immer. Das müssen die Patienten akzeptieren. Wer seine Sexualität nicht ausleben kann, sucht nach Ersatz – etwa in Form von Bildern oder Videos. Dabei tauchen Fragen auf: Was ist noch erlaubt, was verboten?
PPQ: Und Sie empfehlen Pädophilen, sich Darstellungen nackter Kinder anzusehen, die nach dem deutschen Strafrecht nicht als Kinderpornografie gelten? Das gleicht einer Therapie für Alkoholiker, bei der die Betroffenen sich volle Flaschen anschauen. Kann das funktionieren?
Müller: Wir empfehlen gar nichts. Die meisten suchen im Internet ohnehin danach und geraten in ein Dilemma. Wir haben daher ein Ampelsystem entwickelt, das helfen soll, dass pädophile Männer keine Kinderpornografie konsumieren und dadurch straffrei bleiben. Grün steht für unverfängliche Fotos von Kindern, die nicht mit dem Ziel gemacht wurden, sexuelle Erregung hervorzurufen. Gleichwohl werden viele Pädophile schon beim Betrachten dieser Bilder erregt und die SPD strengt dann in Einzelfällen auch Ausschlussverfahren an, um die Betroffenen zu ächten und auszumerzen.
PPQ: Dabei geht es um welche Art von Fotos?
Müller: Dazu zählen Bilder aus Wäschekatalogen, Fotos aus dem Schwimmbad oder Urlaubsvideos vom FKK-Strand, die ohne sexuelle Motivation aufgenommen wurden, und deren Besitz und Verbreitung im Moment noch nicht strafbar und eigentlich auch nicht unvereinbar mit einer Mitgliedschaft in politischen Parteien ist.
PPQ: Und was ist dann Gelb nach dem Ampelsystem?
Müller: Erotikfotos und -filme, die Jungen und Mädchen leicht bekleidet oder nackt in erotischen bis sexuell aufreizenden Posen zeigen, das sogenannte Erotic Posing. Bei Gelb sind wir aber schon in einem Problembereich. Genau wie im Straßenverkehr: Wer bei Gelb nicht vom Gas geht und bremst, der läuft Gefahr, rot zu sehen.
PPQ: Und was wäre rot?
Müller: Die rote Phase ist dadurch definiert, dass Kinder durch die Fokussierung auf Genitalien und sexuelle Handlungen in pornografischer Weise dargestellt werden und es sich damit um die Dokumentation von sexuellem Kindesmissbrauch handelt. Das ist es, was umgangssprachlich als Kinderpornografie bezeichnet wird.
PPQ: Sie glauben, wenn alle Pädophilen nur grüne Bilder nutzen würden, wäre alles in Ordnung?
Müller: Naja, selbst wer versucht, nur unverfängliche Bilder aus dem Netz zu laden, unterstützt die Pornografie-Branche. Meist werden von denselben Kindern ganze Strecken fotografiert, die nach unserem Ampelsystem bei Grün anfangen, über Gelb weitergehen und bei Rot aufhören. Und für letztere werden Kinder sexuell missbraucht. Warum der Markt so funktioniert? Weil jede der drei Kategorien eine spezielle Kundschaft hat.
PPQ: Aber werden Pädophile nicht erst an harte Darstellungen von Sex mit Kindern herangeführt wie Rechte ja auch durch Musik als Einstiegsdrohe zu Nazis werden? Es ist doch denkbar, dass jemand, der mit grünen Sachen anfängt, eine zunehmend höhere Dosis braucht, um erregt zu werden und immer drastischere Darstellungen sehen will?
Müller: Darüber streiten Forscher seit Jahrzehnten – es ist derselbe Streit, der auch um die Auswirkungen von Gewaltvideospielen geführt wird. Bauen solche Spiele Aggressionen ab oder führen sie zu Gewalttaten? Rein zahlenmäßig geht der Trend eher zu Letzterem, also wenn man alle Studien nach ihren Thesen ordnet. Der Konsum von gelben Posing-Bildern könnte die Impulse von Pädophilen steigern, schließlich auch Kinderpornografie zu konsumieren. Aber genau weiß man es nicht.
PPQ: Aber dann müssten Sie die Betroffenen doch davon abbringen, so etwas anzuschauen, anstatt es noch zu unterstützen?
Müller: Aber das kann ja eben niemand! Wir unterstützen die Leute darin, ihren bestehenden Konsum nach dem Ampelsystem zu ordnen. Darstellungen von Kindern, die baden, am Strand rumlaufen oder in Wäschekatalogen gezeigt werden, bilden normale Alltagsrealität ab, so etwas sehen wir alle also sowieso dauernd. Werden jedoch Kinder dazu angehalten, erotische Posen einzunehmen, kann das schon ein Verlangen auslösen, mehr sehen zu wollen. Deshalb trainieren wir mit den Patienten, sich nur im grünen Bereich zu bewegen. Schon wenn es in Richtung Gelb geht, sollte derjenige alarmiert sein. Deswegen heißt Gelb in der Ampel: Achtung! Potenzielle Gefahr für Kinder und für mich! Risikoverhalten, auf der Schwelle zum Problemverhalten! Wenn Du in der SPD verbleiben willst, musst Du jetzt aufhören!
4 Kommentare:
http://www.wurstball.de/199340/
Ist genau wie beim Fußball. Wer keine Panini-Sticker sammeln darf, randaliert irgendwann brutalstmögliche Fouls auf'm Platz.
Genau dieser Verein ist dazu da, diese Abartigen gemäss Ampelsystem von grün zu rot zu führen. Wenn sie dann bei rot angelangt sind, so entlässt man sie aus der Behandlung.
Sehr effizient das, aber auch das eine Lobby bis weit hinauf in die Politiker-Mafia.
Im Westen nichts neues.
Das Problem durchzudeklinieren und Lösungen für die Betroffenen zu finden, ist allemal besser, als Alarmismus und Hysterie. Am Ende dürfen Eltern ihre Kleinkinder sonst nur noch unter staatlicher Videoaufsicht windeln, die kontrolliert, daß da auch ja kein begehrenswerter Blick auf Pullerchen und Murmelchen geworfen wird, wie laut Soziologen schon in 0,000000000001 % aller Wickelfälle geschehen.
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