Freitag, 18. Juli 2014

Der Himmel über Halle XLVI: Hitler im Himmel

Seit Jahren schon ist die ehemalige mitteldeutsche Chemiemetropole Halle bekannt für ihre ebenso aufwendigen wie teuren Himmelsinstallationen. Ungeachtet der immensen Kosten bietet die Stadtverwaltung ihren Bürgern und ihren Gästen Himmelsbilder, die sogar Weltmetropolen farblos aussehen lassen:Mal rotblond undmal preußisch-blau, mal in tiefdunkler Nacht und in Zusammenarbeit mit führenden Chemtrails-Herstellern gelingt es den Verantwortlichen seit Jahren, den wenigen verbliebenen Menschen in der Region künstliche Himmels-Illuminationen als Licht am Ende des Tunnels zu verkaufen, ohne damit zusätzliche Einnahmen für die leeren Kassen zu generieren.

Jetzt aber hat sich die mit der Anfertigung der Himmelszeichnungen betraute Spezialfirma aus dem umliegenden Saalekreis, die auch schon in Weltstädten wie Madrid im Einsatz war, völlig vergaloppiert. Beim Versuch, den deutschen Weltmeistertitel mit einem stilisierten Ortansässigen zu feiern, der freundlich Richtung Rio winken sollte, geriet die vom ehemaligen NVA-Piloten Sandro Wolff aus einer riesigen Watte-Wolkenbank gefräßte Hallenser-Figur augenscheinlich völlig außer Kontrolle. Besonders empörend nach dem gerade überstandenen #gauchogate: Die Cumulus-Wolke nahm durch bisher nicht geklärte Umstände die Form eines betrunkenen Tschechen an, der im Dezember 2012 in München von der Bundespolizei festgenommen worden war, nachdem den "Hitlergruß" (Anführungsstriche dpa) am Hauptbahnhof der ehemaligen Hauptstadt der Bewegung gezeigt hatte.

Der rechte Popanz zeigt damit erstmals seit Jahren wieder seine hässliche Fratze, auf die Straße der Gewalt fällt ein hässlicher Schatten. Schon warnen bürgerschaftlich engagierte Vereine, dass Investoren für eine weitere Renaturierung der weitgehend entleerten ostdeutschen Prärien nun noch schwerer zu finden sein dürfen.

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